Der Softwareentwickler Gaijin Entertainment setzt für seine Spiele (unter anderem „Aces of Thunder“) auf die eigens entworfene Dagor Engine. Wie effizient die Engine sein kann und den Vergleich mit der Unreal Engine 5 nicht scheuen muss, beweisen die Entwickler anhand einer interessanten Tech-Demo.
Dagor Engine führt schneller aus
Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, haben die Entwickler von Gaijin Entertainment zweimal dieselbe FPS-Karte (East District) programmiert – einmal in der Unreal Engine 5 und einmal in der Dagor Engine. In den internen Messungen konnten die Programmierer feststellen, dass die in Dagor erstellte Karte schneller ausgeführt wird als die Unreal-Engine-Vergleichskarte.
Der Detailgrad kann sich ebenfalls sehen lassen und steht der Unreal-Referenz in nichts nach. Um die Rohleistung zu messen, verzichteten die Entwickler auf Techniken, wie beispielsweise DLSS, XeSS oder FSR. Weiterhin lief die Dagor-Karte in nativer Auflösung und auf vorgefertigte Elemente wurde verzichtet.
Wie die Entwickler anmerken, ist der Vergleich nicht ganz fair. So wurde das Unreal-Engine-5-Pendant nicht weiter optimiert, dennoch ist es interessant, zu welchen Leistungen die Dagor Engine fähig ist, wenn man sie denn richtig optimiert.
Für alle, die die Techdemo sehen wollen, haben wir das offizielle YouTube-Video nachfolgend eingebunden:
Was bedeuten die Ergebnisse für Entwickler und Gamer?
Doch warum macht Gaijin Entertainment überhaupt einen solchen Vergleich? Das Softwareunternehmen möchte mit diesem Schritt selbstverständlich die eigene Engine promoten und so den eigenen Bekanntheitsgrad erhöhen.
Für kleine und große Entwicklungsstudios, die Games für stark limitierte Konsolen und Smartphones entwickeln, könnte der Vergleich ein Schritt hin zur Dagor Engine sein. Auch der Punkt, dass die Engine Open Source (FOSS) ist, dürfte einen weiteren Anreiz darstellen.
Konsolenspieler und möglicherweise Casual-Gamer dürften sich in Zukunft auf hochwertige Spiele freuen. Auch Spieler von alten Konsolen wie einer Playstation 3 oder Xbox 360 können von der Engine profitieren, da die Engine auf der alten Hardware lauffähig ist.
Übrigens, wie „God of War 2“ einst die Playstation 3 in Bedrängnis brachte, lest ihr im verlinkten Artikel.
Quelle: Gaijinent
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Kommentare
Konrad Zuse
07. Dezember 2024 um 21:09 UhrAces of Thunder kommt ja bereits Anfang 2025 für die PSVR2. Das ist bei mir weit oben im Kurs. Mal schauen ob es letztendlich abliefert und die Engine dort bereits überzeugen kann.
Scorpionx01
07. Dezember 2024 um 21:56 UhrDiese Gegenüberstellung ist nutzlos, wenn nicht auch die Performance gezeigt wird.
Zischrot
07. Dezember 2024 um 22:11 UhrJe mehr Konkurrenz, desto besser. Von daher, goog luck.
Ich frage mich ja, warum Sony nicht die Decima Engine im Lizenz-Markt anbietet. Mit den Premium-Showcase-Games von Horizon und Death Stranding haben sie doch seit Jahren die perfekte Werbung.
FURZTROCKEN
07. Dezember 2024 um 22:53 UhrLogisch wirkt die eigene Engine im eigenen Video besser. Mal sehen was davon übrig bleibt. Open Source ist schon mal gut und könnte kleinen Entwicklern Kosten einsparen und vielleicht entsteht sowas wie eine community rund um die Weiterentwicklung.
vangus
08. Dezember 2024 um 01:33 UhrWas für ein Scheiß…
Die Entwickler der Dagor-Engine erstellen ihren eigenen Vergleich mit der UE5 ^^
Das Gezeigte im Video ist noch nichtmal annähernd auf dem Niveau, was mit der UE5 möglich ist. Mit der UE5 lassen sich offensichtlich weitaus bessere Ergebnisse erzielen.
Aber ich würde mal behaupten, dass die Dagor Engine nicht besser geht als im Video…
Echt ein Witz…
Dennoch sicherlich eine schöne Sache für kleinere Entwickler, will ich nicht bestreiten… Dieser Vergleich ist halt nur plump…
-I-Geist
08. Dezember 2024 um 09:01 UhrDie decima engine hat auf der ps4 schon bessere ergebnisse geliefert als sehr viele ps5 spiele mit der ue5. Wsl. ist die UE5 besser aber mal ehrlich, wann sieht man ein game dass so aussieht wie in den techdemos? Scheinbar ist die decima engine recht entwicklerfreundlich. Die sollte viel mehr gepushed werden.
longlegend
08. Dezember 2024 um 11:34 UhrKonkurrenz ist immer gut. Die ue5 hat auch Schwächen und macht diese durch die massenhafte Nutzung zum Standard der Spiele-Entwicklung. In House engines oder Anpassungen der ue5 an die eigenen Bedürfnisse wird immer weniger stattfinden, kostet ja nur Geld auf Zeit. wir bekommen eine schlechtere technische Qualität, als eigentlich möglich wäre. Immer mehr Hersteller von singleplayer-spielen mit realistischer grafik verlassen sich lieber auf einen engine-hersteller, der eigentlich nur Erfahrung mit einem Multiplayer-spiel mit Comic-Grafik (fortnite) hat. Finde ich einfach nicht gut diese Entwicklung.
BigChonkus
08. Dezember 2024 um 15:24 UhrIch will ja nichts sagen aber der Vergleich ist mehr Marketing als alles andere, man könnte locker ein Video machen, wo die UE5 besser aussieht. Und zur Chromatischen Aberration sage ich mal nichts *Kopfschüttel*