Mittlerweile haben sich die meisten Spieler auf dem PC damit abgefunden, dass Sony auch bei der Veröffentlichung von Singleplayer-Titeln auf Steam und im Epic Games Store auf eine PSN-Pflicht setzt.
In ihren Anfängen sorgte diese Strategie jedoch für reichlich Wirbel. Hierbei beziehen wir uns natürlich auf die Ankündigung, den Shooter „Helldivers 2“ auf dem PC nachträglich mit einer PSN-Pflicht zu versehen. Ein Schritt, der für ein mehrtägiges Review-Bombing und eine Aufhebung der angekündigten PSN-Pflicht sorgte.
Bei den PC-Versionen von „Until Dawn“ oder „Horizon: Zero Dawn Remastered“ gab es vereinzelt zwar ebenfalls Kritik, alles in Allem scheint sich die PC-Community jedoch mit der PSN-Pflicht arrangiert zu haben. Doch warum ging Sony überhaupt das Risiko ein, mit diesem Schritt negativen Einfluss auf die Verkaufszahlen von PlayStation-Titeln auf dem PC zu nehmen?
Sicherheit gab den Ausschlag
Diese Frage beantwortete Sonys Präsident Hiroki Totoki anlässlich der aktuellen Geschäftszahlen. Laut Totoki wurde die PSN-Pflicht auf Steam und im Epic Games Store eingeführt, um dafür zu sorgen, dass alle Spieler die PC-Umsetzungen der PlayStation Studios sicher genießen können.
Gleichzeitig gab Totoki an, dass Sony aus der Kritik an der PSN-Pflicht diverse Lehren für die Zukunft zog. „Wir haben viel gelernt“, so Sonys Präsident weiter. „Die Art und Weise, wie wir uns mit Themen im Bereich PC auseinandersetzen müssen, zum Beispiel. Die PlayStation-Konten, die wir angeboten haben. Also eigentlich, indem wir sie anbieten, laden wir manchmal zu Widerstand ein.“
„Aber für die Live-Service-Spiele, um Ordnung im Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, sodass jeder die Spiele sicher genießen kann, müssen wir eine Umgebung schaffen, die das begünstigt, und natürlich das freie Genießen des Spiels ermöglicht“, führte Totoki aus.
„Einschränkungen zu haben – vielleicht würde ich es nicht Regel nennen –, die Nutzer und Spieler zu bitten, bestimmte Umgangsformen zu befolgen…. Diese Umgangsformen sind sehr wichtig, und wir müssen weiterhin den besten Weg finden, dies zu erreichen.“
Sony verspricht einen großen Singleplayer-Titel pro Jahr
Im Zuge der aktuellen Geschäftszahlen ging Sony auch auf die zukünftige Strategie der PlayStation Studios ein. Dabei hob das Unternehmen vor allem die Singleplayer-Erfahrungen der einzelnen Studios hervor.
Laut Sony dürfen sich die PS5-Besitzer beginnend mit „Ghost of Yotei“ im nächsten Jahr auf mindestens einen großen Einzelspieler-Titel pro Jahr freuen.
Allerdings wird der Fokus nicht allein auf Titeln für Einzelspieler liegen. Auch Live-Service-Projekte gehören weiterhin zu den Titeln, die Sony auf dem Markt etablieren möchte. Aus dem kommerziellen Flopp von „Concord“ möchte der Konzern Lehren ziehen, um Fehlschläge dieser Art zukünftig zu verhindern.
Weitere Aussagen Sonys zu diesem Thema haben wir hier für euch zusammengefasst.
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Kommentare
Rikibu
09. November 2024 um 08:58 Uhr@ AllroundGamer79
der Quatsch nennt sich playstation overlay…
dann hat man also neben dem steam overlay, das nvidia overlay und das playstation overlay… + wenn man pech hat, noch die xbox game bar… und alle kämpfen um die Vorherrschaft des guide buttons am controller…
MerowingerXD
09. November 2024 um 09:12 UhrDie am lautesten schreien sind die ersten die es dann kaufen. Man könnte ja sonst etwas verpassen. 🙂
WTF
09. November 2024 um 09:25 Uhr@Maka Da liegst du leider falsch. Alle Metriken, die du erwähnst, lassen sich auch durch das Spiel an sich erheben. Dafür braucht es keinen PSN Zwang. Hier geht es um die Modifikation der Daten. Im speziellen um Modifikationen an den Spielen, die nicht gewünscht sind, zum Beispiel um faschistische Inhalte hinzuzufügen, oder diverse Inhalte zu schneiden. So in der jüngsten Vergangenheit geschehen in Baldurs Gate 3. Das Problem ist, dass der Plattform Betreiber Steam so gut wie gar nicht auf Beschwerden reagiert. Und wenn sie reagieren, dann meist erst Monate später. Durch den PSN Zwang hat Sony eine größere Handhabe und Kontrolle und kann im Zweifelsfall selbst reagieren, ohne auf eine dritte Partei angewiesen zu sein.
MartinDrake
09. November 2024 um 09:40 UhrMit Sicherheit, Qualität oder irgendwas anderem als die PSN Zahlen hochzutreiben hat das nichts zu tun.
Aber: Wenn Sony auf den PC hingeht, ihre Kronjuwelen darbietet, dann dürfen sie jeden Accountzwang etc. auch durchsetzten… ist ihr gutes Recht! Spieler haben die Möglichkeit den Kauf zu unterlassen, ist deren gutes Recht… Nicht?
(Als wären Sony die einzigen… oder Games mit Denuvo, Internetverbindungen etc.)
MartinDrake
09. November 2024 um 09:42 UhrPs. Man hätte sich vielleicht einen Gefallen getan, wenn man vor der aller Ersten PC Umsetzung die „Pflicht“ kommuniziert hätte und in „PSN-Freien Märkten“ schon eine Alternative bereitgestellt hätte.
Aber so ist Sony seit ein paar Jahren, inkonsequent, kommunikationsschwach und ein wenig planlos!
RegM1
09. November 2024 um 10:59 Uhr@WTF
Und du glaubst Sony sperrt dann PSN Accounts/Spiele wenn gemoddet wird? 😉
Auf die Klage in den USA bin ich jetzt schon gespannt.
In erster Linie dient das PSN zum Abgreifen von Daten, wie Maka schon sagte. PSN ist auch eine bereits vorhandene Schnittstelle, wodurch Sony die Daten wohl leicher auswerten kann.
Zusätzlich treibt es die stagnierenden Nutzerzahlen rauf und suggeriert deutliches Wachstum.
Pr4y
09. November 2024 um 11:02 Uhrwas manche sich zurechtspinnen… sony hat den accountzwang einfach nur, damit man nachher bei den investoren sagen kann, dass so und so viele millionen neue nutzer zu playstation gekommen sind! Ich finds hart, dass soetwas überhaupt geht… genauso wie microsoft sagen kann, dass sie millionen neue xbox user haben, weil anscheinend jeder cod-spieler und typ der die Acti/Blizz titel spielt, jetzt als xbox-user zählt. für mich ist das nichts außer statistiken frisieren und ich würde mir da veräppelt vorkommen, wenn ich großer investor wäre. zwischen einem typen mit ner ps5 der sich im jahr 10+ spiele kauft und täglich an der ps5 zockt (und geld gezielt im ps5 kosmos lässt) und einem pc user der sich halt mal 1-2 sony titel bei steam kauft und dann dafür einen account macht, den er nur dafür nutzt liegen welten… aber ja klar… hauptsache man kann sagen man hat neue nutzere dazugewonnen weil es ja immer mehr und mehr sein muss….
der pc-user hat halt 0 benefits vom psn account. man hat kein crossbuy nichts… die spiele die ich auf der ps5 gekauft habe (digital) muss ich dann am pc trotzdem nochmal kaufen
vor allem ist ja auch die frage: was passiert, wenn sony seine pc strategie mal aufgibt? sind dann alle pc sony titel wertlos, weil der account nicht mehre kommunizieren kann? sony müsste dann für jedes spiel einen patch rausbringen, damit man es ohn account-bindung spielen kann. ist halt auch unsicherheit.
WTF
09. November 2024 um 11:11 Uhr@RegM1 Ich glaube nicht, ich weiß. Und natürlich werden auch Accounts gesperrt, wenn diese gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Ist in der Vergangenheit schon öfter geschehen. Beispielsweise werden Steam Accounts häufig wegen „verdächtiger Inhalte“ gesperrt. Da muss auch niemand Angst vor irgendeiner Sammelklage haben. Klagen kann erst mal jeder. Aber ob die Klage überhaupt durch die erste Instanz kommt, wäre fraglich.
Und wie gesagt, die Daten, die erhoben werden, kann man auch durch das Spiel an sich erheben. Es ist auch nicht wahr, dass Sony irgendwelche Daten an Dritte verkauft. Das macht keiner. Auch nicht Google oder Microsoft. Der Wert der Daten wird größer, wenn sie kontinuierlich gesammelt werden. Wenn ich meine Datenquelle verkaufen würde, wäre das kontraproduktiv. Das Geschäftsmodell von großen Datenkraken wie Microsoft oder Google liegt nämlich darin, Dritten die Möglichkeit zu geben, ihre Kundschaft zu manipulieren. Sony und Nintendo haben übrigens keine Advertising Plattform. Die Daten die Sony erhebt, werden ausschließlich intern für den eigenen Store verarbeitet. Das ist übrigens genauso in den Nutzungsbedingungen nachzulesen.
RegM1
09. November 2024 um 11:32 Uhr@WTF
Dann zeig doch mal Beweise dazu.
Rein rechtlich kannst du in gekaufter Software fast alles modden was du willst, da gibt es für Sony auch durch AGB keine Möglichkeit dich deswegen zu sperren.
Dann redest du vom „Verkauf“ der Daten, den Punkt hast du dir einfach mal ausgedacht, weder Maka noch meine Wenigkeit redeten vom Verkauf.
Aber klar, argumentier du ruhig mit Geistern…
WTF
09. November 2024 um 12:13 Uhr@RegM1 Ich weiß nicht, wieso du schon wieder so agressiv und unangenehm auftrittst? Erwartest du hier eine ernsthafte Disussion oder möchtest du dich hier nur wie der Platzhirsch im Kindergarten aufführen? Das kannst du dann auch gerne alleine machen.
Wenn ich euch bezüglich der Daten falsch verstanden habe, ist das ärgerlich. Ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler. Mir aber gleich patzig zu unterstellen, dass ich mit Geistern argumentiere, ist unverschämt. Arbeite mal lieber an deinem Tonfall, das bringt ich auch weiter als die Unwahrheiten bezüglich der rechtlichen Lage von Softwaremodifikationen zu verbreiten.
Rein rechtlich darfst du gekaufte Software in Deutschland nach deinen Wünschen modifizieren. Allerdings behalten sich Unternehmen wie Sony in ihren AGBs das Recht vor, Nutzerkonten bei Verstößen gegen diese Bedingungen zu sperren. Das bedeutet, dass, obwohl das Modifizieren an sich legal ist, die Nutzung solcher Mods gegen die AGB verstoßen kann und es somit zu einer Sperrung deines Kontos kommen könnte. Und das ist ausschließlich in Deutschland so.
In den USA regelt der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) den Umgang mit digitalen Rechten. Das Modifizieren von Software kann als Umgehung von Kopierschutzmaßnahmen angesehen werden, was nach dem DMCA illegal ist. Allerdings gibt es Ausnahmen, beispielsweise für die Interoperabilität von Programmen. Dennoch haben Unternehmen wie Sony das Recht, in ihren Nutzungsbedingungen Modding zu untersagen und bei Verstößen Maßnahmen zu ergreifen.
In der EU schützt die Richtlinie 2001/29/EG über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte in der Informationsgesellschaft Software vor unbefugten Änderungen. Das Modifizieren von Software ohne Zustimmung des Rechteinhabers kann als Urheberrechtsverletzung gelten. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen, etwa für die Interoperabilität. Unternehmen können in ihren AGB Modding untersagen und bei Verstößen Sanktionen verhängen.
In Japan ist das Modifizieren von Software ohne Zustimmung des Rechteinhabers generell untersagt und kann als Urheberrechtsverletzung geahndet werden. Unternehmen haben das Recht, in ihren Nutzungsbedingungen Modding zu verbieten und bei Verstößen entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Icebreaker38
09. November 2024 um 14:54 UhrMan kann nur noch den Kopf schütteln diese Tage. Als pcler brauchst du überall einen Account sonst geht gar nix. Steam, origin/ea, ubisoft, gog, und wie sie alle heißen. Aber bei sony wird ein faß aufgemacht. Scheint Mode zu werden gegen sony zu stänkern.
RegM1
09. November 2024 um 15:30 Uhr@WTF
Okay, sorry für den rauen Ton.
Es ist ein komplexes Themengebiet, daher möchte ich jetzt auch gar nicht für jedes Land ins Detail gehen.
Man muss immer zwischen rein privater Verwendung, kommerzieller Verwendung und auch der Veröffentlichung von Modifikationen differenzieren.
„Das bedeutet, dass, obwohl das Modifizieren an sich legal ist, die Nutzung solcher Mods gegen die AGB verstoßen kann und es somit zu einer Sperrung deines Kontos kommen könnte. Und das ist ausschließlich in Deutschland so.“
Die Frage ist auch immer, ob die AGB wirklich rechtssicher sind, es gibt extrem viele Fälle wo sich große Unternehmen ein paar Rechte zuviel genehmigt haben.
Und wenn jemand durch das Modden seiner Singleplayer-Spiele einen Accountban erhält, weil Sony diesen Nutzer „ausspioniert“ (ermächtigt durch AGB), könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das nicht ganz einwandfrei ist.
Kannst dich ja mal auf Moddingseiten umschauen, da gibt es einiges was großen Publishern nicht gefällt, Stichwort „Chun-Li Tournament incident“ und trotzdem ist dieser Content öffentlich verfügbar, dabei könnten die Publisher locker C&D (cease and desist), zu deutsch etwa eine Unterlassungserklärung, rausschicken.
Vermutlich müssten sie sogar dagegen vorgehen, damit das rechtlich einwandfrei ist.
RegM1
09. November 2024 um 15:40 UhrWorauf ich damit hinauswill:
„In der EU schützt die Richtlinie 2001/29/EG über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte in der Informationsgesellschaft Software vor unbefugten Änderungen. Das Modifizieren von Software ohne Zustimmung des Rechteinhabers kann als Urheberrechtsverletzung gelten.“
Wenn Rechteinhaber gegen öffentliche Modifikationen also nicht vorgehen, könnte dies unter Umständen als Zustimmung gedeutet werden.
Es wäre in meinen Augen eine unangebrachte Härte beim Endnutzer nach öffentlich verfügbaren Mods zu suchen und diesen zu bannen, während man die Urheber der Modifikation toleriert.
redeye4
09. November 2024 um 17:53 Uhr@Rikibu
Nochmal für dich. Man braucht fast überall einen Account um digitale Produkte zu konsumieren.
Und Sony verlangt halt am PC auch einen Account, braucht man ja auf der Konsole auch obwohl die von selbst ist. Und der Mehrwert ist, das man am PC dann Sony Spielen kann. 😉
Aber schon klar, bei Sony muss man sich aufregen. Bei Steam und Co sich anzumelden ist kein Problem.
Merkste was?
peters
09. November 2024 um 20:43 UhrSicherheit ist das letzte womit es was zu tun hat. Das Argument ist einfach nur eine Ausrede. Neue Accounts sorgen für mehr aktive Userzahlen für man vermarkten kann. Und das sich keiner bei Until Dawn und Horizon aufgeregt liegt daran das kaum einer es kauft im Vergleich zu Helldiver’s. Und trotz Steam oder Epic Account noch PSN Account warum ???? Steam und Epic sollten einfach sagen „Ne machen wir nicht verkaufsces woanders oder selber“ und den Mist aus dem Store werfen. Wenn jetzt jedes neue Spiel noch seinen eigenen Useraccount braucht, würde Stea, Epic GoG überhaupt keinen Sinn mehr machen. Bei Microsoft geht’s ja auch ohne. Keiner Brauch nen MS Account auf der PS um deren Spiele zu spielen also „wegen Sicherheit“ ist Blödsinn.
alphakevin
10. November 2024 um 20:03 UhrÜber Steam erwirbt man Lizenzen und keine Games. Die Nutzung ist eingeschränkt und kann jederzeit entzogen werden.
Einige sollten wirklich Mal die Nutzervereinbarung lesen.
Auch digitale Games im PSN haben das.
Jederzeit aufgrund von Lizenzen oder Einstellung.
alphakevin
10. November 2024 um 20:10 UhrGab erst ein gerichtsurteil in Kalifornien das dass jetzt sichtbar gekennzeichnet werden muss.
naughtydog
11. November 2024 um 09:26 UhrUmgangsformen mit Sicherheit gleichzusetzen ist komplett irre und eine weiteres Zeugnis für Sonys Übergriffigkeit, die sich seit einigen Jahren auch in der Zensur von Spielinhalten zeigt. Wenn einer online zu oft ausfällig wird, wird er gemutet und gut ist.
Liquidsnake_1
11. November 2024 um 11:46 Uhr@Icebreaker38
Korrekt, ist seit einiger Zeit absolut Mode. Sag mal das du dir ne Pro-Konsole geholt hast, dann bekommst ungefragt vier Rechnungen von Alternate für den viel geileren PC-Build für 3 Mark fuffzich mit dem du wirklich jedes Spiel auf Ultra mit 4000 FPS spielen kannst 😉