Im letzten Jahr sorgte ein zwei Milliarden US-Dollar schwerer Deal, der kurz vor dem Abschluss scheiterte, dafür, dass die Embracer Group in eine finanzielle Schieflage rutschte.
Daraus resultierte ein rigoroser Sparkurs, der hunderte Mitarbeiter ihren Job kostete. Darüber hinaus stellte die Embracer Group im Rahmen der Sparmaßnahmen Projekte ein und schloss mehrere Studios. Darunter die „Saints Row“-Macher von Volition. Im April dieses Jahres wiederum kündigten die Verantwortlichen an, dass der Medienkonzern in drei eigenständige Unternehmen unterteilt wird.
Wie die Embracer Group in einer aktuellen Mitteilung bestätigte, leitete der Konzern bei seinem Versuch, wieder profitabel zu werden, einen weiteren Studioverkauf in die Wege.
Embracer trennt sich von Mobile-Sparte
Nachdem in den letzten Monaten sowohl Saber Interactive als auch die „Borderlands“-Macher von Gearbox Software veräußert wurden, kündigte die Embracer Group im Zuge der aktuellen Geschäftszahlen zudem den Verkauf der Mobile-Sparte Easybrain an. Das in Zypern ansässige Studio spezialisierte sich in der Vergangenheit auf werbefinanzierte Mobile-Titel.
Zu den bekanntesten Werken von Easybrain gehören kommerzielle Erfolge wie „Sudoku“, „Crossword Master“ oder „Pixel Art“, die natürlich auch nach dem Verkauf der Mobile-Sparte fortgesetzt werden.
Der Schweizer Mobile-Anbieter Miniclip wird Easybrain übernehmen. Der Kaufpreis liegt laut offiziellen Angaben bei umgerechnet 1,09 Milliarden Euro. Der Erlös nach Abzug von Transaktionskosten, Absicherungskosten oder Beraterhonoraren soll die Embracer Group bei ihrem Vorhaben unterstützen, den Konzern in eine stabile Zukunft zu führen.
Laut der Embracer Group erfolgt die Auszahlung des Verkaufspreises in bar. Weiter gibt die Mediengruppe an, den Verkauf von Easybrain an Miniclip 2025 abschließen zu wollen.
Embracer spricht von einer besseren finanziellen Situation
Den Verkauf von Easybrain kommentierte Embracers CEO Lars Wingefors wie folgt: „Diese Transaktion verbessert die finanzielle Position von Embracer und versetzt uns in eine stärkere Lage, um Werte zu schaffen. Easybrain ist seit über drei Jahren ein wichtiger Teil der Embracer-Familie und hat in dieser Zeit erheblich zur Wertschöpfung beigetragen.“
„Da sich der Markt von Easybrain im Wandel befindet, ist Miniclip der richtige strategische Käufer, um das Unternehmen an der Spitze der werbebasierten Mobile-Gaming-Branche zu halten. […] Ich bin zuversichtlich, dass Easybrain auch weiterhin innovativ sein und nachhaltiges Wachstum in der Branche erzielen wird“, heißt es abschließend.
Anleger scheinen den Verkauf der Mobile-Sparte zu begrüßen. So sorgte die Ankündigung dafür, dass der Aktienkurs der Embracer Group zwischenzeitlich um zehn Prozent zulegte.
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Kommentare
SWRne0
14. November 2024 um 12:19 UhrDann werden wohl wieder die nächsten Angestellten gekündigt werden.
Nein ich habe den Artikel nicht gelesen, nur die Überschrift, und wenn ich ,,Embracer Group“ und Einschnitte sehe, langt es mir schon.
Echt traurig was mit der Gaming Industrie passiert
naughtydog
14. November 2024 um 12:40 Uhr@SWRne0
Müsste mittlerweile „Embarrasser Group“ heissen.
proevoirer
14. November 2024 um 12:43 UhrDa ich mit mobilen Spielen nichts anfangen kann eine gute Entscheidung für mich
B30
14. November 2024 um 12:55 UhrDas „Easybrain“ hätten sie vielleicht vor dem Deal auch mal benutzen sollen.
RegM1
14. November 2024 um 12:56 UhrHaha, als die Deals anfingen dachten die meisten noch „Yay, gute Singleplayererfahrungen“, ein paar Jahre später sind wir alle viel schlauer.
FURZTROCKEN
14. November 2024 um 13:27 UhrDas neue dragon age erinnert mich farblich und durch die verwaschene Grafik etwas an Saints Row. Geil.
Echodeck
14. November 2024 um 13:58 Uhrbin schon gespannt wann Microsoft die alte Square Enix Einheit auskauft
StoneyWoney
14. November 2024 um 15:59 Uhr@RegM1 Hachja, damals™ hatte ich noch Hoffnung…
Brok
14. November 2024 um 16:41 UhrUnd ist das jetzt ein schlechter oder guter Deal? Wie teuer hat man die denn eingekauft? Allgemein ist es doch das Geschäftskonzept Unternehmen zu kaufen, zu entwickeln und zu verkaufen. Stellt sich in diesem Fall also eher die Frage ob die 1 Mrd ein großer Gewinn sind oder nicht.