Im Mai dieses Jahres entschloss sich Microsoft dazu, unter anderem Arkane Austin und Tango Gameworks zu schließen. Während das Studio hinter „Hi-Fi Rush“ Glück hatte und von Krafton wiederbelebt wurde, bleibt der „Redfall“-Entwickler geschlossen.
Nun meldete sich der ehemalige Präsident und Gründer des Studios zu Wort: Raphael Colantonio. Mit der fatalen Entscheidung von Microsoft ist er natürlich ganz und gar nicht zufrieden.
„Ich denke, wenn man sich ein wenig umsieht, ist es offensichtlich, dass Arkane Austin eine ganz besondere Gruppe von Leuten war, die einige coole Sachen gemacht haben und die es wieder schaffen könnten“, findet Colantonio.
Vermutlich waren Einsparungen der Grund
Er führt fort: „Ich glaube, es war eine Entscheidung, die darauf hinauslief: ‚Wir müssen etwas einsparen‘. War es, um den Investoren, dem Aktienmarkt zu gefallen? Die spielen ein anderes Spiel.“
Colantonio hat das Studio bereits vor der Schließung verlassen. Deshalb kennt er den genauen Grund dafür nicht. Auf jeden Fall hält er dies für „keine gute Entscheidung“. Zudem meint er, „eine so besondere Gruppe“ nochmal zusammenzutrommeln, sei „unmöglich“ und würde ewig dauern.
Zum Schluss kritisiert Colantonio die Konzerne, die massenhaft Leute einstellen und diese überbezahlen. So erschaffe man allerdings keine „magischen Gruppen“. Deshalb wurmt den ehemaligen Leiter das Aus von Arkane Austin.
Schon im August sprach Colantonio über die Schließung, die er als „überraschend“ und „schockierend“ bezeichnete:
Die Fans waren ebenfalls nicht begeistert, als die Schließungen öffentlich gemacht wurden. Xbox-Manager Phil Spencer verteidigte die Maßnahme später und sprach von einer sehr schweren Entscheidung. Er wies auf wirtschaftliche Gründe hin und versprach, die Betroffenen so gut wie möglich zu unterstützen.
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Kommentare
Renello
31. Oktober 2024 um 16:35 UhrFinde es oft so krass. Der Geldgeber gibt einem Team einen Auftrag, der nicht zum Team passt und schließt es dann, weil der Erfolg ausbleibt. Hier meine ich Redfall.
Hi-Fi Rush war sogar ein Publikumsliebling. Wie kann man so dumm sein und ein Team abschießen, dass so gut für die Reputation ist?
Will mir beides nicht in den Kopf.
B30
31. Oktober 2024 um 16:41 UhrWeil diese Konzerne einfach schon so riesig aufgeblasen sind und die einzelnen Menschen „in den untersten Etagen“ nur noch Zahlen darstellen. Hier ein paar Zahlen streichen, dort ein paar Zahlen dazu …
Johannes89
31. Oktober 2024 um 16:45 Uhr@Renello
Na weil der der ABK Deal geglückt ist, da braucht man denn keine kleinen innovativen Studios mehr…. Das Geld kommt jetzt sicher von ABK.
Johannes89
31. Oktober 2024 um 16:45 UhrBzw. durch
BLADEsc29
31. Oktober 2024 um 16:48 UhrIrgendwie verstehe ich nicht warum man solche Studios dann nicht einfach verkauft anstatt sie zu schließen.
Gibt bestimmt andere Unternehmen die an so einem erfahrenen Studio interesse hätten.
Renello
31. Oktober 2024 um 16:48 Uhr@Johannes89
Gutes Argument. Zu viel Verwaltung für die kleinen Fische.
Schade.
Scardust
31. Oktober 2024 um 16:53 UhrAlso soooooo besonders schien das Team dann doch nicht zu sein um A das Projekt zu verweigern oder B das Projekt anzunehmen und was ordentliches abzuliefern.
Ist halt so, natürlich bescheiden für die Entwickler aber ganz so unschuldig brauchen sie auch nicht tun, es ist nie nur einer Schuld!
redeye4
31. Oktober 2024 um 17:00 Uhr@Scardust
Du glaubst doch nicht ernsthaft das sich Arkane seinem Auftraggeber traut ein Spiel abzulehnen. Wer sagt das es die Idee von Arkane war Redfall zu entwickeln.
StoneyWoney
31. Oktober 2024 um 17:01 Uhr@BLADEsc29 Wenn man es verkauft, kann man es nicht einfach ausschlachten und die Reste auf die anderen Abteilungen verteilen…
3DG
31. Oktober 2024 um 17:11 UhrDumm ist richtig . Würde aber hier eher Bethesda so bezeichnen. Sie haben sich verkauft und das nur um 2-4 Chefs noch ein paar mio extra einstecken zu können. Diese Menschen entscheiden nicht aufgrund anderer Leute Existenzsicherung. Die entscheiden für ihr Privatvermögen.
Barlow
31. Oktober 2024 um 17:22 UhrZenimax wollte halt paar extra $$$ durch GaaS und das schon vor dem Kauf.
Aber ja MS war dumm das Projekt weiter laufen zu lassen und zu schließen ohne wieder SP zu versuchen.
DerKanzler
31. Oktober 2024 um 20:36 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
Spyro
31. Oktober 2024 um 20:37 UhrGlaube das man schon bei der Übernahme von Zenimax nach potentiellen Schließungskandidaten geschaut hat.
MS wollte die großen Marken der „Kleinkram“ interessiert die nicht.
Hendl
01. November 2024 um 07:29 Uhrerst Geld ziehen und dann um sein Team jammern. Was will der Typ eigentlich?
Barlow
01. November 2024 um 12:00 UhrUm Geld zu ziehen müsste man aber ein Teil davon gewesen sein, was er ja seit 2017 nicht ist?
Scree
02. November 2024 um 10:33 UhrDas Problem ist MS braucht Studios/Spiele die die Abozahlen im GP mindestens verdoppeln, falls man jemals damit Gewinn machen möchte.
Kritikerlieblinge wie Prey oder Hifi Rush die wenig bis nichts an neuen Abos bringen sind betriebswirtschaftlich leider überflüssig.
Nyith
02. November 2024 um 13:46 UhrWie ich es auch schon bei Concord gesagt habe, nutzt sie als Support Studios jedes Unternehmen hat mehr als genug Spiele in Entwicklung, oder als Support Port Studio für den PC. Aber man macht es sich immer leichtesten.
SebbiX
02. November 2024 um 17:31 UhrEcht Prey war ein Kritikerlieblinge? Für mich die größte Enttäuschung nach Hogwarts Legacey
3DG
03. November 2024 um 14:11 UhrAbos sind nicht wirtschaftlich , das sind geschönte zahlen und mehr nicht. Abo zahlen sind Kein Geld genauso wenig wie viewer zahlen.
CR77
04. November 2024 um 11:42 UhrLetztendlich haben sie nicht geliefert. Redfall war ein totaler Reinfall, sowohl technisch als auch vom Gameplay her. Der Präsident hat jetzt leichtes Reden. Warum hat er seine ach so tolle Truppe verlassen? Vielleicht weil er wusste, dass die Truppe keine Zukunft hat?
Ein gutes Entwickler-Studio muss auch in der Lage sein sich neuzuerfinden und auch verschiedene Projekte umsetzen. Guerilla Games sind von Killzone auf Horizon umgestiegen, Playground Games vom Autospiel Forza Horizon auf Fable usw. Da gibt es viele Beispiele.
Bei Arkane Austin waren anscheinend auch das Management und die Leiter nicht gut. Normalerweise bemerkst du sehr früh, dass du deine Ziele nicht erreichst und steuerst dann dagegen. Wie konnten sie das Spiel in den ganzen Phasen immer wieder freigeben? Sie hätten sich sehe früh bei Microsoft melden müssen und sich Hilfe holen müssen. Stattdessen haben sie das Schiff weiter Richtung Abgrund gesteuert.
Klar hätte Microsoft denen eine weitere Chance geben können. Die genauen Gründe kennen wir nicht. Entweder musste MS sparen oder sie waren vom Team nicht überzeugt oder es war etwas strategisches. Die Spiele heutzutage sind in der Entwicklung aber auch dermaßen teuer geworden, dass man nicht einfach so weitere Chancen geben kann. Wir reden von 4-7 Jahren Entwicklungszeit für die heutigen Spiele.