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Sony und Kadokawa: Übernahmegespräche sollen seit Jahren laufen, mit unterschiedlichen Interessen

Sony und Kadokawa verhandeln über eine potenzielle Übernahme. Während das Interesse seitens des PS5-Herstellers längst bestätigt wurde, konnte Bloomberg weitere Details zum möglichen Deal auftreiben.

Sony und Kadokawa: Übernahmegespräche sollen seit Jahren laufen, mit unterschiedlichen Interessen

Sony möchte Kadokawa übernehmen. Davon berichtete Reuters vor einigen Tagen auf Basis nicht näher genannter Quellen. Während der Deal noch nicht in trockenen Tüchern zu sein scheint, erfolgte von der Muttergesellschaft des “Elden Ring”-Entwicklers FromSoftware zumindest die Bestätigung, dass der PS5-Hersteller ein Interesse an der Übernahme bekundet hat.

Ein umfangreicher Bericht von Bloomberg geht weiter in die Tiefe und liefert Informationen, die den Deal und den Wert der möglichen Transaktion besser einordnen lassen.

Sony und Kadokawa hatten unterschiedliche Ziele

Laut Bloomberg diskutieren die Sony Group Corporation und Kadokawa Corporation schon seit Jahren über eine mögliche Übernahme. Uneinigkeit über das Ausmaß der Übernahme hätten eine Übernahme stets verhindert.

Kadokawa bevorzugte einen vollständigen Verkauf des Unternehmens, während Sony nur an ausgewählten Vermögenswerten interessiert gewesen sei, darunter die Anime- und Spieleinhalte, die für das wachsende IP-Portfolio des japanischen PS5-Herstellers von Bedeutung sind.

Letztlich bringt Kadokawa zahlreiche strategische Vorteile mit, darunter:

  • Rechte an über 100.000 Fantasy- und Sci-Fi-Romanen/Comics.
  • Vollständige Anime-Produktionskapazitäten.
  • Anteile an renommierten Spielestudios wie FromSoftware

FromSoftware ist der Entwickler von erfolgreichen Titeln wie „Elden Ring“ und „Dark Souls“. Sony hat bereits einen Anteil von 14,09 Prozent am Studio, das von Hidetaka Miyazaki geleitet wird.

„Ein Investor scherzte, dass Miyazaki allein mindestens ein Drittel von Kadokawas Marktwert wert sein könne, da er in der Lage sei, einen Riesenhit nach dem anderen zu produzieren“, schreibt Bloomberg. Hinzu kommen renommierte Spieleentwickler wie Spike Chunsoft und Gotcha Gotcha Games.

Für Sony ergeben sich daraus vielfältige Vorteile, darunter die Erweiterung des Angebots für PlayStation, Filme und weitere Unterhaltungsformate – inkl. Merchandise-Artikel. Ebenso kommt es zur Stärkung von Sonys globaler Stellung im Anime-Sektor (z. B. durch Crunchyroll).

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Kadokawas Aktienkurs steigt und es gibt weitere Herausforderungen

Analysten schätzen den Deal als eine der strategisch bedeutendsten Transaktionen der Videospielbranche ein. Davon sind offenbar auch Anleger überzeugt: Während die Verhandlungen andauern, verzeichnete Kadokawas Aktienkurs einen Anstieg um 23 Prozent.

Aber nicht nur die steigenden Kosten einer möglichen Übernahme von Kadokawa durch Sony stellen Herausforderungen dar. Von Bloomberg wurden zwei weitere Punkte herausgearbeitet. Dazu gehören:

  • Komplexe Integration in Sonys Strukturen.
  • Kadokawas Imageprobleme (Bestechungsvorwürfe, Cyberangriff, regulatorische Probleme).

Ob es zu einer Übernahme kommt und welchen Preis Sony bezahlen müsste, ist weiterhin offen. Gerüchten zufolge soll damit auch eine Übernahme durch andere Unternehmen verhindert werden.

Laut Bloomberg hatte Kadokawa im Laufe der Jahre die Aufmerksamkeit von Microsoft, Tencent Holdings und der südkoreanischen Kakao Corp. auf sich gezogen. Der komplette Bericht liefert weitere Informationen.

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