Mit „Baldur’s Gate 3″ lieferte Larian 2023 nicht weniger als eines der besten Rollenspiele der vergangenen Jahre ab. Ergänzend zu den zahlreichen Awards, die das Fantasy-RPG 2023 einstrich, sollte sich der Erfolg von „Baldur’s Gate 3“ auch finanziell lohnen.
Wie der Irish Independent berichtet, meldete Larian für das Jahr 2023 Umsätze in Höhe von 427 Millionen Euro. Die Gewinne vor Steuern gibt Larian mit 249 Millionen Euro an. Eine Entwicklung, die natürlich auf das erfolgreiche Abschneiden von „Baldur’s Gate 3“ zurückzuführen ist. Die Zahlen wurden von Larians in Dublin ansässiger Holding veröffentlicht.
Auch wenn es sich bei Larian um ein belgisches Studio handelt, das in Gent ansässig ist, erwirtschaftet Larian seine Einnahmen laut dem Irish Independent über sein Dubliner Büro, in dem auch ein Großteil des Autorenteams des Studios untergebracht ist. Genau wie zahlreiche andere Unternehmen profitiert Larian durch diesen Schritt von den günstigen Steuergesetzen Irlands.
2022 schrieb Larian noch rote Zahlen
Die beeindruckenden Zahlen, die Larian im Jahr 2023 erwirtschaftete, verdeutlichen noch einmal, wie volatil das Geschäft mit der Entwicklung von Videospielen ausfallen kann. Im Jahr 2022 generierte Larian noch Umsätze in Höhe von 22,7 Millionen Euro und fuhr einen operativen Verlust von 214.000 Euro ein.
Vor allem unabhängige Studios wie Larian stehen vor der Herausforderung, über Jahre hohe Investitionen zu tätigen, die mit dem Launch eines neuen Titels hoffentlich wieder eingespielt werden.
Auch Larian durchlief in der Vergangenheit schwere Zeiten. Wie das Studio in einer 2018 veröffentlichten Dokumentation verriet, stellte die Entwicklung von „Divinity: Original Sin“ Larian vor große finanzielle Herausforderungen. Seinerzeit musste das Studio Entlassungen vornehmen und die eigenen Finanzen sogar mit der Entwicklung von Lern-Software aufbessern, um sich über Wasser zu halten.
Mit dem kommerziellen Erfolg von „Baldur’s Gate 3“ dürfte Larian die eigene Kriegsgasse entsprechend aufgebessert und dafür gesorgt haben, dass sich solche Szenarien zukünftig nicht wiederholen.
Wie oft verkaufte sich Baldur’s Gate 3?
Auch wenn „Baldur’s Gate 3“ definitiv zu den erfolgreichsten Titeln des Jahres 2023 gehört und sich weiterhin auf einem soliden Niveau verkauft, nannte Larian bislang leider keine konkreten Verkaufszahlen. Im Februar 2024 gab Michael Douse, Larians Director of Publishing an, dass das Rollenspiel die Marke von zehn Millionen Spielern geknackt habe.
Zudem wies Larian in diesem Jahr darauf hin, dass sich „Baldur’s Gate 3“ doppelt so oft verkauft habe wie „Divinity: Original Sin 2“. Das 2017 veröffentlichte RPG hat rund 7,5 Millionen Verkäufe vorzuweisen. Dies würde im Umkehrschluss bedeuten, dass „Baldur’s Gate 3“ mindestens 15 Millionen Mal verkauft wurde.
Eine Zahl, die auch der Irish Independent in seinem Artikel nannte. Laut Steamspy könnten die Verkaufszahlen aber noch höher liegen. So deuteten die Statistiken auf Steam auf mehr als 20 Millionen Verkäufe hin. Zahlen, die Larian aber nicht bestätigte.
An einem Nachfolger zu „Baldur’s Gate 3“ hat das Studio trotz des Erfolges übrigens kein Interesse. Stattdessen arbeitet Larian an zwei neuen Projekten, mit denen das Studio den nächsten großen Schritt machen möchte.
Weitere Meldungen zu Baldur's Gate 3.
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Kommentare
bastardo
25. November 2024 um 12:17 UhrWie man macht gute spiele und die Leute kaufen es.
Das kann ja niemand ahnen
Timo749
25. November 2024 um 12:20 Uhr@bastardo: Stimmt so nicht. Siehe Alan Wake 2, glaub die haben die Entwicklungskosten immer noch nicht drin.
AG20
25. November 2024 um 12:25 Uhr@Timo749
Meiner Meinung nach hat Remedy da aber auch ein großen Fehler gemacht, das die das nicht sofort auf Disk verkauft haben…
Da Alan Wake eh weniger Leute anspricht als andere Spiele, denke ich mal hätten die viel mehr rausholen können.
Spritzkuchen
25. November 2024 um 12:27 UhrBaldurs Gate kam aber auch nicht direkt als Disc raus
OzeanSunny
25. November 2024 um 12:29 UhrTolles Game und absolut verdient.
Was Larian da rausgebracht hat ist Spitzenklasse
Frostbeast
25. November 2024 um 12:33 Uhr@Spritzkuchen Bärebsex-Marketing hat vieles gerissen.
AG20
25. November 2024 um 12:34 Uhr@Spritzkuchen
Ich denke aber mal das Baldurs Gate einfach viel mehr Leute anspricht und Alan Wake halt nicht.
Ich hab mir Alan Wake auch erst im Sale mal gekauft…
Obwohl super Spiel.
Horst
25. November 2024 um 12:39 UhrSpiele es selber auch noch zur Zeit. Ein wahnsinnig gutes Game! Der Erfolg ist sowas von verdient!
bastardo
25. November 2024 um 12:44 Uhr@ timo
Ausnahmen bestätigen die Regel
Alan wake ist zwar gut aber wir haben auch in letzter zeit nen ordentlichen schub in diese art von spiel bekommen allein die ganzen resi remakes sättigen gut
Renello
25. November 2024 um 12:44 UhrAlan Wake 2 ist ein tolles Game, aaaaaber wenn Remedy sich an Sweet Baby Inc verkauft und der eigenen Reputation mit #nodiscnobuy schadet, braucht man sich über schlechte VKZ nicht wundern. Hinzu kommt, dass der Vorgänger mal eben aus 2010 ist, wo Vorkenntnisse Voraussetzung sind.
dukatan
25. November 2024 um 12:46 UhrMan kann es immer wieder von vorne starten und erlebt es immer wieder neu, wenn man den mut hat anders zu agieren. Schon wahnsinn was sie da gemacht haben.
branch
25. November 2024 um 12:52 UhrBüro in Dublin um Steuern zu sparen?
Mag jeder halten davon was er will.
Timo749
25. November 2024 um 12:54 UhrGut, Baldurs Gate 2 kam 2000 raus.
Die Gründe, warum ein Spiel gut verkauft wird, oder nicht, können sehr verschieden sein. Hier geht es ja auch nicht um Baldurs Gate 3 vs Alan Wake 2. Beides hervorragende Spiele
naughtydog
25. November 2024 um 13:30 Uhr@Spritzkuchen
Aber es war nicht Epic-exklusiv.
naughtydog
25. November 2024 um 13:46 Uhr@branch
Steuern sparen = arbeitende Bevölkerung abziehen.
benneblubb
25. November 2024 um 14:15 Uhr@Renello
Wer glaubt eigentlich dieses sweet Baby inc Geschwafel außer (rechte) Verschwörungstheoretiker.
Es gibt nichts Ungewöhnliches an Beratungsfirmen wie Sweetbaby. Sie existieren schon so lange. Unternehmen nutzen seit langem Beratungsdienste. Der einzige Grund, warum es ein „heißes Thema“ ist, ist die moralische Hysterie, die das Gaming und die Popkultur in diesem aktuellen, endlosen Kulturkrieg erfasst hat. Sweetbaby ist nur ein weiteres Schreckwort unter dem Banner des Anti-Wokismus.
Afgncaap
25. November 2024 um 14:51 UhrSweet Baby (und Co) ist ein Nutznießer der aktuellen Entwicklung. Heften sich wie eine Zecke an irgendwas dran und geben fragwürdige Beratungen ab, um möglichst viel Geld für sich abzuzwacken, das an anderer Stelle besser eingesetzt gewesen wäre.
@Thema
Mal schauen:
Larian hat sehr gute Vorgängerspiele abgeliefert. Larian hat seine Titel auf allen gängigen Plattformen verkauft.
Larian published ihre Spiele selbst.
Remedy hat gute Vorgängerspiele abgeliefert, die sich alle nicht so toll verkauft haben.
Remedy hat den Platzhirsch Steam ignoriert.
Redemy hat einen zahlungskräftigen Publisher hinter sich und hat trotzdem keine Disc zu Release rausgebracht.
Ich behaupte weiterhin:
Das Interesse an einem weiteren Larian-Spiel (nach DOS2) machte BG3 fast zu einem Selbstläufer.
Das Interesse an Alan Wake 2 hingegen war so gering, dass der (wohl) gute Titel garnicht richtig starten konnte.