Warner Bros. Discovery hatte gehofft, dass sich „MultiVersus“ als Erfolgsprojekt etabliert. Die Einführung des Titels, der im Smash-Bros.-Stil entwickelt wurde, sorgte anfangs für viel Aufmerksamkeit und eine hohe Spieleranzahl.
Jedoch konnte das Spiel diesen Schwung nicht beibehalten und die Nutzerzahlen sanken rapide. In einer Telefonkonferenz musste Warner Bros. CEO David Zaslav offen eingestehen, dass das Videospielgeschäft derzeit weit hinter den Erwartungen des Unternehmens zurückbleibt und „MultiVersus“ einen Anteil daran hat.
Ein 100-Millionen-US-Dollar-Loch
Im Zuge der Konferenz hob Zaslav hervor, dass die Gaming-Sparte nicht den erhofften Erfolg erzielt. Während etablierte Franchise-Marken wie „Hogwarts Legacy“, „Mortal Kombat“ und „Game of Thrones“ das Geschäft vorantreiben, machte Zaslav klar, dass „MultiVersus“ nicht zu den „starken und profitablen Spiele-Franchises“ gehört.
Stattdessen belastete das Spiel die Geschäftsbilanz erheblich. CFO Gunnar Wiedenfels erklärte: „Die Ergebnisse wurden durch Spiele beeinflusst, für die wir aufgrund der leistungsschwachen Neuerscheinungen – vor allem MultiVersus – in diesem Quartal eine weitere Wertminderung von über 100 Millionen US-Dollar vornehmen mussten.“
Bereits im dritten Quartal 2024 erwies sich „MultiVersus“ als finanzieller Misserfolg. Die Nutzerzahlen, die zu Beginn beeindruckende Spitzenwerte erreichten, haben sich drastisch reduziert. Während das Spiel bei der Erstveröffentlichung im Juli 2022 bis zu 153.433 gleichzeitige Spieler auf Steam verzeichnen konnte, ist die Anzahl inzwischen auf etwa 1.700 pro Tag gesunken.
Seit Mai 2024, als „MultiVersus“ wiederveröffentlicht wurde, konnte es mit einem Höchststand von 114.000 gleichzeitigen Nutzern nicht an den ursprünglichen Erfolg anknüpfen.
Warner Bros. möchte sich auf wenige Franchises konzentrieren
Die Rückgänge durch „MultiVersus“ sind nicht die ersten, die das Unternehmen im Jahr 2024 verzeichnen musste. Anfang des Jahres trug bereits das ebenfalls enttäuschende „Suicide Squad: Kill the Justice League“ zu einem Einnahmerückgang bei, der eine Reduzierung von Entwicklungsplänen und Berichten zufolge auch Entlassungen zur Folge hatte.
Aufgrund dieser Rückschläge konzentriert sich Warner Bros. Games nun vermehrt auf die Kern-Franchises. Zaslav betonte, dass zukünftig vor allem bewährte Marken gefördert werden sollen, um die Erfolgsquote der Gaming-Sparte zu verbessern. Wir berichteten:
Die Neuerscheinungen im dritten Quartal 2024, darunter „Harry Potter: Quidditch Champions“, konnten ebenfalls keine signifikanten Erfolge verbuchen. Der Umsatz im Gaming-Bereich sank laut Warner Bros. Discovery um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auf die damals stärkere Performance von Titeln wie „Mortal Kombat 1“ zurückgeführt wird.
Ob „MultiVersus“ in der Zukunft an Beliebtheit gewinnt, bleibt fraglich. Während die Marke potenziell weiteres Wachstumspotenzial birgt, zeigt die derzeitige Marktresonanz deutlich, dass eine Erholung des Spiels mindestens eine Herausforderung darstellt. Der gestern veröffentlichte Trailer zur Season 4 erreichte aber immerhin knapp 300.000 Views.
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Kommentare
Affenknutscher
08. November 2024 um 13:42 UhrRichtig so das muss richtig Weh tun,vielleicht lernen sie daraus irgendwann mal.
Stefan-SRB
08. November 2024 um 13:47 UhrDie Manager die Spiele wie Concord, Dustborne und Multiversus durchgewunken haben leben wohl in ihrer eigenen Welt… wie kann man so wenig Ahnung davon haben, was die community will?
AlgeraZF
08. November 2024 um 13:50 UhrRichtig erfolgreich war zuletzt nur Helldivers 2 oder? Alles andere lief vergleichsweise schlecht.
StoneyWoney
08. November 2024 um 13:52 UhrHö? Ich dachte da gabs nur ne Beta und dann wurds wieder vorerst Offline genommen. Voll verpasst, dass es überhaupt wieder erschienen ist.
Was nicht heißt, dass ichs gespielt hätte 😛
DerKonsolenkenner
08. November 2024 um 14:27 UhrPeanuts
RegM1
08. November 2024 um 14:44 Uhr@Stefan
Dustborn wurde durch Millionen Euro der EU-Steuerzahler gefördert. Wir sind also alle Schuld.
@Algera
Helldivers hat durch den VK von 40€ richtig abgesahnt, die Live-Service-Einnahmen dürften eher gering ausfallen.
@News
Das Klang bei WB nach Suicide Squad noch anders, jetzt ist man wohl bereit zu lernen.
Gut, dass sie das Studio, was diese Krücke geliefert hat übernommen haben, so tut es richtig weh.
longlegend
08. November 2024 um 15:14 Uhr„verpuffen“ und daneben die Powerpuff Girls, hahahaha
RoyceRoyal
08. November 2024 um 16:08 UhrMenschen die das spielen sind in der Regel unter 7 Jahren und daher noch nicht geschäftsfähig, somit wird nur wenig Geld fließen.
Haben die das bei Ihrer Finanzanalyse nicht beachtet. Mir reicht ein Bild vom Spiel um das zu durchleuchten.
SEGA-Fanatic
08. November 2024 um 16:45 UhrDas kommt davon wenn man keine Platin-Trophäe einbaut.