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Metal Gear: Kojimas Konzept stieß bei Konami erst auf breite Ablehnung

Hideo Kojima, der Erfinder der „Metal Gear“-Reihe, gilt als einer der einflussreichsten und visionärsten Videospieleentwickler. Wie jedoch aus einem Interview mit Kojima aus dem Jahr 1999 hervorgeht, stand sein Arbeitgeber Konami dem „Metal Gear“-Konzept erst ablehnend gegenüber.

Metal Gear: Kojimas Konzept stieß bei Konami erst auf breite Ablehnung

Um den Spieledesigner Hideo Kojima herrscht ein regelrechter Personenkult; viele Gamer verehren den 61-jährigen Japaner sogar als den Besten seiner Zunft. Allerdings zeigt ein 25 Jahre altes Interview mit dem „Crazy Genius“, wie er von Spielern scherzhaft genannt wird, dass es ihm anfangs genauso erging wie den meisten anderen Visionären.

So wollte sein alter Brötchengeber Konami ursprünglich ein „Kriegsspiel“ entwickeln, dessen frühe Ansätze scheiterten. Daraufhin wurde das schwierige Projekt an den jungen Kojima weitergegeben. Der schlug dann – inspiriert vom historischen Kriegsfilm „The Great Escape“ – ein „Fluchtspiel“ vor, doch die Idee fand bei altgedienten Konami-Mitarbeitern keinen Anklang. Ein solches Spiel würde „keinen Spaß machen“ und sei darüber hinaus „nicht markttauglich“, so die Veteranen.

Metal Gear: Ein Ausrufezeichen änderte alles

In der Folge war Hideo Kojima so frustriert, dass er sogar überlegte, Konami zu verlassen. Dann jedoch setzte einer seiner erfahrenen Kollegen eine Besprechung an, um Kojimas Konzept vorzustellen. Bereits hier änderten die Teilnehmer ihre Meinung zum frühen „Metal Gear“, aber den endgültigen Wendepunkt brachte eine ikonische Szene innerhalb des ersten funktionierenden Prototyps.

Die Rede ist von dem berühmten Ausrufezeichen, das Spieler von „Metal Gear“ und „Metal Gear Solid“ darauf hinweist, dass sie soeben von einem aufmerksamen Wächter entdeckt wurden. Dieses einfache visuelle Feedback überzeugte letztlich das gesamte Team, dass Kojimas Idee funktionieren würde. Er selbst äußerte dazu, dass „Metal Gear“ ohne dieses Detail möglicherweise nie das Licht der Welt erblickt hätte.

Hideo Kojima, der übrigens unter partieller Spielübelkeit (Motion Sickness) leidet, hat viele heutige Standards im Game-Design gesetzt. Dafür wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lifetime Achievement Award bei den Game Developers Choice Awards 2009. Elf Jahre später wurde der geistige Vater von „Death Stranding“ auch in die AIAS Hall of Fame aufgenommen, was eine der höchsten Auszeichnungen für Spieleentwickler darstellt.

„Metal Gears“ Erben gibt es für die PS5 inzwischen mit 4K-Unterstützung:



Momentan arbeitet man bei Kojima Productions fleißig am „Death Stranding“-Sequel „On the Beach“. In diesem Kontext gab der Namensgeber des Studios Anan News ein Interview, bei dem es nicht nur um Kojimas Karriere ging, sondern auch um das Vermächtnis, das er der Nachwelt (und Außerirdischen) hinterlassen möchte.

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