„Marvel Rivals“ erfreut sich aktuell großer Beliebtheit und konnte seit dem Release bereits über 20 Millionen Spieler für sich begeistern. Um die Community bei Laune zu halten, greift Entwickler NetEase Games aber offenbar auf eine etwas ungewöhnliche Strategie zurück. Diese scheint zudem nicht bei allen Spielern gleich gut anzukommen. Einem Bericht zufolge setzen die Macher nämlich gezielt Bot-Lobbys ein, um mehrere aufeinanderfolgende Niederlagen zu vermeiden.
Bevormundet NetEase Games die Spieler?
Der entsprechende Bericht stammt vom Reddit-Benutzer ciaranxy, der seine gesammelten Daten nun auf dem Subreddit von „Marvel Rivals“ bereitgestellt hat. Demnach kommen die Bot-Lobbys nicht nur für neue Spieler zum Einsatz, sondern auch dann, wenn mehrere Partien im Quick-Match-Modus hintereinander verloren werden. Wie der Nutzer festgestellt hat, paart das Match-Making von „Marvel Rivals“ vier menschliche Spieler und zwei Bots in einem Team, die dann wiederum gegen eine Mannschaft bestehend aus sechs KI-gesteuerten Gegnern antreten müssen.
Die eingesetzten Bots in „Marvel Rivals“ sollen schließlich dafür sorgen, die Erfolgserlebnisse der Spieler und ihre Bindung zum Spiel zu steigern. Dadurch erhofft sich NetEase Games, dass die Spieler mehr Zeit investieren und so möglicherweise auch mehr Geld im In-Game-Store ausgeben, um beispielsweise den Battle-Pass oder andere Gegenstände zu erwerben. NetEase Games selbst hat sich bislang noch nicht zu den Bot-Lobbys in „Marvel Rivals“ geäußert.
Bot-Lobbys spalten die Spielerschaft
Die Spieler von „Marvel Rivals“ nehmen die Bot-Lobbys unterdessen mit gemischten Gefühlen auf. Ein Teil der Community verachtet die Entscheidung und würde gerne auf die computergesteuerten Gegner verzichten. Sie wünschen sich mehr Transparenz und zumindest eine Einstellung, sodass auf die Bot-Lobbys auf Wunsch auch deaktiviert werden können.
Ein anderer Teil der „Marvel Rivals“-Spieler findet den gezielten Einsatz der Bot-Lobbys hingegen gar nicht weiter schlimm. Stattdessen freuen sie sich über die Art eines kleinen Vertrauensschubs. Außerdem würden die Bots auch nicht den Wettkampfaspekt von „Marvel Rivals“ beeinträchtigen, da die Lobbys nur im Quick-Play-Modus zum Einsatz kommen. In den gewerteten Spielen der kompetitiven Variante gibt es schließlich keine Bots.
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Kommentare
hgwonline
30. Dezember 2024 um 22:47 UhrBot-Lobbys können auch dafür sorgen, dass man nicht Stunden auf eine volle Runde warten muss. Besser also so den Untergang verhindern als dass sich Menschen beschweren es nicht mehr spielen zu können die dann ihr Geld wiederhaben wollen.
RegM1
31. Dezember 2024 um 01:09 Uhr@hgwonline
Jo, bei 20 Millionen Spielern macht das richtig viel Sinn.
Es dient hier einzig und allein zur Kundenbindung und um negative Erlebnisse zu vermeiden, sprich die Kauflaune zu steigern.
Psychologische Tricks dieser Art sollten grundsätzlich verboten werden.
TheMoeJoe
31. Dezember 2024 um 09:11 UhrWenn ein Spieler permanent im Looser-Team ist, dann sollte man das Match Making System überdenken. Ich bin mir sicher ein permanentes Verlieren kann man auch auf anderem Wege verhindern, ohne Bots einzusetzen.
Um lange Wartezeiten zu verhindern finde ich Bots auch ok. Aber hier ist der Zweck ja nun einmal ein Anderer.
Shaft
31. Dezember 2024 um 13:55 Uhrlol, ja, das nenne ich gekonntes gamedesign. ich hasse rubberbanding, aber umgekehrtes rubberbanding hasse ich viel mehr. als würden in einem rennspiel plötzlich alle langsamer fahren, weil man selbst zu schlecht ist. ist die mehrheit der gamer heute so erbärmlich, daß sie nicht mal mehr ehrlich verlieren können? yeah, ich ragequite oft. aber das ist meine entscheidung. ich hab meine gründe und ich kann das vor mir vertreten. aber das ist meine entscheidung!
Yaku
01. Januar 2025 um 02:14 UhrFür Kontroverse sollte lieber der Chatfilter sorgen.
Selbst Winnie the Pooh, FREE Taiwan oder 1989 und vieles mehr sind gesperrt.
Also ein chinesisches Spiel, durch und durch.
Krass, dass Disney und vor allem der Gaming „Presse“ es nicht mal für nötig hält, dies zu erwähnen.