Mods sind auf Konsolen mit wenigen Ausnahmen kein allzu großes Thema. Exzessiver kommen sie beim PC-Gaming zum Einsatz. Doch unabhängig davon, wo sie genutzt werden: Viele Entwickler betrachten derartige Erweiterungen ihrer Spiele kritisch.
In diesem Sinne sorgte die kürzlich erfolgte Veröffentlichung eines Updates für „Marvel Rivals“ durch NetEase für Diskussionen in der Community: Die Unterstützung von Mods wurde deaktiviert.
Del Walker, ehemaliger Senior Character Artist bei Naughty Dog, erklärt daraufhin auf Twitter/X, warum viele Entwickler Mods kritisch sehen.
Mods und ihre Risiken für Entwickler
Laut Walker stellen Mods für Spieleentwickler verschiedene Herausforderungen dar. Eine davon ist die potenzielle Beeinträchtigung des Spielgleichgewichts. Mods könnten Gegner visuell hervorheben oder Spielercharaktere weniger sichtbar machen, was vor allem in kompetitiven Spielen zu einem unfairen Vorteil führen kann.
Ein weiterer Aspekt betrifft technische Probleme: Mods, insbesondere schlecht optimierte, können die Performance von Servern beeinträchtigen oder unerwartete Fehler verursachen. Selbst wenn eine solche Modifikation nur clientseitig genutzt wird, könnte sie zu unvorhergesehenen Komplikationen führen, wenn sie mit serverseitigen Mechaniken interagiert.
Walker hebt auch die Herausforderungen in Bezug auf die Markenwahrnehmung hervor. Mods mit unangemessenem oder nicht jugendfreiem Inhalt könnten das Image eines Entwicklers schädigen, insbesondere wenn solche Inhalte unkontrolliert im Netz verbreitet werden.
Gleichzeitig stellt die Moderation von Mods eine erhebliche organisatorische und personelle Herausforderung dar. Die Entscheidung, was erlaubt bleibt und was entfernt werden muss, könne leicht zu Kontroversen führen.
Darüber hinaus haben Mods oft direkte Auswirkungen auf die Einnahmen. Kostenlose Skins, die von der Community erstellt werden, könnten den Umsatz von offiziell lizenzierten kosmetischen Inhalten reduzieren. Walker nennt dies als einen zentralen Grund, warum viele Studios Mods ablehnen.
Die von Walker erwähnten Punkte in der Übersicht:
- Exploits: Manche Mods können Feinde sichtbarer machen oder Spieler schwerer sichtbar machen, was das Spielgleichgewicht zerstört.
- Serverbelastung: Unoptimierte Mods können zu ungewöhnlichem Serververhalten führen, selbst bei rein clientseitigen Änderungen.
- Rufschaden: NSFW-Mods können das Image eines Entwicklers beschädigen, wenn sie online kursieren.
- Moderation: Das Überwachen und Regulieren von Mods ist aufwendig, führt oft zu Kontroversen und PR-Problemen.
- Marke: Mods können die künstlerische Vision und Markenkonsistenz eines Spiels beeinträchtigen.
- Rechtliches: Mods können urheberrechtlich geschützte Inhalte verletzen und rechtliche Probleme verursachen.
- Einnahmen: Kostenlose Mods verringern die Verkäufe von offiziellen Skins und beeinträchtigen die Studioeinnahmen.
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Nicht alle Entwickler stehen Mods jedoch ablehnend gegenüber. Larian Studios beispielsweise hat bei „Baldur’s Gate 3“ Mods nicht nur auf dem PC, sondern auch auf Konsolen zugelassen – eine seltene Entscheidung, die von der Community positiv aufgenommen wurde.
Solche Beispiele zeigen, dass einige Studios auch den Mehrwert erkennen, den Mods für die Langlebigkeit eines Spiels bieten können. Was haltet ihr von Mods in Videospielen?
Weitere Meldungen zu Marvel Rivals, Mods.
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Kommentare
ras
13. Januar 2025 um 09:14 UhrDie meisten lassen Mods zu.
Eigentlich ist das meiste positiv was Mods betrifft.
Allein schon weil die Modder sehr oft Dinge fixen, wo man sonst Monate auf einen offiziellen Patch warten würde.
4everGaming
13. Januar 2025 um 09:18 UhrStellt euch mal Bethesda Spiele ohne Mods vor.
NyanCat
13. Januar 2025 um 09:27 UhrCool und was ist mit Spiele die nur offline sind? Gerade da muss man Mods erlauben.
Rufschaden wegen NSFW Mods? Eher weniger.
Onlinesachen kann man bei Singleplayer ausschließen.
Marke wird definitiv nicht beeinträchtigt, sondern hervorgehoben, da sie etwas erlauben.
Moderation udn rechtliches: ja, aber das hat man wirklich überall.
Wie immer geht es ums Geld, mehr nicht. Weniger Arbeit = mehr Geld. In Multiplayer Games sollten Mods allerdings verboten werden.
AllroundGamer79
13. Januar 2025 um 09:41 Uhr„Kostenlose Mods verringern die Verkäufe von offiziellen Skins und beeinträchtigen die Studioeinnahmen“
Würde mal sagen das ist der Hauptgrund.
Nur seltsam das es beim PC geht und ja auch bei den ganzen Sony Games am PC.
Auch wenn der PC ein offenes System ist könnte man das bestimmt verhindern so wie eben beim Cheaten.
Afgncaap
13. Januar 2025 um 09:44 UhrMods bei Onlinegames sind kompliziert, ja, aber bei offlone Games?
Rufschaden? Vielleicht.
Moderation? Muss man nicht, wenn man nicht selbst hostet. Bzw. das übernehmen gerne die Sittenwächter der Mod-Hostingseiten. In diesem Kontext: Nein, Bethesda, wir brauchen euren Modbrowser mit Bezahlmods nicht.
Einbußen bei den Einnahmen, weil man die teuren Skins aus dem MTA-Store nicht kauft? Jup, vermutlich.
darkbeater
13. Januar 2025 um 09:46 UhrMods in Multiplayer Spielen sollte man nicht erlauben, solange sie über offizielle Server laufen bei privat Servern muss der Hoster entscheiden und bei offline Spielen sollte das total egal sein.
Sam1510
13. Januar 2025 um 09:49 UhrIn MP Spielen besonders wenn diese richtung PVP gehen sind Mods für mich auch eher ein NoGo. Aber Offline und so kann für mich jeder so viel Mods nutzen wie er möchte.
Das da gewisse Entwickler nicht schmeckt ist klar…zu einen fehlende Einnahmen und zum anderen gibt es Modder die da teilweise mehr Herzblut reinstecken als das Entwickler Team selbst.
Da steht man am Ende natürlich etwas blöde da als Entwickler wenn die Community was besseres abliefert.
AllroundGamer79
13. Januar 2025 um 09:59 UhrFür Offline Games finde ich Mods OK.
Denke mal bei MP machen das wohl die wenigsten und bei Free to Play ist ja klar weil sich das Game durch Skins uvw.finanziert.
AllroundGamer79
13. Januar 2025 um 10:00 Uhr*usw.
BigChonkus
13. Januar 2025 um 10:03 UhrDer absolute Hauptgrund ist die Kohle und die Angst, dass die weniger Cash mit Skins machen. Der Rest ist vorgeschobener Bullshit.
naughtydog
13. Januar 2025 um 11:21 Uhr„Aber weil“
Es gibt genug Spiele, die ohne Mods längst in der Versenkung verschwunden wären.
Zum Beispiel alles von BGS.
TMoD13
13. Januar 2025 um 13:07 Uhraus mods sind kultspiele entstanden wie cs oder dota.
und modder können sehr talentiert sein und womöglich zukünftige entwickler und programmierer