Mit “Alan Wake 2” hat Remedy Entertainment einen beeindruckenden, wenn auch kommerziell bisher nicht erfolgreichen Survival-Horror-Titel erschaffen. Während schon die Standard-PS5-Version mit ihrer Grafik beeindruckte, stellt sich die Frage, ob die leistungsstärkere PS5 Pro die Spielerfahrung merklich verbessert.
Digital Foundry hat die Pro-Version umfassend analysiert und beleuchtet sowohl die Vorteile als auch die Grenzen der neuen Konsole.
Raytracing und PSSR-Upscaling punkten
Besonders sticht in der PS5-Pro-Version die Integration von Raytracing-Reflexionen hervor. Sie sorgen für realistischere Spiegelungen auf Glas- und Wasseroberflächen, die sich deutlich von der Standard-PS5 abheben.
Die RT-Implementierung auf der PS5 Pro weicht leicht von den PC-Einstellungen ab, ist jedoch optimiert, um Leistungseinbußen in anspruchsvollen Szenen zu minimieren. Letztlich fehlen Features wie RT-Schatten und RTAO, die auf leistungsstarken PCs verfügbar sind.
Beim Upscaling setzt die PS5 Pro auf eine neue Technologie: Das ältere FSR 2 wurde durch PSSR ersetzt. Obwohl die interne Auflösung von 1224p im Vergleich zur Standard-PS5 (1270p) leicht gesenkt wurde, verbessert PSSR die Detailwiedergabe bei bewegten Szenen.
Ebenfalls beobachtet wurden weniger Disokklusionsartefakte und eine bessere Verarbeitung feiner Details, z. B. bei Haaren oder komplexen Oberflächen. Einige Elemente, wie dünne Stromleitungen, werden hingegen schlechter dargestellt als mit FSR 2. Es kann sich lohnen, die Bewegungsunschärfe im Qualitätsmodus zu deaktivieren.
Während PSSR aus der internen Auflösung von „Alan Wake 2“ mehr herausholt, gibt es auch Schwächen: In Standbildern treten mitunter Körnungseffekte auf, die das Bild trüben. Hier zeigt sich DLSS auf dem PC als bessere Methode, vor allem bei Subpixeldetails und zeitlicher Stabilität, schreibt Digital Foundry.
Die Publikation betont ergänzend: “PSSR befindet sich jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium und bietet gegenüber FSR 2 noch Raum für Verbesserungen und eine qualitative Annäherung an DLSS. Wir haben bereits eine bessere Leistung in der Ausgabe von Insomniac gesehen, daher kann es sein, dass es noch nicht so gut mit dem realistischeren Stil von Alan Wake 2 harmoniert.”
Verglichen mit FSR kann PSSR schon heute glänzen:
Bei der Performance punktet die PS5 Pro im Qualitätsmodus von „Alan Wake 2“: In anspruchsvollen Bereichen wie waldreichen Szenen sinken die Frameraten nicht mehr so drastisch wie auf der Standard-PS5.
Leistungsmodus enttäuscht auf der PS5 Pro
Während der Qualitätsmodus der PS5 Pro im Vergleich zur Standard-PS5 durch stabilere Frameraten und verbesserte visuelle Details überzeugt, enttäuscht “Alan Wake 2” im leistungsorientierten Performance-Modus.
Trotz der stärkeren Hardware bleibt die interne Auflösung bei nur 864p, was das Bild weich erscheinen lässt. Zum Vergleich: Die Basis-PS5 kommt auf 847p.
In grafisch anspruchsvollen Szenen, wie dichten Waldgebieten, fällt die Bildrate zudem unerwartet leicht hinter die Standard-PS5 zurück, wobei von etwa drei FPS Unterschied die Rede ist. Letztlich seien es aber stets mindestens 48 Bilder pro Sekunde. Spieler mit VRR-kompatiblen Displays profitieren von einer insgesamt flüssigeren Darstellung.
Im direkten Vergleich zeigt sich, dass die PS5 Pro zwar Fortschritte macht, jedoch nicht an die Flexibilität und Leistung eines High-End-PCs heranreicht. Raytracing-Reflexionen und PSSR-Upscaling sind weniger fortschrittlich, da sie optimierte, aber eingeschränkte Methoden verwenden. Allerdings müssen die Preisunterschiede zwischen einer PS5 Pro und einem High-End-PC beachtet werden.
Letztlich bietet die PS5 Pro sichtbare Verbesserungen gegenüber der Standard-PS5, vor allem für Spieler, die auf Raytracing-Reflexionen und stabilere Frameraten Wert legen. Ein Paradebeispiel für die Vorteile der PS5 Pro scheint „Alan Wake 2“ jedoch nicht zu sein.
Der komplette Bericht von Digital Foundry mit weiteren Vergleichsbildern geht näher ins Detail.
Weitere Meldungen zur PS5 Pro:
Die PS5 Pro verweilt seit dem 7. November 2024 auf dem Markt. Mit einem Preis von 799,99 Euro ist es mit Abstand die kostspieligste Konsole der laufenden Generation. Das scheint aber zumindest die japanischen Kunden nicht abzuschrecken.
Weitere Meldungen zu Alan Wake 2, PS5 Pro.
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Kommentare
Squallus Leonardus
16. November 2024 um 15:59 Uhr@alphakevin
Geht mir ähnlich, blicke auch erst langsam durch bestimmte Nutzer hier durch, die was von PC verstehen.
alphakevin
16. November 2024 um 16:15 UhrHab schon ewig nichts mehr zusammen geklöppelt.
Möchte ja nach Weihnachten einen bauen und was soll ich sagen.
Bin Mal durch einen Konfigurator gehuscht ich und meine wünsche…. Nur Mal so zum einfühlen.
War ernüchternd….. Jedoch mit ein paar Abstrichen sehr gut machbar.
xXBreakerXx
17. November 2024 um 01:19 UhrAber definitiv wird eine 4070, die vielleicht jetzt noch bei einem Alan Wake 2 einen Vorteil gegenüber einer PS 5 hat , spätestens in 2 Jahren bei neuen Spielen abstinken weil es eben nur eine ps5 pro und die Entwickler ihr Spiele daraufhin bestens optimieren können ( man hofft es zumindest ).
Wobei bei einem PC wieder zig Sachen beachtet werden müssen und „veraltete“ Hardware vielleicht nicht mehr so gut unterstützt wird und spätestens dann eine ps5 pro einer 4070 ebenbürtig oder gar überlegen ist.
The White Rabbit
17. November 2024 um 22:55 UhrIch weiß nicht warum Alan Wake 2 hier die neue Referenz sein soll Zumal Remedy als Xbox nahes Studio gilt. Es ist bekannt dass sie für Xbox optimierten mit mittelmäßigem Ergebnis. Auf der PRO ist es wenigstens hübsch und flüssig spielbar. Auf den Nvidiakartennläuft es gut, dank der Optimierung durch NVIDIA Treibern. Und dass einige hier mit ner 3070 und besser als die Hardware in der PRO kommen, degradiert jedes einzelne Wort. Einfach Strange, vielleicht mal was fundiertes studieren um in etwa einschätzen zu können wovon man redet. Aber nee heutzutage braucht man jeinbechtes Wissen, Hauptsache großmäulig genug den anderen was vom Pferd zu erzählen.