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Dragon Age The Veilguard: Plumper Schreibstil, meint ehemalige BioWare-Designerin

Die ehemalige BioWare-Entwicklerin Åsa Roos hat in den sozialen Medien ihre Gedanken zu "Dragon Age: The Veilguard" geteilt. Es sei ein gutes Rollenspiel, das jedoch so manches Mal schwerfällig oder plump wirken würde.

Dragon Age The Veilguard: Plumper Schreibstil, meint ehemalige BioWare-Designerin

Am 31. Oktober 2024 ging mit „Dragon Age: The Veilguard“ BioWares jüngstes Rollenspiel an den Start. Die ersten Tests der professionellen Kritiker schnitten überwiegend positiv ab. Und auch unser eigener Test des neuesten Teils der beliebten „Dragon Age“-Reihe bescheinigte dem Spiel Potential.

Allerdings mangelte es auch nicht an Kritik. Die ehemalige BioWare-Designerin Åsa Roos teilte über die Social-Media-Plattform Bluesky nun ihre Gedanken zu „Dragon Age: The Veilguard“.

„Schwerfällig“ und „herablassend“

Roos war rund fünf Jahre lang bei BioWare als UX-Designerin tätig. Während der Entwicklung von „Dragon Age: The Veilguard“ verließ sie das Studio und schloss sich dem Team von IO Interactive an. Auf Bluesky hat die Entwicklerin nun einen langen Beitrag mit ihren Gedanken zu dem Rollenspiel verfasst, nachdem sie den Titel über die Feiertage spielen konnte.

Laut Roos sei „Veilguard“ ein ordentliches Spiel mit einem hohen Produktionswert. Allerdings gebe es ein paar Dinge, die „herablassend“ wirken würden.



„Vielleicht ist herablassend auch nicht das richtige Wort, weil es hart klingt“, so Roos. „Was ich damit sagen will, ist, dass mich das Spiel stark an Dan Brown [Autor von The Da Vinci Code] erinnert. Ich muss dir unbedingt sagen, was ich vorhabe, damit du verstehst, wie schlau ich als Autor bin. Aber in diesem Fall geht es eher in die Richtung Sieh mal, wie viele Möglichkeiten wir dir als Spieler geben; sieh mal, wir haben uns daran erinnert, dass du diese Wahl getroffen hast.“

Åsa Roos kritisiert auch das „Erinnerungssystem“ von „Dragon Age: The Veilguard“, das nur inkonsistent genutzt würde. In einem Fall wurde der Spielerin damit mitgeteilt, dass sich Lucanis nach einem Date an Rooks Lieblingsgetränk erinnern würde. „Es sagt mir nicht wirklich viel, außer dass das Spiel mir nicht zutraut, dass ich dem Geschehen genug Aufmerksamkeit schenke, so dass es das Gefühl hat, ich müsste daran erinnert werden. Es ist schwerfällig, uneinheitlich schwerfällig, was bedeutet, dass ich dem mehr Aufmerksamkeit schenke“, so Roos.

Erzählung sei wenig subtil, so die Entwicklerin

Weitere Kritik kommt für Taashs Entwicklung, eine Storyline, die Roos eigentlich stark unterstützt. Diese wäre in „Dragon Age: The Veilguard“ jedoch ungeschickt umgesetzt und würde damit die Erzählung eher behindern als aufwerten.



Zum Vergleich zieht Roos etwa Jacobs Geschichte aus „Mass Effect 2“ heran, in der die Verfehlungen von Jacobs Vater nach und nach ans Licht kommen. Durch diese Entdeckungen könnten die Spieler eine emotionale Verbindung zu Jacob aufbauen.

Ein weiteres Beispiel sei die Aufarbeitung von Fenris‘ Trauma in „Dragon Age 2“, bei der viele Geschehnisse nur angedeutet und nicht bis ins Detail ausgebreitet würden. Dies würde jedoch nicht die Sympathien für den Charakter schmälern, sondern sie im Gegenteil sogar noch steigern.

Spiel versuche verzweifelt, Gefühle zu wecken

Wie Åsa Roos gibt weiter angibt, sei „Dragon Age: The Veilguard“ so sehr darauf bedacht, sich als BioWare- und als „Dragon Age“-Spiel zu präsentieren, dass es fast zu einer Parodie seiner selbst würde. Es gebe eine Art Ängstlichkeit, ein BioWare-Spiel zu sein, die man vorher nicht hatte.

Diese Ängstlichkeit würde sich zum Teil in offensichtlichen Versuchen ausdrücken, die Gefühle der Spieler zu wecken. Was sich jedoch in den vorherigen Spielen natürlich und ungezwungen anfühlte, würde in „Veilguard“ aufgesetzt und fast schon fordernd wirken.

Quelle: Bluesky, TheGamer

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