In den letzten Jahren klagten Fans storylastiger Rollenspiele immer wieder darüber, dass RPGs vor allem im Triple-A-Bereich verstärkt auf Action und Gewalt setzen.
Egal wie fantastisch eine Welt oder eine Geschichte zu Beginn auch wirken mögen, in Triple-A-Rollenspielen ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis Schwerter, Bögen oder andere Waffen gezogen werden. Laut Tim Cain, einem der kreativen Köpfe hinter der „Fallout“-Reihe, wird sich daran auch nichts ändern, so lange sich entsprechende Rollenspiele gut verkaufen.
Vor allem bei RPGs mit einem hohen Budget wird das Kampfgeschehen auf lange Sicht im Mittelpunkt stehen, da sich Titel dieser Art deutlich einfacher an den Mann beziehungsweise die Frau bringen lassen als Rollenspiele, die sich lediglich auf ihre Geschichte und die Entwicklung der Charaktere verlassen.
Cain über Budgets und Marketingansätze
Wie Cain ergänzte, ist die Entwicklung der letzten Jahre unter anderem auf die stetig steigenden Entwicklungskosten großer Titel zurückzuführen. „Wenn Sie ein Unternehmen haben und versuchen, Geld zu verdienen. Und es gibt einen Spieltyp, der Millionen von Exemplaren verkauft, und einen anderen, der 100.000 Exemplare verkauft“, sagte Cain.
„Welches werden Sie dann machen, wenn die Entwicklung beider gleich viel Zeit und Geld in Anspruch nimmt?“
Erschwerend kommt laut dem „Fallout“-Mitschöpfer hinzu, dass sich Action-Rollenspiele vom Schlage eines „Diablo“ schlichtweg leichter vermarkten lassen als RPGs, in denen es vor allem auf die Geschichte ankommt. „Wenn man sich einen Trailer ansieht und sieht, wie die Leute tatsächlich etwas tun. Springen, klettern, schießen, schlagen. Dann denkt man sich: Wow! Schau dir an, was man in diesem Spiel alles machen kann“, ergänzte Cain.
Ein Problem, mit dem sich Cain in der Vergangenheit bei der Vermarktung von „The Outer Worlds“ konfrontiert sah. Der Branchenveteran weiter: „Wie zeigen wir, dass dieses Spiel eine wirklich gute Geschichte hat? Wie zeigen wir, dass es fantastische Dialoge hat? Wie macht man das in einem Trailer, der vielleicht nur 15 oder 30 Sekunden lang ist?“
„Man muss diese wunderbare Erzählung, die super kreativ und nuanciert ist und einen großen Bogen hat, auf einen Soundbite reduzieren.“
Spieler können mit ihren Geldbörsen entscheiden
Abschließend wies Cain darauf hin, dass es die Spieler selbst in der Hand haben, Einfluss auf die Art der Spiele, die zukünftig entwickelt werden, zu nehmen. „Es gibt Produkte und Geschäfte und ganze Unternehmen, bei denen ich nichts kaufe. Ich glaube nicht, dass es ihnen etwas ausmacht oder dass sie es überhaupt bemerken. Aber ich schon“, führte Cain aus.
„Es ist einfach eine dieser Sachen, bei denen man irgendwo eine Grenze ziehen muss. Und jeder zieht sie an einer anderen Stelle.“
„Keine Grenze zu ziehen, weil man denkt, es würde nichts ausmachen, ist eine Garantie dafür, dass sich nichts ändert“, heißt es abschließend. „Das ist, als würden die Leute sagen: „Ich gehe nicht wählen, weil meine eine Stimme nichts ausmacht.“
„Wenn genug Leute so denken, wird es zu einer wichtigen Sache.“
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Kommentare
Pandamcthou
06. Januar 2025 um 12:22 Uhr„In den vergangenen Jahren klagten RPG-Fans immer wieder darüber, dass die Anzahl an Rollenspielen, die sich vor allem auf ihre Geschichte und die Entwicklung der Charaktere konzentrieren, stetig zurückging.“
Also ich weiß nicht wer diese „RPG Fans“ sind.
Aber narrativ getriebene RPGs gibt’s immernoch viele wahrscheinlich sogar mehr als schon seit langen nicht mehr.
Alleine letztes Jahr gab es
Fantasian Neo Dimension
Mario & Luigi Brothership
Ys X Nordics
Metaphor Refantazio
Trails through Daybreak
Visions of Mana
FF7 Rebirth
Like a Dragon Infinite Wealth
Unicorn Overlord
Eiyuden Chronicle
Und das sind nicht mal alle Spiele die es gab.
Also wer Story getriebene RPGs mag, der wird auch genug Spiele gefunden haben.
Dieses Jahr erscheinen auch diverse RPGs.
„Egal wie fantastisch eine Welt oder eine Geschichte zu Beginn auch wirken mögen, in Triple-A-Rollenspielen ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis Schwerter, Bögen oder andere Waffen gezogen werden.“
Es sind immernoch Spiele, und in erster Linie sollen sie Spaß machen, das war vor 20 Jahren der Fall und das ist heute genauso.
Für mich klingt dass sehr nach man sucht nach einen Problem wo keins ist.
Und ich persönlich würde ein Diablo viel eher spielen, als ein The Outer Worlds da ich das Gameplay echt öde finde von letzteren und ich würde mich schon als großen RPG Fan bezeichnen. ^^
StoneyWoney
06. Januar 2025 um 13:28 UhrKenne das Problem nicht, denn ich spiele eh gern JRPGs.
Aber hat man mit Baldurs Gate 3 nicht auch nen Storykoloss aus dem Westen?
redeye4
06. Januar 2025 um 13:30 UhrSie versuchen es sich halt schönzureden. Schön den Massenmarkt anpeilen, denn Shooter verkaufen sich…oh Manno
hail-eivor
06. Januar 2025 um 14:54 UhrMario & Luigi Brothership
Ys X Nordics
Metaphor Refantazio
Trails through Daybreak
Visions of Mana
FF7 Rebirth
Like a Dragon Infinite Wealth
Unicorn Overlord
Eiyuden Chronicle
Schöne Liste, aber davon ist ja genau nichts im Mainstream und genau ein oder vielleicht zwei Spiele davon verkaufen sich in großem Volumen. Bekannt ist davon nichts außerhalb deiner bubble, nicht mal ich hab ne Vorstellung bei manchen deiner aufgezählten Games.
Ich glaube auch, ein Last of Us und Uncharted haben sehr gut bewiesen, dass gameplay nicht für jeden wichtig sind.
Pandamcthou
06. Januar 2025 um 15:15 Uhr@hail-eivor
Ich habe nie behauptet dass die von mir aufgelisteten Spiele Kassenschlager sind.
RPGs sind ein Nischengenre. Dass war es schon immer.
Die einzige Reihe die tatsächlich Mainstream ist ist Pokemon.
Weit abgeschlagen kommt FF und noch viel viel weiter abgeschlagen der Rest.
Ich wollte mit meinen Post exakt genau das Aussagen was ich geschrieben habe mehr nicht. ^^
hail-eivor
06. Januar 2025 um 15:37 UhrDie Sache ist halt, dass es bei seiner Aussage aber genau um Umsatz geht.
Vielleicht mal ein Zitat der Quelle:
In a YouTube video that went public on New Year’s Day, Cain responded to a viewer who asked whether he thinks we’ll ever see AAA RPGs move beyond violence as the default way for players to interact with the world. Cain’s answer was simple: Big budget RPGs will center combat as long as combat sells best, and nothing’s ever sold as well as combat has.
Ich denke, das kommt beim Play3 Artikel nicht so klar rüber bzw. ist sogar in der eigenen Herleitung zum Thema sehr irreführend, aber als es diese Stelle des Quellartikels auf den Punkt bringt. Meiner Meinung nach geht dein Kommentar daher am Thema vorbei, weil du nur auf erscheinende RPG Games eingehst.
Pandamcthou
06. Januar 2025 um 17:09 Uhr@hail-eivor
Tatsächlich fand ich den Artikel selber irreführend, weswegen ich auch den Kommentar geschrieben habe wo ich auf die Einleitung eingegangen bin und warum ich die Ansicht die da vertreten wird nicht teile.
Aber basierend darauf was du geschrieben hast bezüglich der Original Quelle stimme ich tatsächlich zu.
Ich persönlich finde das Thema interessant, ich hab zwar in einigen Punkten eine andere Meinung und würde zum Beispiel auch dem Punkt widersprechen dass es auf kurz oder lang es bei Big Budget RPGs und RPGs im allgemeinen nur oder fast nur ums Kampfsystem geht, es ist aber dennoch ein interessantes Thema.
Mir fällt auch bis auf Diablo auch keine Action RPG Reihe ein die 10+ Millionen Einheiten absetzt pro Spiel. Und man könnte jetzt hier auch das Fass aufmachen ob Diablo sich so gut verkauft nur weil es ein ARPG ist oder ob es auch andere Gründe gibt das würde aber den Rahmen sprengen.
Die meisten RPG Reihen auch im Action Bereich sind eher für ein Nischenpublikum dementsprechend haben sie dann auch relativ überschaubare Verkaufszahlen.
Klar kann man das Kampf im Vordergrund steht bei den meisten RPGs kritisieren oder doof finden.
Aber am Ende des Tages sind es halt immernoch Spiele und Spiele sollen/sollten in erster Linie Spaß machen. ^^
hail-eivor
06. Januar 2025 um 18:08 UhrAuch ich stimme dir zu, was Play3 selbst zum Thema schreibt, stimmt einfach nicht. Auch ich sehe nicht, dass die Anzahl an RPG Spielen zurück geht oder dass Spieler sich so äußern.
vangus
06. Januar 2025 um 22:24 UhrDie sogenannten RPG-Fans wollen mal wieder weniger „spielen“ und mehr Dialoge haben… *würg*
Irgendwer
07. Januar 2025 um 03:50 UhrAch man, vangus. Warum immer so mieß gelaunt ? Genieße doch einfach deinen Freigang :/