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Gewerkschaft: Firewalk und Neon Koei von Sony geschlossen, um „Monopol“ auszubauen

Die Gewerkschaft Communication Workers of America (CWA) erhebt Vorwürfe gegen Sony: Die jüngste Schließung von Firewalk und Neon Koi signalisiere Sonys Bemühen, die Monopolstellung in der Videospielbranche weiter auszubauen.

Gewerkschaft: Firewalk und Neon Koei von Sony geschlossen, um „Monopol“ auszubauen

Sony hat in dieser Woche die Schließung des “Concord”-Studios Firewalk sowie des Mobile-Entwicklers Neon Koi angekündigt. Das Unternehmen möchte den Fokus künftig auf andere Projekte verlagern.

Die Schließung der Studios wurde nicht nur in den Gaming-Communitys hitzig diskutiert. Auch die Gewerkschaft Communication Workers of America (CWA) meldete sich mit einer heftigen Kritik zu Wort.

CWA kritisiert Monopolbildung

Das von Firewalk entwickelte „Concord“ war ein ambitioniertes Projekt. Hunderte Millionen US-Dollar flossen in die Entwicklung, wobei es erwähnenswert ist, dass Firewalk erst im vergangenen Jahr vom PS5-Hersteller übernommen wurde.

„Concord“ blieb weit unter den Erwartungen. Der als Live-Service-Titel konzipierte Shooter wurde kurz nach der Veröffentlichung im September 2024 offline genommen und aus dem Verkauf gezogen. Es sollte das erste und letzte Spiel des erst 2018 gegründeten Studios sein.

200 Millionen US-Dollar flossen Berichten zufolge in den einstigen Deal zwischen Sony und Firewalk:



Während Entlassungen und Studioschließungen in den vergangenen zwei Jahren zu einer Art Normalität wurden, sieht die Gewerkschaft Communication Workers of America im Fall der neusten Maßnahmen von Sony Interactive Entertainment offenbar besonders beklagenswerte Entscheidungen.

Laut der Gewerkschaft gehe es Sony darum, „seine Monopolstellung in der Videospielbranche auszubauen“. Die Schließung der Studios verdeutliche außerdem die „gefährlichen Arbeitsbedingungen“, die von „isolierten CEOs von Videospielunternehmen“ geschaffen würden, so die CWA weiter.

Besonders hervorgehoben wird von der Gewerkschaft die Schließung von Neon Koi: „Sonys Entscheidung, Studios außerhalb des Walled Garden bestehend aus PlayStation-exklusiven Inhalten aufzulösen, anstatt Spiele zu entwickeln, die auf dem äußerst vielfältigen und wettbewerbsintensiven Markt für Handyspiele konkurrieren müssen, sollte ein warnendes Warnsignal dafür sein, dass Sony daran interessiert ist, seine Monopolstellung in der Videospielbranche auszubauen.“

Was ist ein „Walled Garden“?

Ein “Walled Garden” ist ein geschlossenes System, in dem der Anbieter den Zugang und die Kontrolle über Inhalte, Dienste und Anwendungen streng reguliert. Innerhalb eines Walled Gardens sind die Nutzer auf die Inhalte und Dienste beschränkt, die vom Anbieter zugelassen oder bereitgestellt werden. Solche Systeme neigen dazu, die Interoperabilität mit anderen Plattformen oder Diensten einzuschränken und zielen darauf ab, die Nutzer in einer „abgeschlossenen Umgebung“ zu halten.

Gewerkschaft wirbt für Tarifverhandlungen

Die CWA möchte die „wettbewerbsschädigenden Auswirkungen von Sonys zunehmender Monopol- und Monopsonmacht“ bei Kartellbehörden und politischen Entscheidungsträgern vorbringen.

Sony selbst äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen der Monopolbildung, betonte jedoch, dass die Schließung der Studios auf einer strategischen Bewertung beruhte, die auf „kurz- und langfristige Geschäftsprioritäten“ ausgerichtet sei.

Die Argumentation der Gewerkschaft wirkt stellenweise konstruiert, da Neon Koi ein eher kleines und junges Mobile-Studio war und Firewalk für den “Walled Garden” entwickelt hat. Allerdings scheint die Gewerkschaft nicht uneigennützig auf sich aufmerksam zu machen.

„Tarifverhandlungen geben den Arbeitnehmern nicht nur einen Sitz am Verhandlungstisch, um eine gerechte Vergütung auszuhandeln, sondern sie haben auch Mitspracherecht bei der Entscheidung, wie sich Entlassungen auf die Arbeitnehmer auswirken“, heißt es in der Erklärung der CWA weiter.

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Kurioserweise trat die CWA vehement für die Fusion zwischen Microsoft und Activision Blizzard ein. Zunächst hatte die Gewerkschaft gegen diesen Schritt protestiert, doch nach der Unterzeichnung einer Tarifneutralitätsvereinbarung mit Microsoft und Activision Blizzard setzte sie sich letztendlich mit Nachdruck für den Deal ein, wie Game Developer berichtet.

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Kommentare

Snakeshit81

Snakeshit81

31. Oktober 2024 um 17:34 Uhr
Anderskalmar86

Anderskalmar86

31. Oktober 2024 um 17:35 Uhr
Dunderklumpen

Dunderklumpen

31. Oktober 2024 um 18:23 Uhr
Dirty Sanchez

Dirty Sanchez

31. Oktober 2024 um 18:38 Uhr
Dunderklumpen

Dunderklumpen

31. Oktober 2024 um 20:13 Uhr
Zawa_Furuka

Zawa_Furuka

31. Oktober 2024 um 20:19 Uhr