Kyle Rowley, der Game Director von “Alan Wake 2”, hat in einem Interview mit dem YouTube-Kanal „Behind The Voice“ Einblicke in seine Arbeit bei Remedy Entertainment gewährt. Während des Gesprächs erinnerte sich der Branchenveteran an seine frühen Erfahrungen im Studio.
Parallelen zwischen Remedy und Naughty Dog
Besonders hob Rowley hervor, wie sehr er von Naughty Dog, dem kalifornischen Entwicklerstudio hinter Titeln wie “Uncharted” und “The Last of Us”, inspiriert wurde. Der Game Director erklärte in diesem Zusammenhang, dass er bereits während der Entwicklung von “Quantum Break” Remedys Potenzial sah, die „europäische Version von Naughty Dog“ zu werden.
“Als ich zu Quantum Break kam, war ich begeistert davon, an etwas zu arbeiten, das… wisst ihr, eines meiner Lieblingsspiele war damals Uncharted, und ich wusste, dass wir etwas machen würden, das…”, so der etwas holprige Einstieg von Rowley in das Thema.
Er ergänzte: “Ich erinnere mich an eine Diskussion mit unserem damaligen Chefanimateur und sagte: Ich denke, wir sollten versuchen, so etwas wie die europäische Version von Naughty Dog zu werden. Es wäre cool, wenn wir das gleiche Spielgefühl erreichen könnten. Und das war die Art von Spiel, die ich gerne spiele, also war ich begeistert, daran zu arbeiten.”
Ob es sich hierbei um ein Ziel handelte, das Remedy Entertainment als Studio teilte, oder Rowley damals gar der größte Naughty-Dog-Fan bei den “Alan Wake”-Machern war, ist offen. Die Parallelen zwischen den Studios sind jedoch offensichtlich.
Beide sind für Action-Adventure-Spiele mit starkem Fokus auf filmische Inszenierung bekannt. Doch während Naughty Dog größere Budgets wie etwa bei “The Last of Us Part 2” einsetzt, das laut Berichten 220 Millionen Dollar gekostet haben soll, arbeitet Remedy oft mit vergleichsweise geringeren Mitteln. So lag das Budget für “Alan Wake 2” angeblich bei etwa 70 Millionen Euro, davon 20 Millionen für das Marketing, während “Control” auf eine Summe von 30 Millionen Euro gekommen sein soll.
Annapurna Interactive als neuer Partner
Die Inspirationen und Ähnlichkeiten gehen über das Gameplay hinaus. Remedy hat in den letzten Jahren daran gearbeitet, die Spielemarken auf andere Medien auszuweiten. Ähnlich wie Naughty Dog mit den Verfilmungen von “Uncharted” und “The Last of Us” plant Remedy die Adaption von “Alan Wake” und “Control” für Film und Fernsehen.
Die Weiterentwicklung dieser Strategie wurde durch eine Partnerschaft mit Annapurna Interactive beflügelt. Dabei sicherte sich das zuletzt genannte Unternehmen die Optionen auf die Film- und TV-Rechte für “Control” und “Alan Wake”. Laut Sam Lake, dem Kreativdirektor von Remedy, ist dies eine spannende Gelegenheit, das „Remedy Connected Universe“ auf neue Plattformen auszuweiten.
Remedy hat außerdem angekündigt, “Control 2” zusammen mit Annapurna zu entwickeln, wobei beide Unternehmen jeweils 50 Prozent des Entwicklungsbudgets beisteuern. Interessanterweise wird Remedy das Spiel selbst veröffentlichen – ein Novum für das Studio.
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Kommentare
Echodeck
06. Januar 2025 um 09:25 Uhrfinde da null Übereinstimmung Remedy macht eher B Movies im psycho Horror Genre und erzählerisch Meilen weit von Naughty Dog entfernt
Index
06. Januar 2025 um 09:35 UhrWas Nr1 sagt ^^
StoneyWoney
06. Januar 2025 um 09:37 UhrAh, deswegen war später kein Spiel mehr so ein Brett wie Max Payne 2…Auch wenn sie alle noch cool waren.
OzeanSunny
06. Januar 2025 um 10:13 UhrNaja,
Remedy ist kein schlechtes Studio aber ihre Spiele sind ja auch speziell.
Naughty Dog ist da doch ein anderes Kaliber.
Vor allem im Storytelling.
Remedy ist da manchmal sehr träge und zäh drin.
Quantum Break lassen wir mal lieber da raus.
War sicherlich ein ambitioniertes Projekt aber das Endresultat war ja doch schon schlecht.
Khadgar1
06. Januar 2025 um 10:22 UhrRemedy >¹⁰ ND
XenoX
06. Januar 2025 um 10:22 UhrNah, Remedy ist Remedy und Naughty Dog ist Naughty Dog.
Crunch3R
06. Januar 2025 um 10:36 Uhr@OzeanSunny was fandest du an Quantum Break schlecht?
Icebreaker38
06. Januar 2025 um 10:38 UhrDas sind sie aber Lichtjahre weit weg. In Sachen strorrytelling, Grafik, polish, und allem anderen.
Ehrgeiziges Ziel zwar, aber ich sehe da null parallelen.
Renello
06. Januar 2025 um 10:44 UhrFür mich war Quantum Break nach Max Payne das beste Spiel von Remedy. Leider hat man dem Spiel mit der Xbox Exklusivität keinen Gefallen getan
Samson86
06. Januar 2025 um 10:45 UhrMünzt man das auch die Filmindustrie um, wäre ND n Marcelblockbuster und Remedy n Fight Club.
vangus
06. Januar 2025 um 11:02 UhrRemedy machen einen guten Job.
Mit Alan Wake 2 haben sie sich mehr als bewiesen als Top-Studio, und zuvor war Control ein gelungenes rundes Metroidvania mit coolen Mechaniken.
Schon Alan Wake 1 war stark von Uncharted 1 beeinflusst, was man schon anhand des Gameplays auf der E3 2009 gesehen hatte mit der cineastischen Inszenierung. Es war grafisch schön umgesetzt und hochatmosphärisch inszeniert. Alan Wake hatte nur das Problem, dass auf derselben E3 die berühmte Uncharted 2 Gameplay-Demo vorgeführt wurde, und danach wirkte alles Vergleichbare nur noch veraltet.
Quantum Break war ein zwischenzeitlicher Tiefpunkt des Studios mit dem völlig beknackten Konzept aus Gameplay und ganzen Serienepisoden. Naughty Dog hatten immer vor, Story und Gameplay so weit es geht verschmelzen zu lassen, und nicht das Gegenteil.
Gibt noch Verbesserungspotential bei Remedy, aber Alan Wake 2 war 2023 ein narratives Highlight. So kann es weiter gehen…
keepitcool
06. Januar 2025 um 11:03 UhrNicht das schlechteste Vorbild, nur sind Remedys Games einfach zu eigen, zu spezeill, man müsste gerade aus erzählerischer und gameplaytechnischer Sicht deutlich mainstreamiger werden…ALan Wake war ganz cool, Quantum Break hab ich auch noch gezockt, aber Control und AW 2 noch nicht und es wird wohl auch so bleiben…Nicht umsonst sind Remedy-Games keine großen Verkaufserfolge und man muss erstmal ewig warten bis sie in die Gewinnzone rutschen…Mal schauen was da noch kommt, auch das man die Spiele immer zu einem Universum mit Querverweisen etc. verknüpfen möchte mag ich überhaupt nicht…
keepitcool
06. Januar 2025 um 11:07 Uhr@Icebreaker38
„Das sind sie aber Lichtjahre weit weg. In Sachen strorrytelling, Grafik, polish, und allem anderen.“
Absolut, hält aber den ein oder anderen Troll hier nicht davon es krampfhaft humorvoll anders darstellen zu wollen;-)
vangus
06. Januar 2025 um 11:25 Uhr@Samson86
Völlig daneben…
Remedy wäre ein kreativer verstörender A24 Horrorfilm.
ND wäre nach TLoU 1&2 eher auf Höhe von Children of Men, There Will Be Blood oder No Country for Old Men, also zu den bedeutendsten, intensivsten und besten Filmen der 2000er gehörend.
Herald of Darkness
06. Januar 2025 um 11:56 Uhr„Absolut, hält aber den ein oder anderen Troll hier nicht davon es krampfhaft humorvoll anders darstellen zu wollen;-)“
Ok, also deiner Auffassung nach muss man Naughty Dog lieben : D? Es gibt keine andere Option?
Der Kommentar kommt nun von wem, der mit Naughty Dog noch nie so richtig warm wurde. Soll es auch geben. Erstmal finde ich den Vergleich absolut hanebüchen, da wir es hier mit zwei komplett verschiedenen Studios zu tun haben die eine völlig andere Philosophie verfolgen. Zwei Studios aber, die auf ihre Weise die moderne, besonders narrative Gaming-Landschaft geprägt haben. Da hören die Gemeinsamkeiten eigentlich auch schon auf.
Ich selbst konnte mit Naughty Dog nie besonders viel anfangen. Selbst The Last of Us war erst Liebe auf den zweiten Blick. Weil ein Kumpel so beeindruckt war spielten wir damals am Stück die ersten 3 Uncharted Spiele und ich fand die einfach nicht gut, wenn auch den zweiten visuell absolut beeindruckend. Als Druckmann bei Teil 4 dann das Ruder als Co-Director übernommen hat nachdem es den ersten Exodus an wichtigen Mitarbeitern nach Uncharted 3 gab, war es das erste mal, dass ich von einem ND-Titel wirklich angetan war. Als ich die PS5 vorletztes Jahr gekauft habe und Teil 4 in der PS5-Version nochmal gespielt habe, hat auch dieser Titel seinen Zauber beim zweiten mal auf mich irgendwie verloren. Für mich immer noch der beste Ableger der 5 Spiele, aber ich würde es kein drittes mal spielen.
Diesen Test hat zumindest das erste The Last of Us damals bestanden. Beim zweiten bin ich aufgrund seiner sehr langen Spielzeit nicht sicher und traue mich daher schon fast nicht, es nochmal in Angriff zu nehmen bevor die zweite Staffel der Serie erscheint. Für mich war der Titel, obwohl viele mit dem Titel schon Probleme hatten und verkaufstechnisch glaube ich schon nicht mehr an Teil 1 heranreichte, der stärkste PS4.-Exklusivtitel damals. Aber hier waren schon gewisse Muster drin, die ein wenig nach „California Political Agenda“ rüberkamen.
Aber TLOU2 kam 2020, da war diese „Kalifornien-Blase“ noch immer nicht so penetrant ausgeprägt, wie sie jetzt ist. Ich gehöre auch zu denen, die mit dem Intergalactic-Reveal bisher absolut noch nichts anfangen konnten. Naughty Dog muss aufpassen, nicht komplett in irgendwelchen Agendas unterzugehen und einfach ein gutes Spiel abzuliefern. Dass das in der heutigen Zeit bei aufgeblähten Budgets und eben Inklusion nicht mehr so einfach möglich ist, ist auch klar. Da geht die einstige Philosophie vielleicht mal verloren.
Remedy hingegen macht, worauf Remedy Bock hat. Dieser massive Erfolgsdruck ist dort längst nicht so ausgeprägt, wie es bei Naughty Dog der Fall ist. Alleine von den Verkaufszahlen her spielt man in ganz anderen Sphären. Alan Wake 2 war ein Projekt, womit man vermutlich dort selbst nie gerechnet hätte, dass es mal realisiert wird. Als nächstes steht Control 2 an sowie das Max Payne 1&2 Remake. Beide Spiele zusammengerechnet werden wohl nicht so teuer werden wie Intergalactic. Man arbeitet also unter völlig anderen Bedingungen.
tl;dr: Ich wünsche beiden Studios den maximalen Erfolg bei ihren Unternehmungen.
Daitogutschi
06. Januar 2025 um 12:17 UhrIch mag Remedy, ihre Spiele sind was besonderes. Immer etwas sperrig, erinnert mich an David Lynch Filme.
keepitcool
06. Januar 2025 um 12:48 Uhr@Herald of Darkness
„Ok, also deiner Auffassung nach muss man Naughty Dog lieben : D? Es gibt keine andere Option?“
Darum gings ja nicht, sondern eben um dieses penetrante, gezielt trolbehaftete schlecht reden und das emporheben anderer Studios die ja drölf tausend mal besser wären. ND hat diesen Status, dieses Standing und diese Reputation nicht von ungeföähr. Remedy kommt da in keinem Bereich wirklich ran, ganz augescheinlich spielt ND hier also in einer anderen Liga. Kann man auch ganz neutral vergleichen…
Und zu deiner anderen Story, nette Zusammenfassung, nur das Uncharted so gesehen genau meine IP war als wäre sie auf mich zugeschnitten, fand sogar Golden Abyss, also den Vita-Ableger gradnios. TLoU top, Part 2 eher so mittelprächtig, aber immer noch stark. Intergalactic hat mich erstmal etwas ernüchtert zurückgelassen, aber man weiss noch viel zu wenig. Man traut sich hier ja definitiv was, aber ND sollte genug Klasse, genug Qualität besitzen das wir es hier mit dem nächsten Hit zu tun haben sollten. Hit heisst letztlich dann metascore von Ü90, ein gewisser Hypefaktor und wieder vorne mit dabei wenns um Presige und Awards geht. Das sind so die wesentlichen Punkte und Ziele die man beim Release eines Spiels verfolgt…Alles andere wird man abwarten müssen…
MR.B
06. Januar 2025 um 12:55 UhrRemedy ist sehr eigen und Sam Lake bzw. das Studio sehr wichtig in der Branche. Wünsche ihnen das Allerbeste. Kürzlich erst Max Payne 1+2, sowie Alan Wake 1 nachgeholt. Hat mir sehr gefallen.
MR.B
06. Januar 2025 um 12:56 Uhr*für die Branche
stevef2305
06. Januar 2025 um 13:01 UhrIch bin nicht mehr das gewollte Publikum von ND Spielen.
Um so mehr freue ich mich auf neue Games von Remedy.
Volkan81
06. Januar 2025 um 13:11 UhrDa haben die aber noch so einiges vor sich. Ich habe noch nie zuvor ein Spiel von denen gespielt. Erst mit Alan Wake und Teil 2 ging es los. Der 2. Teil war nicht schlecht und Grafisch auch noch so übel. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass sie den Teil gegen die Wand gefahren haben. Am Anfang nur digital veröffentlicht, diverse Bugs usw. Das passiert bei ND nicht. Da müssten sie schon mit höheren summen anfangen und mehr für die Entwicklung investieren.
NathanHale
06. Januar 2025 um 13:22 Uhr“Das sind sie aber Lichtjahre weit weg. In Sachen strorrytelling, Grafik, polish, und allem anderen.„
Das ist doch völliger Quatsch.
Was Naughty Dog wirklich besser macht sind nur die besser geschriebenen Charaktere das war es auch. Bei allem anderen muss sich Remedy keineswegs vor Naughty Dog verstecken. Grafik und Atmosphäre ist Weltklasse bei Remedy. Vom Soundtrack fange ich gar nicht an. Der ist in ihren Games mehr als Überragend. Besonders in Alan Wake oder Control wie sie diese auch genial ins Spiel mit eingebracht haben.
Old Gods of Asgard – Take Control
Poets of the Fall – My Dark Disquiet
Black Angels – Young Men Dead
einfach nur herrlich, kann man sich immer wieder reinziehen.
Was Storytelling angeht sind sie einfach völlig Unterschiedlich.
Naughty Dog zeichnet sich dadurch aus, dass sie emotionale Geschichten mit sympathischen und gut geschriebenen Charakteren erschaffen, während Remedy einzigartige Erzählungen bietet, die durch Surrealismus und psychologische Tiefe konventionelle Erzählnormen herausfordern. Ich bevorzuge hier eindeutig Remedy da sie wesentlich Anspruchsvoller, Mysteriöser und einfach Interessanter bei ihren Geschichten sind als Naughty Dog.
Ich finde es auch gut das Remedy sehr eigen ist und nicht zu sehr Mainstream, da es genug Mainstream Einheitsbrei gibt. Es gibt nur ein Naughty Dog und es gibt nur ein Remedy, sie mögen gewisse Ähnlichkeiten haben und dennoch sind sie sehr Unterschiedlich und das ist auch gut so.
keepitcool
06. Januar 2025 um 13:47 UhrEdit:@Herald of Darkness
Auf das Max Payne 1&2 Remake freue ich mich allerdings auch, hab das damals nie gespielt, selbst Teil 3habe ich nie gezockt wobei das ja damas von Rockstar war…
Khadgar1
06. Januar 2025 um 14:05 UhrNom nom nom, das Salz aus der üblichen Salzmine kommt genau richtig. Da hat das gute Rührei nach dem Gym noch besser geschmeckt 🙂
TMoD13
06. Januar 2025 um 15:26 Uhryeees salz schmeckt unglaublich gut von diesen genannten salzminen 😀