Im Rahmen einer Präsentation sprach Sonys Hardware-Guru Mark Cerny vor ausgewählten Medien ausführlich über die Arbeiten an der PS5 Pro und die Features der neuen Konsole. Das Event nutzte Cerny zum einen, um eine exklusive Partnerschaft zwischen Sony Interactive Entertainment und AMD anzukündigen, die den Codename „Amethyst“ trägt.
Die Zusammenarbeit kommentierte Cerny wie folgt: „AMD ist seit vielen Jahren ein fantastischer Partner für SIE und ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir eine engere Zusammenarbeit mit einem Schwerpunkt auf maschinell lernender Technologie für Grafik und Gameplay begonnen haben. Sowohl AMD als auch SIE verfolgen viele der gleichen Ziele, wenn es um die Weiterentwicklung des Mediums Videospiele geht.“
Allzu viele Details zu der Zusammenarbeit nannten die beiden Unternehmen noch nicht. So ist nur von einer „Bibliothek für maschinelles Lernen“ die Rede, die „auf mehreren Generationen von RDNA und der Forschung und Entwicklung von Sony Interactive Entertainment aufbaut.“
Cerny über die Weiterentwicklung von PSSR
Zu den neuen Features der PS5 Pro gehört die KI-Upscaling-Technik PlayStation Spectral Super Resolution oder kurz PSSR. In den ersten Wochen nach dem Launch zeichnete sich ab, dass PSSR bei mehreren Titeln mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Darunter dem Remake zu „Silent Hill 2“ oder Respawns Action-Titel „Star Wars Jedi: Survivor“.
Wie Cerny in seiner Präsentation der PS5 Pro versprach, haben wir es bei PSSR mit einer Technik zu tun, an der Sony weiterhin arbeiten wird. Hier könnte vor allem das Feedback der Entwickler zu Verbesserungen führen.
Cerny weiter: „Wir werden unsere Arbeit in diesem Bereich definitiv fortsetzen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir das angehen können. Wir könnten PSSR weiter verbessern oder mit der Arbeit an einigen der anderen Ziele beginnen, die ich erwähnt habe. Darunter Frame-Generierung, Frame-Extrapolation, Raytracing, Rauschunterdrückung und dergleichen. Ich denke, es wird interessant sein, in den nächsten Monaten die Reaktion der Entwickler-Community zu sehen.“
Auf die Frage angesprochen, ob Sony konkrete Pläne verfolgt, PSSR durch eine Komponente zur Frame-Generierung zu ergänzen, antwortete Cerny: „Nun, im Moment liegt unser Fokus definitiv auf Super Resolution. Ich sage nur, dass es da draußen noch eine Reihe anderer sehr attraktiver Ziele gibt.“
PSSR entstand parallel zur Hardware der PS5 Pro
Ein weiteres Thema, auf das Cerny in der Präsentation einging, waren die Arbeiten an PSSR an sich. Laut Cerny konzentrierte sich Sony zunächst auf die Hardware der PS5 Pro, ehe das Unternehmen das PSSR-Projekt im Jahr 2021 startete.
Über einen bestimmten Zeitraum entstand PSSR also parallel zur Hardware der neuen Sony-Konsole.
„Die Hardware stand definitiv an erster Stelle. Denn Sie können nicht wissen, ob Ihr neuronales Netzwerk implementierbar ist, wenn Sie nicht ein wenig über die Hardware wissen, auf der es laufen soll“, führte Sonys Hardware-Experte aus.
„Einfach ausgedrückt haben wir 2020 erste Arbeiten mit der Hardware durchgeführt. 2021 haben wir detailliertere Hardwarearbeiten durchgeführt und das Projekt PSSR vollständig gestartet.“
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Kommentare
Murli
19. Dezember 2024 um 08:52 UhrROG Player
ist ne alte News mit Intel,Ich glaube es sowieso nicht
habe auch keine Ahnung wie da der Zeitplan ist in der Entwicklung der nächsten Konsolen aber die Entscheidung AMD oder event. Intel muß eigentlich ja schon entschieden sein
Joey.Sins
19. Dezember 2024 um 09:04 Uhr@Johannes89
er könnte seinen eigenen asmr channel aufmachen und nur über tech themen reden und er hätte mein abo sicher haha
kann sein, dass ich das falsch in erinnerung oder verstanden/interpretiert habe aber war das nicht so das xbox auf einen guten deal mit nvidia gehofft und das nicht geklappt hat?
Clive95
19. Dezember 2024 um 09:22 Uhr@Joey.Sins mein Abo hätte er auch 😀 Der Top Kommentar unter dem Video ist auch klasse 😀
Jemand hier hatte mal gemeint, dass die nächste Xbox von dem Team gemacht wird, was auch für die Sruface Hardware verantwortlich ist. Ob es in irgendeiner Form NVIDIA Technologie in deren neues System schafft wage ich aktuell zu bezweifeln. Somit ist auch die Frage offen, wie die nächste Xbox mit KI Upscaling umgeht, dass ist nun mal der nächste große Schritt und wie es aussieht, wird den Microsoft verschlafen.
Allgemein zur News, seit wann kommuniziert Sony eigentlich so gerne? 😀 Wir haben zwei große Ankündigungen erhalten dieses Jahr und jetzt geht man noch mal detailliert auf die Pro ein, find ich super. Ist auch noch mal ein gutes Signal um zu betonen, dass die Arbeit an PSSR nicht aufhört, nur weil die Pro jetzt released wurde. Wenn man auf jemanden vertrauen kann, dann auf Cerny. Der Mann wurde ja für seine Aussage, dass Teraflops nicht alles sind von einigen belächelt, aber am Ende des Tages hat ihm das Ergebnis Recht gegeben. Deswegen kann man ihm auch mit PsSR vertrauen meiner Meinung nach.
Joey.Sins
19. Dezember 2024 um 10:08 Uhr@Clive95
zu recht top kommentar haha
yes, bezweifle ich auch. wir werden´s gewahr 😀
finde die kommunikation super und bin da voll bei dir 🙂
FOXHOUND
19. Dezember 2024 um 10:09 UhrIch hatte mir jetzt quasi in einem Schwung Cernys eigene Präsentation und das Interview mit Digital Foundry angeschaut.
Und muss ehrlich zugeben, dass ich PSSR ursprünglich völlig falsch verstanden hatte.
Ich gehe so weit zu sagen, dass es vielleicht sogar besser gewesen wäre, Cernys aktuellste Präsentation zur PS5 Pro schon damals gebracht zu haben.
Aber nicht weiter tragisch.
So, wie ich es jetzt verstanden habe, umfasst das Feld des „Machine Learning“ so unglaublich viel, dass es aktuell (also vor 3 bis 4 Jahren) einfach schwer war, sich auf nur eins davon festzulegen.
Und bei Playstation ging entschied man sich dann eben erstmal fürs Feld „Super Resolution“, sprich, dass AI genutzt wird, eine interne und geringere Auflösung durch „clevere AI-Bibliotheken“ auf 4K Output-Qualität zu hieven. Was enorme Leistungsreserven freisetzen kann, um dann beispielsweise auch noch Ray Tracing einzufügen.
Mit welcher internen Auflösung Studios aber PSSR am besten nutzen, und was sie mit den gewonnenen Leistungsreserven dann zusätzlich einbauen, ist, so Cerny, eben ihnen selbst überlassen.
Das erklärt für mich persönlich jetzt auch schon mal die Frage, ob PSSR vielleicht doch nicht so gut funktioniere. Anhand jüngster Beispiele. PSSR scheint ein „Auf Knopfdruck“-AI-Upscaler zu sein, der einerseits ständig dazulernt, aber bei dem es u.U. zu „verwaschenen Ergebnissen“ führen kann, wenn die interne native Auflösung zu gering ist, auch die von Assets, etc.
Weitere Felder innerhalb des „Spectral“-AI-Brandings können in Zukunft dann „frame generation“ sein, oder „frame insertion“ und selbst Ray- oder Path Tracing.
Das Partnerprogramm mit AMD klingt nur folgerichtig und sinnvoll.
Ich persönlich bin jedenfalls überzeugt, dass der Einsatz von PSSR in den kommenden drei bis vier Jahren immer besser umgesetzt wird. Und, dass die PS5 Pro keine negativen Auswirkungen auf die PS5 Standardversionen haben wird – denn die Pro arbeitet hauptsächlich mit freigesetzten Leistungsreserven durch PSSR.
Jedenfalls: gute Sache!
Und in einem Punkt fühlte ich mich sogar von Cerny bestätigt als er sagte, dass sie die PS5 Pro und PSSR als „Trainings- und Lehrkurs“ für AI für sich und für alle Studios entwickelten, um dann eben, ganz offensichtlich pünktlich zur PS6, schon Kenntnisse gesammelt und cleverere AI-Bibliotheken geschrieben zu haben.
Denn, so Cerny, ist die interne native Auflösung im Grunde nicht mehr relevant und irreführend.
Worin er auch von Digital Foundry bestätigt wurde.
Fuwa
19. Dezember 2024 um 10:25 Uhr@FOXHOUND
Korrekt.
Aber die Entwickler müssen schon noch selber gucken bei der PSSR Implementierung. Das ist trotzdem kein magischer Knopf zum einschalten.
DLSS ist genauso noch nicht final und FSR auch nicht. In dem Sinne ist auch jeder PC Spieler „Beta Tester“ wie immer gesagt wird.
Die native Auflösung wird auch mit der Zeit irrelevant. Aktuell geilt sich halt nur jeder daran auf. Ich muss immer wieder lachen darüber wenn mal wieder gejammert wird weil es nicht 4k nativ ist.
BLADEsc29
19. Dezember 2024 um 13:00 UhrIch denke wir kommen in einer nicht all zu fernen Zukunft bei Spielegrafik nicht mehr um Maschine learning Methoden wie PSSR und DLSS herum.
Bei der Chip Herstellung sind die physikalischen Grenzen bald erreicht und ohne so was wie DLSS und PSSR wird es schwieg werden die Spiele Grafik noch deutlich zu verbessern.
Die ganzen Leute die sich jetzt über PSSR beschweren sind wahrscheinlich in 10 bis 15 Jahren dankbar dass Sony diesen Schritt jetzt gemacht hat.
TrexXa
21. Dezember 2024 um 20:25 UhrEntscheidend ist auch das Antialiasing, das PSSR mitbringt. Siehe am PC DLAA von Nvidia. Die Referenz. Am PC bieten viele Spiele inzwischen gekoppelt von DLSS, Deep Learning Antialiasing (DLAA) an von Nvidia. Die Bildqualität ist enorm.
Hab so Spider-Man und Horizon Forbidden West gespielt auf 21:9. Kleinste Details werden knackscharf und sauber dargestellt.