Die Embracer Group hat ihren Bericht für das zweite Quartal (Juli bis September) des Geschäftsjahres 2025 vorgelegt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass der schwedische Medienkonzern nach der ausufernden Expansion weiterhin vor Herausforderungen steht.
Während Mobile-Games und Brettspiele stabiler abschneiden, offenbaren die Ergebnisse des PC- und Konsolensegments deutliche Schwächen.
Finanzielle Rückgänge und Veränderungen
Die rückläufigen Umsätze im Bereich PC- und Konsolenspiele wurden durch mehrere Faktoren beeinflusst, darunter das Fehlen großer Neuerscheinungen und die gemischte Resonanz auf einige Titel wie “Disney Epic Mickey: Rebrushed”.
Auch Verkäufe älterer Spiele aus dem Backkatalog entwickelten sich schwach. Sie gingen um 21 Prozent zurück. Veräußerungen wie die von Gearbox und Teilen von Saber Interactive hatten ebenfalls Auswirkungen auf das laufende Geschäft.
Im zweiten Quartal sank der Nettoumsatz von Embracer um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 8,55 Milliarden SEK (774 Millionen US-Dollar). Besonders stark betroffen war das PC- und Konsolensegment, dessen Umsatz mit 2,12 Milliarden SEK (192 Millionen US-Dollar) um 46 Prozent zurückging. Der Nettoverlust reduzierte sich jedoch leicht auf 390 Millionen SEK (35 Millionen US-Dollar), verglichen mit 562 Millionen SEK (51 Millionen US-Dollar) im Vorjahr.
Auch im Halbjahresvergleich zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Nettoumsatz fiel um 23 Prozent auf 14,4 Milliarden SEK (1,3 Milliarden US-Dollar), während die Verluste mit 2,58 Milliarden SEK (233 Millionen US-Dollar) ebenfalls hoch blieben.
Umstrukturierung und ein Spiel im Fokus
Im Rahmen eines umfassenden Umstrukturierungsprogramms reduzierte Embracer die Zahl der Spieleentwickler um 41 Prozent – von 10.654 auf 6.250. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter sank von 15.701 auf 10.450. Parallel dazu wurden mehrere Studios geschlossen. Im zweiten Geschäftsquartal befanden sich 128 Projekte in Arbeit. Ein Jahr zuvor waren es 201.
Darüber hinaus veräußerte das Unternehmen die Mobile-Games-Plattform Easybrain für 1,2 Milliarden USD an Miniclip.
Mehr dazu hält die folgende Meldung bereit:
Embracer plant ergänzend die Ausgliederung von Asmodee, dem Brettspielsegment, das trotz eines Umsatzrückgangs um sechs Prozent auf 3,82 Milliarden SEK (345 Millionen US-Dollar) als stabil gilt. Gleichzeitig wird erwartet, dass sich verzögerte Spieleveröffentlichungen negativ auf die Erträge im zweiten Halbjahr auswirken.
Die bevorstehende Veröffentlichung von “Kingdom Come: Deliverance 2” am 11. Februar 2025 wird von Embracer als entscheidend für das laufende Geschäftsjahr betrachtet. PLAY3.DE hatte jüngst eine Vorschau auf die Fortsetzung des Mittelalter-Rollenspiels veröffentlicht.
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Kommentare
Serial Killer
18. November 2024 um 11:32 UhrDa sieht man mal wieder wenn ceo’s am drücker sind die von tuten und blasen keine ahnung haben
Kein gespür für Potential
OzeanSunny
18. November 2024 um 11:45 UhrSchade dass da wirklich Existenzen dran hängen mit dieser sogenannten Umstrukturierung.
Was ein Verein.
Zuerst sich bei den Einkäufen übernehmen und jetzt klatscht ihnen alles vor die Füße.
Top gemacht Embracer.
Diese Inkompetenz ist echt schwer zu toppen.
Die Hoffnung liegt auf Kingdom Come Deliverence.
Aha, ist ja auch absolut Mainstream der Titel.
Ich hatte mir die Collectors Edition davon vorbestellt bei Amazon.
Aber die wurde storniert.
Sind definitiv rosige Aussichten für Embracer (Ironie)
Voodoo
18. November 2024 um 11:50 UhrJa, ist heute, vor allem bei so großen Firmen, meistens so, dass die Chefs eigentlich gar nichts mit Spiele am Hut haben, sondern Betriebswirte sind, die rein auf das Geld aus sind. Dort sind die Entwickler nur Zahlen in einer Bilanz. Und da Kreativität und Kunst schlecht in Bilanzen darstellbar sind, wird das meist runtergebuttert. Echt schade, wenn ich bedenke, wie Ideenreich und Abwechslungsreich die Spiele in den 90er Jahren waren.
Wenn dann diese Wirtschaftsbosse nicht die kompetentesten sind, kommt halt das raus, was Embracer gerade passiert. Schade. Hoffe Gothic ist davon nicht betroffen. Auf das Spiel freue ich mich schon seit langem.
Renello
18. November 2024 um 11:53 UhrOh Gott! Kingdom Come gehört Embracer? Na dann war es das mit Warhorse nach dem Release.
Ich freu mich sehr drauf und hoffe aber sehr, dass die Story abgeschlossen sein wird.
3 Tage Unterschied zu AC Shadows klingt auch nach nem Genickbruch.
Krawallier
18. November 2024 um 11:58 UhrKCF werd ich mir holen, hätte auch gerne ein Series/PS5 Upgrade für Teìl 1.
Kylar
18. November 2024 um 12:25 UhrMitleid mit den Angestellten, mit der Führungsebene eher nicht. Unmöglich
Hendl
18. November 2024 um 12:33 Uhrgefühlt hat die embracer goup alles aufgekauft was nicht schnell genug auf den bäumen war und jetzt ruhen die hoffnungen auf einem titel… oje!!!
Barlow
18. November 2024 um 12:42 UhrUnd wenn es KGS 2 nicht wird, wird es Crystal Dynamics/Eidos und wenn nicht die, dann irgendwer anderes.
Aber dazwischen gibbet noch den ein oder anderen Kauf.
Ratchet123
18. November 2024 um 12:46 UhrAlles was ich sehe ist das die Gewinn gemacht haben. Drecks AGs. Kriegt den Hals nicht voll Genug. Und Embracer ist echt am schlimmsten
hcn
18. November 2024 um 12:50 UhrEmbracer … Wenn man denkt, dass es nach EA, Ubisoft und Activision nicht mehr schlimmer ging. Alles aufgekauft was bei drei nicht auf dem Baum war in der Hoffnung dann mit Gewinn zu verscherbeln.
Wenn nicht so viele Jobs und geliebte IPs dabei auf der Strecke geblieben wären könnte man fast schadenfroh sein…
RoyceRoyal
18. November 2024 um 13:06 UhrWürden Sie mal lieber Bloodborne 2 oder Dead Space 2 Remake machen…sonst wird das nix.
Albinator
18. November 2024 um 13:12 Uhr@RoyceRoyal
Ähm, was zur Hölle hat Embracer mit Bloodborne und Dead Space zu tun? ^^
Affenknutscher
18. November 2024 um 13:12 UhrDann schreibe ich schon mal Gute Nacht Embracer.
Renello
18. November 2024 um 13:27 UhrDie Manager lachen sich ins Fäustchen und richten danach die nächste Firma zu Gründen. So eckelerregend.
martgore
18. November 2024 um 13:53 UhrVideos- pc-spiele beweisen das Kapitalismus ein Problem hat, es muss immer wachsen und irgendwann ist nun mal alles ausgereizt. Videospiele konnten schnell alles ausreizen, nicht anstrengend und man hat ein gutes belohungssystem. Auch der mobile Markt wird irgendwann ausgereizt sein.
Das heißt ja nicht das es „tot“ ist, sondern eben Stillstand.
Mal sehen, was sich die Firmen einfallen lassen, um doch noch mehr Umsatz und am Ende auch auch mehr Gewinn einfahren.
Afgncaap
18. November 2024 um 14:02 UhrEmbracer fehlt es einfach an einem echten Hit. Alles dümpelt so im 60-70er-Bereich, keine Verkaufskracher dabei.
Zu lange hat das Geschäft auf Tröpfen-„Langzeiteinnahmen“ gesetzt – und zweifelnde Investoren wurden ruhiggestellt, indem man noch mehr IPs und Firmen gekauft hat.
RegM1
18. November 2024 um 14:24 Uhr@Ratchet123
Die meisten Spielefirmen sind an der Börse.
Embracer hat halt einfach noch weniger abgeliefert als Ubisoft, jetzt müssen sie umstrukturieren und der Börsenkurs ist massiv runter.
Wir, die Gamer, haben diese „Krisen“ übrigens verursacht, da wir nicht mehr ausreichend Produkte von Embracer & Ubisoft gekauft haben.
Samael
18. November 2024 um 14:51 UhrKann nur hoffen dass Embracer sich stabilisiert. Die ham so viele Studios und Marken unter sich, wäre einfach schade drum
Mr. Spock
18. November 2024 um 15:38 UhrIch bin bis jetzt noch nicht einmal dazu gekommen, den ersten Teil zu spielen. Und das obwohl ich mir den für die Switch geholt habe, damit ich es während der Arbeit spielen kann. Aber die nächsten zwei Jahre wird das bei mir nichts. So eilig habe ich es also nicht, mit dem Kauf von Teil 2.