In der vergangenen Woche erreichte uns die Meldung, dass sich die US-amerikanische Regierung dazu entschied, gleich zwei chinesische Konzerne auf eine schwarze Liste mit Unternehmen zu setzen, die Verbindungen zum chinesischen Militär unterhalten sollen.
Neben dem Batteriehersteller CATL hatten wir es hier mit dem Gaming- und Social-Media-Giganten Tencent zu tun. Die USA setzen die beiden Konzerne auf eine Liste, die sie als chinesische Rüstungsunternehmen einstuft. In der Zwischenzeit meldete sich auch Tencent zu Wort und veröffentlichte ein Statement zu dieser Entwicklung.
Auch wenn die Einstufung durch die USA keinen Einfluss auf das Geschäft des chinesischen Megakonzerns habe, sieht Tencent in der Einstufung einen Fehler, den es so schnell wie möglich rückgängig zu machen gilt.
Tencent spricht von einem Fehler
In der öffentlichen Stellungnahme, die Tencent laut eigenen Angaben „freiwillig abgibt“, betont der Gaming-Gigant, „weder ein chinesisches Rüstungsunternehmen noch ein militärischer Fusionspartner für die chinesische Verteidigungsindustrie“ zu sein.
Daher habe das US-Verteidigungsministerium einen Fehler begangen, als es Tencent als Rüstungsunternehmen einstufte.
Nachdem Tencent zunächst von einem simplen Missverständnis sprach, wird der chinesische Konzern in seiner offiziellen Stellungnahme etwas deutlicher. Sollten die USA beziehungsweise das US-Verteidigungsministerium diese Entscheidung nicht zurücknehmen, will Tencent notfalls rechtliche Maßnahmen ergreifen.
Unter anderem könnte dadurch ein Untersuchungsverfahren in die Wege geleitet werden, dass die Einstufung von Tencent als Rüstungsunternehmen neu bewertet.
Tencent behält sich rechtliche Schritte vor
„Das Unternehmen beabsichtigt, ein Überprüfungsverfahren einzuleiten, um diesen Fehler zu korrigieren“, so Tencent weiter. „Während des Verfahrens wird es Gespräche mit dem US-Verteidigungsministerium führen, um etwaige Missverständnisse auszuräumen.“
„Und Tencent wird, falls erforderlich, rechtliche Schritte einleiten, um das Unternehmen von der CMC-Liste zu entfernen. Das Unternehmen wird bei Bedarf weitere Ankündigungen machen.“
Tencent gehört zu den größten Gaming-Unternehmen der Welt und übernahm in den letzten Jahren diverse westliche Studios wie Riot Games oder Sumo Digital. Zudem ist der Konzern an Social-Media-Firmen wie Snapchat beteiligt und wurde zuletzt mehrfach mit einer möglichen Übernahme der „Assassin’s Creed“-Macher von Ubisoft in Verbindung gebracht.
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Kommentare
Frostbeast
13. Januar 2025 um 10:42 UhrIch wittere da ne Möglichkeit Geld zu machen. Aktien werden künstlich geschwächt. Zeit einzukaufen. Wenn dann die Klage oder Drohung erfolgreich wird, und Aktien wieder nach oben wandern….
nico2409
13. Januar 2025 um 10:44 UhrWenn den Amis was nicht passt, sanktionieren sie alles und jeden!
GeaR
13. Januar 2025 um 13:44 UhrBraucht man für solche Behauptungen nicht auch Beweise? Kann ja auch nicht Jeden als Dieb bezeichnen. Oder gilt Steuern zahlen im Land schon als Rüstungsunternehmen?
Microsoft arbeitet ja auch für die US Armee. Gilt Microsoft dann nicht auch als Rüstungsunternehmen?
Ist schon typisch Westen. Alle sanktionieren und vom Markt ausgrenzen, wenn sie sehen, dass bei denen es nicht so gut läuft. Die Konfliktspirale wird dadurch immer schlimmer.