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Live-Service-Games: Darum scheitern viele neue Spiele "so dramatisch" an der Konkurrenz

Der Markt für Live-Service-Games zählt schon seit Jahren zu den am umkämpftesten überhaupt. Marc Darrah, einstmals "Dragon Age"-Producer bei BioWare, erklärt nun, warum so viele neue Titel im Wettstreit mit der etablierten Konkurrenz scheitern.

Live-Service-Games: Darum scheitern viele neue Spiele „so dramatisch“ an der Konkurrenz
"Anthem" (links) und "Suicide Suqad: Kill the Justice League" (rechts) sind nur zwei Live-Service-Games, die sich nicht behaupten konnten.

Nicht erst seit den Erfolgen von Spielen wie „Apex Legends“ oder auch „Fortnite“ wollen viele Videospielunternehmen einen Stück vom Live-Service-Games-Kuchen abhaben. Allerdings mussten allein in diesem Jahr verschiedene aufwändig produzierte Titel feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, sich gegen die etablierte Konkurrenz zu behaupten. „Suicide Squad: Kill the Justice League“ oder auch „Concord“ fielen etwa den hohen Erwartungen zum Opfer.

Laut Marc Darrah, der als Producer bei BioWare zum Beispiel an „Anthem“ oder auch „Dragon Age“ mitgewirkt hat, würden Unternehmen mit ihren neuen Live-Service-Games einen großen Fehler begehen. Kurz gesagt würden viele neue Titel deshalb „so dramatisch“ scheitern, weil sie die etablierte Konkurrenz unterschätzen. Neue Spiele konkurrieren mit Titeln, die über Jahre hinweg verbessert wurden und eine treue Community aufbauen konnten.

„Ich konkurriere nicht mit World of Warcraft an dem Tag, an dem es herauskam“

„Wenn ich versuche, dich dazu zu bringen, mein ewiges Spiel zu kaufen, muss ich daran denken, dass ich nicht mit dem anderen ewigen Spiel am Tag seiner Veröffentlichung konkurriere“, erklärt Darrah in einem aktuellen YouTube-Video. Als Beispiel führt der einstige „Anthem“-Producer den MMO-Klassiker „World of Warcraft“ an. Neue Live-Service-Games müssten sich mit dem Kultspiel nicht in seinem Urzustand, sondern seiner aktuellen Form messen.

„Ich konkurriere nicht mit World of Warcraft an dem Tag, an dem es herauskam; ich konkurriere mit WoW in dem letzten Moment, in dem der potenzielle Spieler das Spiel gespielt hat. Das Spiel wurde nach seiner Veröffentlichung für diesen Spieler besser.“



Dabei sei übrigens nicht allein die Qualität des Live-Service-Games ein entscheidendes Kriterium. Marc Darrah erklärt diesbezüglich: „Man kämpft mit der Trägheit der Tatsache, dass die Leute dieses Spiel bereits in ihr tägliches Leben integriert haben.“ Eventuell haben diese Spieler bereits enge soziale Kontakte geknüpft oder Freunde davon überzeugt, mit ihnen gemeinsam ein entsprechendes Spiel zu erleben. Solche Titel hätten natürlicherweise einen Vorteil.

Neue Live-Service-Games müssten solche etablierten Titel übertreffen, um überhaupt eine Chance auf dem hartumkämpften Markt zu haben. „Sie müssen das neue Spiel kaufen, sie müssen ihre Freunde überzeugen, mit ihnen mitzukommen, sie müssen das Spiel neu lernen, sie müssen wieder aufsteigen – es gibt viele Hindernisse für den Wechsel zwischen zwei Live-Services“, führt Darrah hierzu weiterhin aus.

Doch selbst wenn Spieler einem neuen Titel eine Chance geben, hätte dieses spezielle Spiel noch immer einen schweren Stand. Die Spieler hätten schließlich aufgrund ihrer vorherigen Erfahrungen mit anderen Spielen eine Vorstellung und Erwartungshaltung davon, wie ein Live-Service-Game sein sollte. Viele neue Live-Service-Games würden alleine deshalb „so dramatisch“ scheitern, da sie diese Faktoren unterschätzen oder außer Acht ließen.

Was ist eure Meinung zu Marc Darrahs Äußerungen bezüglich des Scheiterns vieler neuer Live-Service-Games?

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Affenknutscher

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28. November 2024 um 09:34 Uhr
Nutelleloeffler

Nutelleloeffler

28. November 2024 um 09:55 Uhr
StoneyWoney

StoneyWoney

28. November 2024 um 10:27 Uhr
StoneyWoney

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28. November 2024 um 10:54 Uhr
AndromedaAnthem

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28. November 2024 um 11:20 Uhr