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Naughty Dog: Warum wurde das Studio an Sony verkauft? Mitgründer Gavin klärt auf

Im Jahr 2001 übernahm Sony das bis dato unabhängige Studio Naughty Dog und baute dieses nach und nach zu einem der größten PlayStation-Studios aus. Doch warum wurde Naughty Dog überhaupt an Sony verkauft? Studio-Mitgründer Andrew Gavin beleuchtet die Hintergründe.

Naughty Dog: Warum wurde das Studio an Sony verkauft? Mitgründer Gavin klärt auf

Mit der Übernahme durch Sony im Jahr 2001 gehört Naughty Dog, das Studio hinter Serien wie „Uncharted“ oder „The Last of Us“, zu den dienstältesten Mitgliedern der PlayStation Studios-Familie.

Doch warum entschieden sich die Verantwortlichen von Naughty Dog damals dazu, das Studio an Sony zu verkaufen? In einem Beitrag auf LinkedIn wies Mitgründer Andrew Gavin darauf hin, dass ihm diese Frage sehr oft gestellt wird. Laut Gavin ist der Verkauf von Naughty Dog an Sony vor allem auf die kontinuierlich steigenden Entwicklungskosten von Videospielen zurückzuführen.

In den 80er Jahren lagen diese laut Gavin noch in einem niedrigen Bereich. So konnten Spiele damals für etwa 50.000 US-Dollar produziert werden. Selbst große Produktionen wie „Rings of Power“ waren mit einem Budget von 100.000 US-Dollar zu stemmen. Kosten, die die Studios bereits mit moderaten Verkaufszahlen wieder einspielen konnten.

Der Sprung in das 3D-Zeitalter ließ die Kosten explodieren

Mit dem Aufkommen der ersten 3D-Titel war die Zeit der überschaubaren Budgets aber schlagartig vorbei. Die Entwicklung des ersten „Crash Bandicoot“ aus dem Jahr 1996 verschlang laut Gavin beispielweise 1,6 Millionen US-Dollar. Bei „Jak and Daxter“ wiederum waren es 15 Millionen US-Dollar.

Das Budget von „Jak 3“ stieg sogar auf 50 Millionen US-Dollar an. Für Studios wie Naughty Dog, die ihre Spiele bis dato selbst finanzierten, ein nicht zu unterschätzender finanzieller Druck.



Die steigenden Entwicklungskosten brachten unabhängige Studios wie Naughty Dog nach und nach an ihre finanziellen Grenzen. Dies wiederum führte dazu, dass viele Studios bei der Finanzierung ihrer Spiele auf einen Publisher angewiesen waren.

Das Problem dabei: Dadurch dass die Publisher die Projekte finanzierten, nahmen sie immer mehr Einfluss auf kreative Entscheidungen und forderten oftmals gravierende Änderungen ein, die nur noch wenig mit dem ursprünglichen Konzept der Entwickler zu tun hatten.

Innovative Spiele und finanzielle Stabilität

Daher ging es Naughty Dog beim Verkauf an Sony im Jahr 2001 nicht nur um finanzielle Aspekte. Zusätzlich zur finanziellen Stabilität genoss Naughty Dog laut Gavin nämlich das Privileg, weiterhin innovative und qualitativ hochwertige Spiele entwickeln zu können.

So konnte sich das Studio an neue Marken wie „Uncharted“ oder „The Last of Us“ wagen, ohne die finanziellen Risiken und den damit verbundenen Druck selbst tragen zu müssen.

Alles in allem ist Gavin daher der Meinung, dass Naughty Dog mit dem Verkauf an Sony seinerzeit die richtige Entscheidung traf.



„Rückblickend war es die richtige Entscheidung“, so der Mitgründer von Naughty Dog abschließend. „AAA-Spiele sind seitdem nur noch teurer geworden. Die Entwicklung von Spielen mit einem großem Budget kann heute leicht 300, 400 oder sogar 500 Millionen US-Dollar kosten. Hätten wir mithalten können? Vielleicht.“

„Aber der Verkauf – an die richtige Partei – gab Naughty Dog die Stabilität, die es brauchte, um zu gedeihen und weiterhin die Art von Spielen zu entwickeln, von denen wir immer geträumt hatten.“

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