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Ubisoft: Übernahmegespräche mit Tencent gestoppt? Bericht gibt Einblick in die Krise

In einem Bericht beschäftigte sich der Insider Tom Henderson mit der aktuellen Krise des Publishers Ubisoft. Es geht es um die Übernahmegespräche mit Tencent, strategische Fehlentscheidungen und den Einfluss der Familie Guillemot.

Ubisoft: Übernahmegespräche mit Tencent gestoppt? Bericht gibt Einblick in die Krise

Aufgrund diverser strategischer Fehlentscheidungen rutschte Ubisoft in den letzten Jahren in eine ernsthafte Krise. Eine Entwicklung, sich vor allem am Aktienkurs des Publishers bemerkbar machte. Nach dem Hoch von 84,60 Euro im Jahr 2021 liegt der Kurs zum Zeitpunkt dieser Meldung bei gerade einmal 11,28 Euro.

Auch im laufenden Geschäftsjahr läuft es für Ubisoft nicht rund. „Star Wars Outlaws“ verkaufte sich unter den Erwartungen, der Multiplayer-Shooter „XDefiant“ ging aufgrund sinkender Spielerzahlen im Dezember vom Netz und „Assassin’s Creed Shadows“ wurde in dieser Woche auf den März 2025 verschoben.

Anfang Oktober berichtete Bloomberg, dass Ubisoft und der chinesische Gaming-Gigant Tencent hinter den Kulissen über eine mögliche Übernahme oder Privatisierung der „Assassin’s Creed“-Macher sprechen. Nachdem Reuters im Dezember berichtete, dass unterschiedliche Vorstellungen der beiden Parteien die Gespräche erschweren, könnte eine mögliche Übernahme durch Tencent aktuell erst einmal vom Tisch sein.

Einfluss der Guillemot-Brüder könnte eine Übernahme verhindern

Laut dem für gewöhnlich gut informierten Industrie-Insider Tom Henderson könnte vor allem der Wunsch der Guillemot-Brüder, Ubisoft auch nach einer Übernahme durch Tencent weiter zu leiten beziehungsweise zu kontrollieren, zu einem vorläufigen Abbruch der Gespräch geführt haben, da Tencent dieser Bedingung kaum zustimmen dürfte.

Zumal es Berichten zufolge die Guillemot-Familie war, die Ubisoft mit strategischen Fehlentscheidungen in eine missliche Lage brachte. Laut Henderson dürften die beiden Parteien aktuell auf Zeit spielen. Tencent dürfte es darum gehen, die weitere Entwicklung abzuwarten und seinen Aktienanteil an Ubisoft stetig zu erhöhen.



Die Verhandlungsposition der Guillemot-Familie wiederum würde gestärkt, wenn sich „Assassin’s Creed Shadows“ zu einem kommerziellen Erfolg entwickelt. Allerdings könnte die Strategie der Guillemots auch nach hinten losgehen.

Sollte der neueste Ableger der Serie nämlich floppen, sei mit einem weiter sinkenden Aktienkurs zu rechnen. Dies wiederum würde Tencent in die Lage versetzen, den eigenen Anteil an Ubisoft zu einem niedrigeren Aktienkurs zu erhöhen.

„Es scheint, dass dieser Schritt, zumindest meinen eigenen Quellen zufolge, den Guillemot-Brüdern mehr Vorteile bringen könnte. Allen Berichten verschiedener Ubisoft-Quellen zufolge waren die Vorbestellungen für das Spiel vor der Verschiebung hoch und sind immer noch gut“, ergänzte Henderson.

Jahre des Missmanagements führten zur aktuellen Krise

Vor allem mit kostspieligen Fehlschlägen wie „Skull and Bones“, Langzeitprojekten wie „Beyond Good & Evil 2“ und zu großen Entwicklerteams habe sich Ubisoft in den letzten Jahren in eine Krise manövriert, die den Publisher laut Henderson in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen stellen wird.

„Obwohl der Vorstand von Ubisoft eine Untersuchung der Probleme des Unternehmens eingeleitet hat (fünf Mitglieder davon stammen übrigens aus der Familie Guillemot), glaubt niemand, zumindest nicht die Leute, mit denen ich gesprochen habe, dass dies zu einer Veränderung führen wird“, führte der Insider aus.



„Aus Gesprächen mit ehemaligen und aktuellen Ubisoft-Mitarbeitern auf verschiedenen Ebenen des Unternehmens geht hervor, dass CEO Yves Guillemot lieber mit Skull and Bones untergehen würde, als seinen Posten aufzugeben. Ähnliches gilt für die anderen Guillemot-Brüder. Es ist eine Hürde, die das Unternehmen irgendwie überwinden muss. Egal wo Assassin’s Creed Shadows landet, selbst wenn es ein Erfolg wird“, heißt es abschließend.

Laut Henderson werden die nächsten beiden Jahre zeigen, in welche Richtung sich Ubisoft entwickelt. Mit großen Projekten wie „Assassin’s Creed Shadows“, „Far Cry 7“ oder dem Remake zu „Prince of Persia: The Sands of Time“ seien zumindest ausreichend potenzielle Hits in Arbeit, die Ubisoft aus der Krise führen könnten.

Ob die Titel die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen werden, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

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Kommentare

longlegend

longlegend

10. Januar 2025 um 10:57 Uhr
SasukeTheRipper

SasukeTheRipper

10. Januar 2025 um 13:11 Uhr