Undank ist der Welt Lohn? Im Fall von Amir Satvat sieht es zumindest teilweise danach aus. Der Tencent-Mitarbeiter wurde im Rahmen der diesjährigen „Game Awards“ mit dem „Game Changers“-Preis – dem ersten seiner Art – gewürdigt. Die Verleihung trug Satvats Engagement Rechnung, etwa 3000 entlassende Mitarbeiter der Spielebranche in neue Jobs zu vermitteln.
Ungeachtet dessen wurde Amir Satvat kurz darauf zur Zielscheibe von zahlreichen hasserfüllten Personen. Diese sollen den auch als „Karriere-Santa Claus“ bekannten Satvat als „Spitzel“ und, sinngemäß, Betrüger („jail-worthy fraud“) bezeichnet haben, der die Community ausnutze. Die von ihm geschaffenen Ressourcen für entlassene Mitarbeiter, darunter Datenbanken und Netzwerke, seien kaum mehr als „einfache Tabellen“.
Zudem sahen sich Satvat und seine Frau antisemitischen Angriffen ausgesetzt. Ihren Ursprung fanden die Angriffe offenbar in dem Umstand, dass das Opfer seit knapp anderthalb Jahren in der Games-Sparte des chinesischen Internet-Konzerns Tencent beschäftigt ist.
Satvats Engagement „hat nichts mit Tencent zu tun“
Am Sonntag wies Amir Satvat in einem LinkedIn-Beitrag die Vorwürfe zurück: „Keines der Projekte, die ich für unsere Community mache, hat etwas mit Tencent zu tun.“ Lediglich Tencents Home-Office-Regelung erlaube es ihm, sein Projekt weiter aufzubauen – weitere Verbindungen gebe es nicht.
Satvat weiter: „Es ist praktisch mein dritter Job, neben meiner Rolle bei Tencent und meinen familiären Verpflichtungen. Ich habe dieses Projekt nicht einmal bei Tencent begonnen. Ich begann es, als ich noch bei Amazon war.“
Auch zu den herablassenden Kommentaren über seine bereitgestellten Ressourcen äußerte sich Satvat: „Unsere 15 Ressourcen, zusammen mit einer florierenden Discord-Community, unterstützen Jobsuchende, verbinden sie mit Personalentscheidern, bieten Coaching und stellen Werkzeuge bereit – darunter die detailliertesten Stellenangebote der Spielebranche.“ Daten zeigen, dass diese Ressourcen effektiv seien, schrieb Tencents Business Development Director weiter.
Alle Ankündigungen der „Game Awards 2024“ samt Trailern in unserer großen Übersicht:
Zuletzt bat Satvat darum, die Verbreitung von Unwahrheiten zu stoppen. Stattdessen schlug er seinen Angreifern vor, die Energie, die sie in Negativität und Drohungen investieren, dazu zu nutzen, etwas für andere aufzubauen. An die „99 Prozent“, die noch mit ihm (die Preisverleihung) feiern, richtete er seinen Dank und schloss mit den Worten: „Wir machen weiter!“
Weitere Meldungen zu Tencent, The Game Awards 2024.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
4everGaming
18. Dezember 2024 um 13:48 UhrIch sage es immer wieder, die Menschheit hat einfach echt fertig.
Drakeline6
18. Dezember 2024 um 13:49 UhrWas für Vollpfosten also echt.
Einfach großartig was dieser Mann macht.
CBandicoot
18. Dezember 2024 um 13:53 UhrMan hätte auch einfach den Positiven bericht über den Mann bringen können. 😉
Das Negative muss man nicht pushen, ist eh in sehr sehr vielen fällen meist ein gaaaaaaaaaaaanz kleiner Anteil der Menschen welche einfach nur richtig laut Heulen, Jammer, Motzen usw.
Den Deppen sollte man einfach keine Bühne geben.
Feulas
18. Dezember 2024 um 13:58 Uhres können auch stinknormale Tabellen sein, es ist absolut egal. Denn viele haben dank Ihm einen Job gefunden und dafür muss man ihn wirklich loben. Er kam mir auch in keinster Weise falsch vor auf der Bühne. Es ist schon unglaublich, wie zu allem, egal was, heutzutage was negatives gefunden werden muss. Er leistet etwas positives und das ist selten in der heutigen Zeit. Respekt für solche Personen.
Stefan-SRB
18. Dezember 2024 um 13:58 UhrIdioten, hoffentlich lässt sich der Mann von diesen blöden Kommentaren nicht unterkriegen!
dharma
18. Dezember 2024 um 14:04 UhrVollsten Respekt an den Mann
Und allen Hatetrainern sollte man die Accounts sperren und deren Internet kappen
Technikeinsiedler
18. Dezember 2024 um 14:05 UhrDas Problem ist dass die Game Awards es verheimlicht haben, dass er bei Tencent arbeitet. Mit Transparenz würde er kein Hate abbekommen.
OptimusPS
18. Dezember 2024 um 14:17 Uhr@Technikeinsiedler doch würde er trotzdem.
Khadgar1
18. Dezember 2024 um 14:33 UhrMuss ich CBandicoot zustimmen. Man gibt hier wieder einer kleinen Minderheit Aufmerksamkeit und erstellt einen Negativbericht, anstatt vielleicht eine ausführliche und positive Story draus zu machen.
Technikeinsiedler
18. Dezember 2024 um 14:44 Uhr@OptimusPS
Nein würde er nicht. Es wurden erst Leute auf ihn aufmerksam als jemand schrieb, dass der Typ der von den GameAwards als selbstloser Held der für die Community aus reinen Herzen was macht dargestellt worden ist eigentlich bei Tencent arbeitet und dann Leute denken Tencent ist dahinter. Praktisch niemand von den Spielern würden sich ansonsten um ihn interessieren. Weder positiv noch negativ
kitetsufighter
18. Dezember 2024 um 15:09 UhrNegative Kommentare wird es immer geben. Alles was über kritik hinausgeht ist jedoch unangebracht und sollte unterlassen werden.
Das amir als unbedeutender niemand und guter samariter von nebenan dargestellt wurde hat eben für einige, was ich auch nachvollziehen kann einen bitteren beigeschmack.
Er arbeiter bei Tencent als director, einer firma die sich wenn es so weiter geht, sich vl schon bald ubisoft unter den nagel reissen wird und dann bleibt abzuwarten wieviele jobs dann wohl gestrichen werden.
Ich sage nicht, dass er nichts gutes tut, aber für mich hätte eine transparentere darstellung auf den game awards besser funktioniert.
Liquidsnake_1
18. Dezember 2024 um 16:17 UhrBei einem derartigen Wertverlust wie bei Ubisoft wird so oder so Personal abgebaut werden…das ist ein ganz normaler und trauriger ökonomischer Hebel. Da haben die 3000 vermittelten Leute rein gar nichts mit zu tun und die Leistung die dahinter steckt auch nicht. Natürlich findet man dennoch Rechtfertigungen für Drohungen an den Typen sowie dessen Frau…die Gaming-Szene wird immer bedauerlicher.
MisterPuma
18. Dezember 2024 um 16:32 UhrTjoa hat ja heutzutage auch keiner Angst davor irgendwelche üblen Sachen online zu schreiben. Gibt schließlich keine Konsequenzen.
The-Last-Of-Me-X
18. Dezember 2024 um 17:16 UhrIch muss deutlich werden… „Was kotzt mich der Hass im Netz an!!“
xjohndoex86
18. Dezember 2024 um 17:37 UhrWüsste nicht, warum es in irgendeiner Form relevant wäre für wen er arbeitet. Der Mann hat unzähligen Leuten eine neue Perspektive gegeben und alleine das zählt. Würde mich da auch in keinster Art und Weise rechtfertigen vor Leuten, die nichts draufhaben, außer Zahnbelag.
Attack
18. Dezember 2024 um 18:48 UhrEs gibt so viele erbärmliche Leute, Wahnsinn.
Sein Auftritt war sehr rührend. <3
ChrisTheNero
18. Dezember 2024 um 23:43 UhrDiese Negativität der Negativität willen regt mich auf. Mittlerweile ist man gefühlt nur noch von Hass umgeben. Ich muss einfach mal so deutlich werden: Menschen sind erbärmlich. Dann auch noch gegen die Familie schießen…
Nur Liebe an den Mann <3 (egal, wo er arbeitet, er tut wenigstens etwas für die Industrie und die Leute, deren Dankbarkeit aber viel stärker wiegt als der Hass von irgendwelchen traurigen Parasiten)
Sony Fan
19. Dezember 2024 um 10:08 UhrIch kenne Amir seit 5 Jahren. Hatten schon viele positive Diskussionen und wollten uns schon mal treffen.
Es gibt glaube ich kaum eine authentischere Person welche sich glaubwürdig für etwa positives einsetzt.