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Marathon: Ehemaliger Direktor verklagt Sony und Bungie

Der ehemalige „Marathon“-Direktor Christopher Barrett wurde im März wegen Vorwürfen unangemessenen Verhaltens entlassen – er bestreitet die Anschuldigungen. Jetzt hat Barrett sowohl das Bungie-Studio als auch Sony verklagt.

Marathon: Ehemaliger Direktor verklagt Sony und Bungie

Die „Marathon“-Reihe gilt als wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Ego-Shooter und hat Entwickler Bungies Ruf als innovativer Entwickler in diesem Genre gefestigt. Doch mit der erfolgreichen Extraction-Schießbude ist nicht nur Positives verbunden. So wurde dem einstmaligen Game Director Christopher Barrett unangemessenes Verhalten vorgeworfen; in der Folge wurde der langjährige Bungie-Mitarbeiter entlassen.

Dies gedenkt Barrett nicht auf sich sitzenzulassen, denn der studierte Kommunikationsdesigner hat Klage gegen Bungie und Sony eingereicht. In deren Rahmen werden 200 Millionen US-Dollar Schadensersatz wegen angeblicher Rufschädigung und unrechtmäßiger Kündigung gefordert.

Christopher Barrett behauptet, die beiden Unternehmen hätten ihn als Sündenbock für interne Probleme missbraucht und ihm ferner rund 50 Millionen US-Dollar aus Aktienoptionen vorenthalten. Trotz des Vorfalls strebt Barrett zusätzlich seine Wiedereinstellung als Direktor des „Marathon“-Franchise an.

Rechtsstreit steht am Anfang

Da das Verfahren frisch angelaufen ist, gibt es momentan keine gerichtlichen Urteile. Auch haben bisher weder Bungie noch Sony Stellung zu Barretts Klage bezogen. Dieser zeigt sich zuversichtlich, seinen Namen durch den Prozess reinzuwaschen. Es ist demnach möglich, dass die Klage weitere Details über Bungies Unternehmenskultur und Sonys Übernahme ans Licht bringen wird. Sony hatte Bungie im Jahr 2022 für einen Betrag von 3,6 Milliarden US-Dollar gekauft.

2021 enthüllte ein Bericht der Kollegen von IGN Probleme mit Belästigung und Missbrauch bei Bungie. Barrett bestreitet eine direkte Verwicklung, räumt jedoch ein, dass solche Probleme in der Firma existierten. Ihn selbst haben mindestens acht Frauen beschuldigt, Mitarbeiterinnen als „attraktiv“ bezeichnet zu haben. Zudem habe Barrett sie zu Spielen wie „Wahrheit oder Pflicht“ aufgefordert und seinen Einfluss und Reichtum zur Schau gestellt.

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Wie Christopher Barrett weiter zu Protokoll gab, sei er nicht umfassend über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe informiert worden. Dementsprechend habe er auch keine Gelegenheit dazu gehabt, sich dagegen zu verteidigen. Die Untersuchung seines Verhaltens beschreibt er als „Vorwand“ und „Inszenierung“. Bungie ist schon seit Jahren wegen Berichten über seine toxische Unternehmenskultur in der Kritik.

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