Live-Service-Spiele haben oftmals einen schweren Stand. So sind zuletzt mehrere Titel früher oder später gescheitert, darunter auch Sonys ambitionierter Helden-Shooter „Concord“. Auf der anderen Seite gibt es aber auch jede Menge erfolgreiche Spiele mit Live-Service.
Dazu gehört beispielsweise auch „Diablo 4“. Obwohl es sich bei dem Action-Rollenspiel um einen Vollpreistitel handelt, verfolgt Entwickler Blizzard einen entsprechenden Ansatz. Verantwortlich dafür seien laut Blizzards Rod Fergusson vor allem die Spieler und ihr Umgang mit „Diablo 3“.
Action-RPGs laut Blizzard von Natur aus Live-Service
So sprach der General Manager der „Diablo“-Reihe nun in einem Interview mit Polygon über die Live-Service-Spiele, warum viele Titel an diesem Ansatz scheitern und warum ausgerechnet „Diablo 4“ so erfolgreich sei. Dabei liegt die Antwort laut Fergusson auf der Hand: Das Genre der Action-Rollenspiele sei mittlerweile auf ständige Aktualisierungen und Inhaltserweiterungen angewiesen, deswegen sei „Diablo 4“ als Live-Service-Spiel auch so erfolgreich.
Weshalb Blizzard sich für diesen Ansatz entschied, lag Fergusson zufolge aber auch an „Diablo 3“ und der Community, die mit jeder Saison wieder zum Spiel zurückkehrte. „Schon früh gab es diese Gespräche. Ist Diablo 4 ein Live-Service-Spiel oder sollten wir den Abspann laufen und es dann so stehen lassen?“, so Fergusson.
„Und ich dachte mir, wenn man sich Diablo 3 und die Millionen von Leute ansieht, die jede Saison dabei waren, ist ein ARPG, ob man es nun will oder nicht, von Natur aus ein Live-Service. Die Frage ist, was man damit macht.“
Diablo-Franchise bot schon immer Live-Service
Wie Fergusson im weiteren Verlauf des Gesprächs erklärte, bot die „Diablo“-Reihe schon immer einen gewissen Live-Service – noch bevor dieser Begriff zur Mode wurde. So kehrten die Spieler seit jeher auch nach dem Abschluss der Kampagne zurück, um weitere Stunden in den „Diablo“-Spielen zu verbringen. Dementsprechend erschien es Blizzard auch sinnvoll, diesen Aspekt für „Diablo 4“ weiter auszubauen.
Abschließend erläuterte Fergusson: „Die Leute werden sich zunächst darauf konzentrieren, die Kampagne durchzuspielen. Aber dann werden sie nach dem Suchen, was ich das ‚Hundert- oder Tausend-Stunden-Spiel‘ nenne. Sie wollen diesen Fortschritt fortsetzen können, sie wollen die Machtphantasie erleben und immer wieder dorthin zurückkehren können.“
„Diablo 4“ ist seit dem 5. Juni 2023 für die PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One und den PC erhältlich. Im Oktober dieses Jahres wurde außerdem die Erweiterung „Vessel of Hatred“ veröffentlicht, die dem Action-Rollenspiel einen neuen Akt und eine weitere spielbare Klasse spendierte. Übrigens: Aktuell könnt ihr „Diablo 4“ aufgrund einer kostenlosen Testphase noch bis zum 3. Januar 2025 ohne zusätzliche Kosten ausprobieren.
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Kommentare
Nörd
31. Dezember 2024 um 15:12 UhrHaben ja teilweise sogar recht. Wer sowas unterstützt sollte auch nicht jammern. Wie oft wird über COD und FIFA gejammert und trotzdem kaufen sie die Fortsetzung.
Red Realm Rabbit
31. Dezember 2024 um 15:37 Uhr@Nörd
Deshalb ist auch die Meinung der zahlenden Kundschaft in jeglicher Form von Service-Game
’nen Furz wert, wenn es darum geht, was verbessert werden könnte. Mal so allgemein gesagt.
Es praktisch immer jene, die Geld für solche Spiele ausgeben, die dafür sorgen, das alles nur schlechter wird. Gerade in MMOs sehr gut ersichtlich, denn: Warum etwas verbessern, wenn die Spieler auch zum Ist-Zustand bereits kaufen/Geld ausgeben?
Dies ist leider zum Leidwesen aller anderen, die tatsächlich etwas bewirken wollen.
Etwas das auch den „Spendern“ zugute kommen würde.
st0nie
31. Dezember 2024 um 15:40 UhrDie die man damit leider immer verliert, sind die wirklichen Fans. So stirbt jedes Franchise irgendwann aus.
Johnny666
31. Dezember 2024 um 15:40 UhrDiablo 4 ach ja da war ja noch was, durch PoE2 hab ich Blizzard mit ihrem Geld-Esel ganz vergessen.
Gam3r
31. Dezember 2024 um 15:45 UhrDiablo IV habe ich die Hauptstory durch und etwas Endgame. Es wurde sehr schnell langweilig und ich bin wohl der falsche Gamertyp. Der Live-Service Part interessiert mich nicht und daher habe ich das Game auch im Sale gekauft.
Path of Exile 2 ist für mich wesentlich besser. Zwar haben mir viele Bosse in Akt 1 und 2 nicht zugesagt, aber dennoch habe ich wesentlich mehr Fun, als mit Diablo.
Johnny666
31. Dezember 2024 um 15:46 UhrZu Blizzard gibt’s auf YouTube in schönes Video von Jules: 32 Jahre Blizzard Entertainment. Wer es noch nicht gesehen hat, es lohnt sich auf jeden Fall.
Clive95
31. Dezember 2024 um 16:41 UhrDer Erfolg von Laria bzw. BG 3 zeigt, dass es auch anders geht. Oder spiele wie Elden Ring, God of War oder Zelda Totk. Macht ein Spiel für die Spieler und nicht für die Aktionäre, dann wird es auch was mit dem Erfolg. Deswegen nein, Spieler sind nicht dafür verantwortlich für den GaaS Ansatz, Publisher wie Blizzard nutzen nur die Schwächen einiger weniger Menschen aus.
Affenknutscher
31. Dezember 2024 um 16:49 UhrLost Ark ist für mich Live Service da kommen jede paar Wochen neue Inhalte Gebiete,Klassen,Dungeons,Raids etc….
Diablo besteht doch nur aus langweiligen Seasons und einer poppeligen Erweiterung.
Nörd
31. Dezember 2024 um 17:05 Uhr@ Clive95
Das Problem ist, das solche Service Games mehr Geld einspielen. Selbst das Mobil Diablo ist doch finanziell mega erfolgreich, obwohl es massiv kritisiert wird. Solange das Geld fließt, fühlt sich Blizzard in seiner Politik bestärkt.
AmigaPSX
31. Dezember 2024 um 17:11 UhrDer Season Pass für Diablo IV kostet 10€ wenn man alle Erfolge der Season freispielt, bekommt man 7€ zurück. Also kostet eine Season nur 3€. Für mich ist das Fair und mir haben die Season, die ich gespielt habe, gut unterhalten. Langweilige Season: nö — Path of Exile II besser: Sorry ich spiele keine Beta, für Geld und schon garnicht für ein free to play Spiel.
Feulas
31. Dezember 2024 um 19:35 UhrDiablo mein ich hieß es früher mal. Jetzt heißt es path of Exile oder so
Radium
31. Dezember 2024 um 19:53 UhrMit Diablo 2 konnte man die geilesten Ausrüstungen/ Designs erspielen. Bei Diablo 3/4 muss man sie kaufen. Dann kann ich mir die Startprämie auch sparen jnd Path of Exile spielen, wo automatisch neue Akte hinzugefügt werden. Bei Diablo 4 zahl man nen Arsch voll Geld und die Session Quest sind einfach nur gäähn!
PS Dragon
31. Dezember 2024 um 22:24 Uhr@Radium
wen man die Spielerzahlen anschaut funktioniert es aber doch … würde keine Sau mehr was im Shop von Diablo 4 holen oder gar keiner mehr dieses Spiel anmachen, würden diese Praktiken ganz schnell verschwinden. Es ist eben leider wie bei so vielen Spielen momentan .. sei es Fifa, CoD oder auch GTA. Warum sollten sich die Entwickler wirklich mühe geben, wen sie doch mit vergleichsweise wenig Aufwand sich ne goldene Nase verdienen können. Und wen es wirklich genügend Spieler gibt die bereit sind Unsummen für ein Skin auszugeben … wer ist da nun wirklich der blöde ? der der das ganze käuft oder der, der es anbietet ?
CHAOS2213
01. Januar 2025 um 01:51 Uhr@Radium Wohl noch nie D3 gespielt. Da kann man quasi keine Cosmetics kaufen. Ausnahmen sind soweit ich weiß nur in den CEs.
Und so jemand scheißt dann seine Meinung raus und bekommt auch noch Zustimmung.
Schlimmer als die „Fanboys“.
Mit D4 hast du eventuell noch Recht.