Wenige Tage nachdem der Bloomberg-Journalist und gut vernetzte Industrie-Insider Jason Schreier darüber spekulierte, dass der Erfolg oder Misserfolg von „Assassin’s Creed Shadows“ über die Zukunft von Ubisoft entscheiden könnte, räumte der Publisher am heutigen Donnerstagabend eine weitere Verschiebung ein.
Wie Ubisoft bekannt gab, verschiebt sich „Assassin’s Creed Shadows“ vom 14. Februar auf den 20. März 2025. Ergänzend zu dieser Ankündigung veröffentlichte Ubisoft ein Update zur strategischen Ausrichtung, mit der die Verantwortlichen den zuletzt kriselnden Konzern wieder auf ein stabiles Fundament stellen möchten.
Im heutigen Update kündigte Ubisoft an, dass das Unternehmen führende Berater ernannt hat, um „verschiedene transformative strategische und kapitalistische Optionen“ zu prüfen und zu verfolgen, um den besten Wert für die Anteilshaber zu erzielen. Ein Prozess, den unabhängige Mitglieder des Verwaltungsrats überwachen.
Studioschließungen und sinkende Kosten
Im operativen Bereich wird es Ubisoft darum gehen, die laufenden Kosten des Unternehmens zu reduzieren. In diesem Zusammenhang spricht Ubisoft von einer Reduzierung seiner Fixkostenbasis um über 200 Millionen Euro bis zum Geschäftsjahr 2025/26. Neben dem Aus des Shooters „XDefiant“ im Dezember 2024 trägt die Schließung von „drei Produktionsstudios in teuren Regionen“ zu der angestrebten Kostenreduzierung bei.
Gleichzeitig möchte Ubisoft im Bereich der Investitionen in den nächsten Jahren sehr selektiv vorgehen und bei den hauseigenen Produktionen einen höheren Qualitätsstandard anstreben.
Die Nettobuchungen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 (1. Oktober – 31. Dezember 2024) schätzt Ubisoft auf rund 300 Millionen Euro. Ein Ergebnis, das laut dem Publisher vor allem auf den enttäuschenden Launch des im August 2024 veröffentlichten Open-World-Titels „Star Wars Outlaws“ zurückzuführen ist.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024/2025 erwartet Ubisoft ein ungefähr ausgeglichenes Betriebsergebnis und einen freien Cashflow. Die Nettobuchungen werden internen Prognosen zufolge bei voraussichtlich rund 1,9 Milliarden Euro liegen.
Ubisoft-CEO spricht von strategischen Fortschritten
Die strategische Neuausrichtung bezeichnete Ubisofts CEO Yves Guillemot als einen spürbaren Fortschritt und Schritt in die richtige Richtung. Guillemot weiter: „Wir haben bei den vor einigen Monaten eingeleiteten strategischen Umsetzungsprüfungen gute Fortschritte gemacht und sind zuversichtlich, dass dies Ubisoft für eine stärkere Zukunft positionieren wird.“
„Wir haben entscheidende Schritte unternommen, um die Gruppe neu zu gestalten. Um erstklassige Spielerlebnisse zu bieten, die Betriebseffizienz zu verbessern und die Wertschöpfung zu maximieren.“
„Außerdem haben wir kürzlich führende Berater ernannt und prüfen aktiv verschiedene strategische und kapitalistische Optionen, um das volle Wertpotenzial unserer Vermögenswerte auszuschöpfen“, ergänzte der CEO von Ubisoft.
„Wir sind davon überzeugt, dass es mehrere potenzielle Wege gibt, um aus den Vermögenswerten und Franchises von Ubisoft Wert zu generieren.“
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Kommentare
Playzy
09. Januar 2025 um 19:37 UhrHeftig das es 15 Jahre gebraucht hat bis Ubisoft wieder den Fokus auf fertige/qualitative spiele setzt. Da hat’s nur eine bankrotterklärung vor der haustür gebraucht um den Kunden wieder was ordentliches zu servieren.
Shneed-L-Woods
09. Januar 2025 um 20:03 UhrWie jetzt? Höhere Qualität? Was soll das denn? Da kann man ja gleich die guten Spiele spielen. Wo bleibt da die gewohnte Enttäuschung?
Barlow
09. Januar 2025 um 20:14 UhrHeißt das Yves macht Platz für andere?
EdgaFriendly
09. Januar 2025 um 20:18 Uhrhauptsache division 3 is noch in der mache.und da jez wieder das team von teil 1 am werkeln is,bin ich da schon mehr als gespannt wie das aussehn wird.
Yolo_Molo
09. Januar 2025 um 20:25 UhrUbi soft bringt schon ab und an gute Spiele in guter Qualität, so fair sollte man sein.
longlegend
09. Januar 2025 um 20:26 UhrErst jetzt adressiert man die höhere Qualität. Jahrelang wurde es vom vielen Gamern angesprochen, jahrelang galt man deswegen als Hater. Jetzt ist es wirklich 5 vor 12, und es könnte für eine Rettung oder Kehrtwende schon zu spät sein. Schade wenn es so kommt, denn das wäre sicher vermeidbar gewesen
Zero, Sub
09. Januar 2025 um 20:30 Uhr„Neue Berater“ und „Kosteneinsparungen“ in einer Überschrift… Witz des Jahres ^^
Crnstionnr1
09. Januar 2025 um 20:35 UhrIch hoffe die machen keine Kostensparrungen bei Ubisoft Mainz. Anno ist das einzige was ich noch von Ubisoft spiele. Bitte lasst es wie es ist.
Loxagon
09. Januar 2025 um 22:24 UhrUbisoft und Qualität?
Wäre das erste Mal.
Might and Magic? Zerstört.
Siedler und Anno? Zerstört.
AC? Gähn.
Gam3r
09. Januar 2025 um 22:26 UhrZero, Sub
09. Januar 2025 um 20:30 Uhr
„Neue Berater“ und „Kosteneinsparungen“ in einer Überschrift… Witz des Jahres ^^
Wenn man sieht, wie sich Ubisoft entwickelt hat, passt das Perfekt. Die letzten Games an sich wurden vom Feinschliff immer schlechter.
Die Einstellungspolitik bei Ubisoft und Berater die narrativ und vermittlerisch tätig waren, werden getauscht und Mitarbeiter reduziert.
Wenn man von Masse statt Klasse auf Qualität umsteigt, braucht man weniger Hände und die durchchnittliche Gesamtqualität der Mitarbeiter steigt. Dann singt der Output, aber dann sollten auch keine Rohrkrepierer wie Outlaws mehr kommen.
Leider sind ein großteil der Gamer mit schuldig. QA wurde bei allen großen Publishern klein geschrieben, da die Fanboys ja alles mitgemacht haben. Schlechte Releasequalität, Vorabzugang zu absurden Preisen usw.
Afgncaap
09. Januar 2025 um 22:45 UhrSchließung von Studios in teuren Gebieten? D.h..die deutschen Studios machen zu? Siedler wird wohl kaum Asche reinbringen und auch Anno bringt nicht das große Geld.
Ita54
09. Januar 2025 um 23:14 UhrUbisoft hat jetzt offiziell angekündigt das es zum Verkauf steht.
bastardo
09. Januar 2025 um 23:24 UhrKommen jetzt die AAAAA Titel?
BigChonkus
10. Januar 2025 um 00:05 UhrNa hoffentlich sind diese Berater nicht in erster Linie an Diversität interessiert als am Erhalt der Arbeitsplätze und der Firma.
Knoblauch1985
10. Januar 2025 um 06:39 UhrWas ist wenn das nur gelaber ist?
Mauga
10. Januar 2025 um 07:30 UhrVielleicht sollten sie als erstes Sweet Baby den Geldhahn abdrehen bevor sie über andere Einsparungen sprechen.
Samson86
10. Januar 2025 um 07:52 Uhr@Yolo_Molo
Das waren aber kreative Spiele, das kennt die Masse nicht.
keepitcool
10. Januar 2025 um 08:00 UhrUbi sollte einfach mal fähige Story Schreiber engagieren…..
Horst
10. Januar 2025 um 08:22 UhrGlaube ich erst, wenn es soweit ist. Kosteneinsparungen? Das heißt, Entlassungen!
Höhere Qualität? Bei weniger Ausgaben?! Na das wird spannend!
Bei Ubi ist es wie in vielen großen Unternehmen der Branche: Viel zu viele hohe Tiere, die von der Materie wenig Ahnung haben und statt Kreativität nur noch Zahlenschieberei fabrizieren, selbst aber alle viel zu viel Geld verdienen, was dann darin resultiert, dass die Einnahmen nicht mehr reichen, wieso man nach noch lukrativeren Maschen sucht um Geld zu machen, was das Herz und die Seele der Spiele nur weiter zerstört! Ich sag nur „Season Pässe in SP-Games“ oder „Pre-Order-Editionen zu kranken Preisen“… Wenn Ubisoft wieder gesünder sein will, müsste mal in den oberen Etagen ausgemistet werden! Drastisch!
Yolo_Molo
10. Januar 2025 um 09:40 Uhr@Samson86
Wahre Worte.
StoneyWoney
10. Januar 2025 um 09:52 Uhr@Horst Naja, im Prinzip habe ich viele, viele, viele Spiele gespielt, die eine weitaus höhere Qualität als Ubigames bei weitaus geringeren Budgets hatten. Auf dem Papier ist das also möglich.
Ich bezweifle aber erstmal, dass Ubisoft sich wirklich intensiver auf gute Spielerlebnisse konzentrieren wird…
Horst
10. Januar 2025 um 10:01 Uhr@StoneyWoney: Da bin ich absolut bei dir, aber das sind dann auch kleinere Studios, wo nicht zig Häuptlinge das Zepter schwingen! Da sitzen oft kreative Menschen, die einfach ein tolles Spielerlebnis erschaffen wollen. Wenn aber vorrangig das Geld im Fokus steht, womöglich weil Aktionäre und Investoren die eigentlichen Entscheidungsträger sind… dann entsteht so etwas wie die Situation bei Ubi gerade!