In dieser Woche feierte die originale PlayStation, mit der Sony den Markt für Konsolen und Videospiele für immer veränderte, ihren 30. Geburtstag.
Das runde Jubiläum beging Sony nicht nur mit zeitlich limitierten Designs für die PS5 oder der Ankündigung der „My First Gran Turismo“ genannten Demo zu „Gran Turismo 7“. Gleichzeitig kamen in Interviews diverse damalige Führungskräfte von Sony zu Wort. Darunter Chris Deering, der bis zum holprigen Launch der PS3 das europäische PlayStation-Geschäft leitete.
Im Gespräch mit GamesIndustry.biz räumte Deering ein, dass Sony Interactive Entertainment (damals: Sony Computer Entertainment) vor allem in Europa zunächst mit bescheidenen Zielen an den Verkaufsstart der PlayStation im Jahr 1995 heranging.
Die internen Ziele wurden schnell übertroffen
Vor seiner Zeit bei Sony arbeitete Deering unter anderem bei Atari und sah sich dort mit Nintendos und Segas Dominanz auf dem Konsolenmarkt konfrontiert. Entsprechend vorsichtig blickte er aufgrund der namhaften Konkurrenz auf den europäischen Launch der PlayStation und ging in den ersten Jahren von überschaubaren Verkaufszahlen aus.
Diese sollten jedoch schnell übertroffen werden, wie Deering ausführte. „Ich war gern an Sonys Einstieg beteiligt. Ich dachte, dass dies das Konsolenspielen in einigen Ländern legitimieren würde, in denen es als sehr billig oder sogar kriminell angesehen wurde. Wie die Spielhallen unten am Bahnhof“, blickte Deering zurück.
Der damalige Boss der europäischen PlayStation-Sparte weiter: „Ich wusste, dass der Name Sony das Konzept legitimieren würde. Aber was mich am meisten begeisterte, war die Disc, mit der wir Spiele, die sich schnell verkauften, viel schneller in die Läden bringen konnten als in acht Wochen. Also in der Zeit, die es dauerte, neue Discs aus Japan zu bestellen.“
Zu den damaligen Zielen ergänzte Deering: „Ich war also optimistisch. Aber nicht zu optimistisch, um zu glauben, dass es kein Kampf werden würde. In den ersten drei Jahren der europäischen Division wollten wir drei Millionen Einheiten und 14 Millionen Spiele verkaufen. Am Ende waren es zehn Millionen Einheiten und 40 Millionen Spiele.“
Mit konservativen Zielen und Marketing zum Erfolg
Laut Deering setzte sich die europäische PlayStation-Sparte zunächst konservative Ziele und baute ihre Position auf dem Markt mit diversen gelungenen Marketing-Kampagnen aus. Doch auch die Publisher und Entwickler, die die PlayStation mit hochwertigen Spielen versorgten, hatten ihren Anteil am Erfolg der Konsole in Europa.
„Wir waren bei der Festlegung der Ziele sehr konservativ. Aber wir hatten die Möglichkeit, zu skalieren“, so Deering abschließend. „Dann hatten wir viel Spaß mit dem Marketing.“
„Und es kamen die Entwickler mit neuen Spielen und deutlich besser aussehenden Versionen alter Spiele. Das alles trug dazu bei, das Phänomen [PlayStation] zu verwirklichen. Und seitdem ist es da.“
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Kommentare
OzeanSunny
06. Dezember 2024 um 19:29 UhrZitat:
Ich war gern an Sonys Einstieg beteiligt. Ich dachte, dass dies das Konsolenspielen in einigen Ländern legitimieren würde, in denen es als sehr billig oder sogar kriminell angesehen wurde. Wie die Spielhallen unten am Bahnhof“, blickte Deering zurück.
Oh ja die Zeit kenne ich auch noch.
Bekannte konnten das nicht verstehen dass man sich ne Konsole kauft um zu spielen.
Damals war es noch verpönt und wurde als Kinderspielzeug abgetan.
Wenn man sich die heutige Entwicklung ansieht dann sind das Welten
Game-art
06. Dezember 2024 um 20:35 UhrHatte damals ein gutes Gefühl, und day one eine bei Karstadt gekauft. Extra die Schule geschwänzt. Hätte ja leer ausgehen können. Am ersten Tag gab es da nur Discworld
Index
06. Dezember 2024 um 20:42 UhrDie Konsole, die nur ein Nebenprodukt sein sollte…
Unvorstellbar dass es diese nicht gab oder gibt.
Was wir alle für tolle Zeiten damit jagten und noch haben werden.
Seinerzeit war wohl Resident Evil das erste , prägende Game. In aller Munde und doch, hatte gefühlt nur jeder 20. eine Konsole doch jeder Haushalt , selbst Omas einen Gameboy mit Tetris & Super Mario darauf.
Unaufhaltsam. Bis Heute. Nicht mehr wegzudenken.
SteveSunderland86
06. Dezember 2024 um 21:18 UhrImmer wieder spannend wie „beiläufig“ man unfassbare Innovationen mitbekommt.
Ich war ein kleiner Dude, der nur den SNES kannte. Mein damaliger bester Kumpel hatte einen SNES, Sega MD und auch einen PC – sein älterer Bruder ’ne PSX, die zu der Zeit gerade ganz neu rauskam und ich hatte davon nie was gehört. Damals gab es ja auch nur Printmagazine. Auf seiner PSX haben wir dann irgendwelche Demos rauf und runter gezockt. Und da gab es dann auch irgendein 3D Fußball-Game. Vielleicht sogar Adidas Power Soccer. Ich war so baff und begeistert. Paar Stunden vorher noch „Die Schöne und das Biest“ in 16bit – und dann das. 30 Jahre später hängt man immer noch an der selben Konsole. Klar, nicht alles was Sony gemacht hat kann ich gut heißen. Aber hey ! Die besten Erinnerungen hobby-wise kommen von Playstation.
alphakevin
06. Dezember 2024 um 21:43 UhrMein erstes Game war assault rigs…. Hab denn Sound noch immer in den Ohren….
Resi, GT 1 u 2 ,Tekken….. Geile zeit
alphakevin
06. Dezember 2024 um 21:45 UhrSorry tomb raider war zuerst ohne memory Card…. LOL kannte ich nicht hatte ja nur Cardbridge von Sega und Nintendo….
razorback
06. Dezember 2024 um 23:14 UhrDer große Durchbruch kam mit den Raubkopien .
Bei uns gab es Kiosks die das Chippen angeboten hatten . Vorher waren die Playsis zwar keine Ladenhüter aber auch echt keine Massenware . Ich hatte in meinem Bekanntenkreis nur einen der auch eine Playstation hatte .
Als Spiele nun nicht mehr 80-100 DM im Laden sondern 5 DM auf dem Schulhof kosteten hatte sehr schnell jeder eine .
Hansi Müller
07. Dezember 2024 um 08:49 UhrDamals als SEGA Fan auf die Playstation one umgestiegen.