Microsoft setzt mit der Veröffentlichung von „Call of Duty: Black Ops 6“ im Xbox Game Pass auf eine neue Strategie. Nachdem die äußerst erfolgreiche Shooter-Reihe seit vielen Jahren häufig schon in den ersten Tagen Umsatz-Bestmarken aufstellen konnte, ist der Kauf auf einigen Plattformen in diesem Jahr keine Notwendigkeit mehr.
Die von Gamesindustrys Christopher Dring (via Push Square) veröffentlichten Statistiken für den britischen Markt zeigen, welche Auswirkungen die neue Strategie auf die Verkäufe hat.
Verkäufe auf Xbox erheblich eingebrochen
In den vorangegangenen Charts dominierte PlayStation in Großbritannien bereits die physischen Verkäufe von „Call of Duty: Black Ops 6“. Die beiden Konsolen PS5 und PS4 kamen hier auf einen Anteil von 88 Prozent.
Dieser Trend setzt sich auch in den digitalen Verkäufen fort, die mittlerweile vorliegen, sodass PlayStation plattformübergreifend (physisch als auch digital) insgesamt rund 75 Prozent der Verkäufe für sich verbucht. Dass die beiden Konsolen PS5 und PS4 dominieren, ist keine Seltenheit und basiert nicht zuletzt auf der höheren Installationsrate der Konsolen. Interessant ist daher ein gesonderter Blick auf die Xbox-Plattform.
Die Verkäufe auf der Xbox (Series X/S und One) sind im Vergleich zum Vorgänger „Modern Warfare 3“ um rund zwei Drittel gesunken. Das ist bemerkenswert, da der im vergangenen Jahr veröffentlichte Shooter mit einem Metascore von 56 wenig beliebt war. Gleichzeitig ist es eine logische Konsequenz aus der Aufnahme von „Call of Duty: Black Ops 6“ in den Xbox Game Pass. Abonnenten spielen hier zum Pauschalpreis von 17,99 Euro pro Monat. Zum Vergleich: “Call of Duty: Black Ops 6” wird im Xbox-Store für rund 80 Euro zum Kauf angeboten.
Wie sehr der Game Pass die Verkäufe einbrechen ließ, verdeutlicht die Verkaufsstatistik zur PlayStation-Fassung. Hier kam es zu einem Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem im Vorjahr veröffentlichten “Call of Duty: Modern Warfare 3”.
Über alle Plattformen hinweg sind die Gesamtverkäufe von „Call of Duty: Black Ops 6“ um 15 Prozent im Vergleich zu „Modern Warfare 3“ und um 46 Prozent im Vergleich zu „Modern Warfare 2“ gesunken, was Microsofts riskante Wette auf den Game Pass noch einmal unterstreicht.
Die UK-Statistiken in der Übersicht:
- PlayStation gegenüber MW3: +30 Prozent
- Xbox gegenüber MW3: etwa -67 Prozent
- Gesamt gegenüber MW2: -46 Prozent
- Gesamt gegenüber MW3: -15 Prozent
Insgesamt soll der Anteil der Verkäufe auf die Plattformen heruntergebrochen wie folgt aussehen:
- PS5: 70 Prozent
- Xbox: 10 Prozent
- PC: 16 Prozent
- PS4: 4 Prozent
Entscheidend ist es für den Erfolg der Game-Pass-Strategie, wie viele neue Abonnenten Microsoft gewinnen kann und welcher Anteil langfristig im Abo bleibt.
Insgesamt kam es in der Launch-Phase zu einem deutlichen Anstieg der Spielezahlen. Am 28. Oktober 2024 starteten 52 Prozent der an diesem Tag aktiven Xbox-Series-Spieler und 34 Prozent der PS5-Spieler den “Call of Duty“-Hub, wie der Analyst Mat Piscatella bezugnehmend auf den US-Markt berichtete.
Mehr dazu hält der nachfolgend verlinkte Artikel bereit:
Erste Season von Black Ops 6 und Warzone
Weitere Spielanreize stehen bevor: Die erste Season von „Call of Duty: Black Ops 6“ startet am 14. November 2024 und bringt eine Reihe kostenloser Inhalte mit sich. Activision hat mehrere Maps angekündigt: Die 6v6-Karten „Hideout“ und „Extraction“ sowie die Map „Heirloom“, auf der sowohl 6v6- als auch 2v2-Spiele möglich sind.
Darüber hinaus dürfen sich „Warzone“-Spieler auf die Karte „Area 99“ freuen. Sie ist thematisch an den geheimnisvollen Standort Nuketown in der Wüste von Nevada angelehnt.
Weitere Meldungen zu Call of Duty: Black Ops 6, Xbox Game Pass.
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Kommentare
Toxicity
05. November 2024 um 11:47 UhrNein ich frag lieber die Sony Studios die trotz rekordgewinn und ohne gamepass auch zusperren mussten..
KoA
05. November 2024 um 12:03 UhrDas massive Ramschniveau und die daraus resultierenden finanziellen Defizite, welche Microsoft hier GP-seitig bei eigentlich extrem teuren Produktionen generiert, um lediglich konkurrierende Plattformen auf lange Sicht zu schädigen bzw. auszuschalten, sollen ausgerechnet die betroffenen Plattformen bzw. deren Nutzer selbst auffangen und weitestgehend wieder ausgleichen. Das macht das Beispiel CoD hier mehr als deutlich.
Hätten die diesbezüglich entscheidenden Behörden nicht so derbe versagt und dem Microsofts Activision-Aufkauf von Anfang an den Riegel vorgeschoben, hätte MS jetzt schlicht keinerlei Content, um derartige katastrophale Kunstgriffe überhaupt vollführen zu können. Diese Gurkentruppe hat hierfür rein gar nichts Eigenes vorzuweisen, um in dieser Richtung überhaupt derart marktschädigend vorgehen zu können. Dies Ganze wettbewerbsfeindliche Gebaren seitens MS, hätte man durchaus verhindern können und müssen. Aber was tut und verrät man nicht alles, wenn es nur um vermeintlich eigene Vorzüge geht. Das alles ist und bleibt sowohl aus wirtschaftlicher Perspektive, als auch aus wettbewerbstechnischer Sicht ein absolutes Armutszeugnis. Von meiner Seite gibt’s jedenfalls keinen einzigen Cent für ein derart wettbewerbsschädliches Verhalten.
Eik86NO1
05. November 2024 um 12:03 UhrWenig überraschend und ist ja glaube ich auch so gewollt von Microsoft, sonst hätten die das Spiel ja nicht in den Gamepass geschmissen. Ich denke diese Zahlen hören sich dramatischer an als es erstmal ist, wenn man bedenkt das die XBox Sparte aufgrund der deutlich geringeren Spielerschafft keinen so großen Anteil der Verkäufe ausmacht, viel interessanter wäre es zu wissen wie die Verkaufszahl der Gamepass Abo´s gestiegen oder gesunken ist und langfristig gesehen wie viele Abonnenten davon dauerhaft gehalten werden können.
Jordan82
05. November 2024 um 12:10 Uhr@Alistair73
die letzten Schätzungen waren es könnten 2,5-4 Millionen Nutzer zum GP kommen , aber am Ende wenn viele nur die Kampagne zocken wieder weg sind dann ist das schon ein Verlust .
Shelley
05. November 2024 um 12:11 UhrIch bin froh es übern gamepass spielen zu können. Hab ich ordentlich Geld gespart 😀 ich hoffe nächstes Jahr gibt’s auch noch Wege den GP super günstig übern VPN zu bekommen. Die drei Jahre bekommt man ja leider nicht mehr hin :-‚(
Clive95
05. November 2024 um 12:42 Uhr@Toxicity immer wieder verblüffend wie du nicht diskutieren kannst. Bist halt bockig wie immer, egal wie normal man mit dir redet. Hab auch betont das Sony sich scheiße verhalten hat bei den Entlassungen, das ändert aber doch nichts daran das wenn dieses System so super toll wäre, dass nicht auch alle nachmachen würden. Take2 hat sich auch deutlich dagegen ausgesprochen.
Dunderklumpen
05. November 2024 um 13:08 UhrEin gängiges System in der Branche sind doch eigentlich Grundgehalt + Bonuszahlungen an Hand der Verkäufe. Wie geht das dann bei Abo-Inhalten? Egal welches Abo.
3DG
05. November 2024 um 13:13 UhrDas ist doch alles erfolgen. Xbox spielen haben hier oft genug geschrieben das der gamepass nur eine Art Demo ist und sie nach dem durchspielen die Spiele auch extra kaufen.
Kaufmann
05. November 2024 um 13:24 Uhr@KoA @KoA Und was ist mit Sony? Ist das nicht wettbewerbsverzerrend? Meiner Meinung nach ist Sony nicht besser als Xbox, im Gegenteil. Es ist eigentlich ihre Schuld, dass es zu solchen Konflikten in der Gaming-Branche kommt. Sony hat durch ihre Exklusivverträge – vor allem die Zeitexklusivität – die Situation erst angeheizt. Z.b wollte Sony Starfield als Zeitexklusiv sichern, und auch bei Crimson Desert haben Sie versucht, das Spiel zu Zeitexklusiv zu kaufen. Bei COD daselbe. Zeitexklisive Inhalte die andere Spieler nicht bekommen und damit ausgegrenzt werden. Square enix das selbe . Ständig gibt unzählige Beispiele . Das auch auch noch in einer Zeit in der wir Gesellschaftlich gegen Ausgrezung jeglicher Art vorgehen. Und hier in der Gaming Brnache soll es normal sein? Diese ständige Ausgrenzung hat Microsoft erst dazu gebracht, so zu reagieren/ vorzugehen.