In den vergangenen Monaten bekundeten verschiedene Branchengrößen wie Electronic Arts oder PlayStation ihr Interesse an der künstlichen Intelligenz.
Hermen Hulst, der Co-CEO von Sony Interactive Entertainment, attestierte dem Einsatz von KI sogar das Potenzial, die Entwicklung von Videospielen und das Gaming an sich grundlegend zu revolutionieren. In eine ähnliche Richtung bewegt sich ein Patent von Microsoft. Dieses wurde bereits im letzten Jahr angemeldet und erst jetzt entdeckt.
In dem Patent beschreibt Microsoft den Einsatz generativer KI bei der spontanen Erstellung neuer Geschichten und Inhalte.
Mittels KI zu neuen narrativen Möglichkeiten?
Wie aus der Beschreibung des Patents hervorgeht, könnten sowohl Entwickler und Designer von Videospielen als auch die Spieler selbst von den Möglichkeiten der generativen KI profitieren.
Im Detail geht es um eine Technologie, die auf die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz zurückgreift und diese nutzt, um auf Knopfdruck neue Inhalte und narrative Elemente zu erschaffen.
Des Weiteren ist in dem Patent von einer „Zusammenfassung auf hoher Ebene der Möglichkeiten, wie Spiele iteriert werden können“, die Rede. Darunter die schnelle Generierung von für die Geschichte relevanten Objekten auf Basis der Eingaben der Spieler. Ein weiteres Beispiel zeigt, wie die Entwickler das System in ein bereits vorhandenes Sandbox-Spiel wie „Minecraft“ implementieren könnten.
Von hier aus könnten Spieler Eingabeaufforderungen geben, in denen sie nach neuen Spielregeln, Systemen, Nicht-Spieler-Charakteren (NPCs) oder narrativen Inhalten fragen, die das Spiel spontan für sie erstellen soll.
Microsoft investiert Milliarden in das Thema KI
Ob die im Patent beschriebene Technologie Serienreife erlangt, bleibt abzuwarten. Um sich entsprechende Technologien und Konzepte zu sichern, meldeten Unternehmen in der Vergangenheit nämlich immer wieder Patente an, ohne dass sie die beschriebenen Konzepte in der Praxis verwendeten.
Wie die letzten Jahre zeigten, meint es Microsoft beim Thema KI aber definitiv ernst. Schließlich investierte das Redmonder Unternehmen unter anderem mehrere Milliarden US-Dollar in Open-AI.
Laut Haiyan Zhang, dem Leiter des Gaming-KI-Bereichs bei Xbox, wird die künstliche Intelligenz die Entwicklung von Videospielen immer stärker unterstützen.
Allerdings betonte Zhang gleichzeitig, dass die KI die menschliche Kreativität und menschliche Entwickler, die an Videospielen arbeiten, niemals komplett ersetzen kann.
Weitere Meldungen zu Microsoft.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Horst
14. Januar 2025 um 14:03 Uhr– „Ein Ansatz, von dem Spieler wie Entwickler gleichermaßen profitieren könnten.“ –
Ja nee, ist klar >_>
Clive95
14. Januar 2025 um 14:05 UhrWenn es darum geht das KI Prozesse vereinfachen kann, dann gerne einsetzten. Die grundlegende kreative Arbeit, sollte aber definitiv in Händen der kreativen Köpfe bleiben. Story Elemente von einer KI entwerfen zu lassen, halte ich echt für den falschen Weg, Videospiele sind auch Kunst und das kann keine KI ersetzten.
Nörd
14. Januar 2025 um 14:11 UhrKi generiert Quatsch, für den man wahrscheinlich auch noch zahlen darf.
newG84
14. Januar 2025 um 14:11 UhrDa die künstliche Intelligenz nicht eigenständig denkt kommt eh bloß Schwachsinn raus. Sieht man bei den Apps mit künstlicher Intelligenz, die zum Beispiel ein Video drehen sollen Da kommt nur schräger Schwachsinn raus. Für den Entwickler leistet es bloß Geld sparen. Ohne Kosten teure DLC kreieren. Das ist nichts anderes.
Man kauft ja deshalb Spiele, weil man sich von den Entwicklungen mit ihren tollen Stories unterhalten lassen will. Ansonsten zahle ich dann nur noch an die künstliche Intelligenz . Der Entwickler hat dann gar nichts gemacht.
Alistair73
14. Januar 2025 um 14:17 UhrDas ist das, was ich vor einiger zeit mal angesprochen habe. Ich erwate, eventuell bei der nächsten oder übernächsten gen bei allen Herstellern sowas. Das wird wohl die Zukunft sein.
Nathan_90
14. Januar 2025 um 14:18 UhrVielleicht setzt Ubisoft ja seit Jahren KI ein und wir haben es nie gemerkt.
longlegend
14. Januar 2025 um 15:16 UhrIch bin ja großer Fan von LLMs wie ChatGPT, aber die neuesten KI Themen im Gaming finde ich wirklich schrecklich. Frame Generation, Controller-Input vorhersagen, jetzt spontan neue Inhalte & Geschichten generieren.
Mal ein bisschen dystopische Zukunfts-Malerei: Es sollen on the fly individuelle Welten erschaffen werden, und mit einem Input-Lag von was weiß ich, 1 ms, bekommt man seine Bubble quasi in Echtzeit vorgespielt? Für mich klingt das immer mehr wie Cyberpunk, wo jeder in seinem eigenen Braindance lebt.
st0nie
14. Januar 2025 um 15:21 UhrWenn sowas kommt wird zu 100% nur noch Retro gespielt. Reicht zum Glück bis zum Tod! Schade, dass kommende Generationen nicht mehr die tollen Momente aus unserer Jugend erleben werden. Wenn wir ehrlich sind, gibt es die sowieso schon seit Jahren nicht mehr.
naughtydog
14. Januar 2025 um 16:34 Uhr@st0nie
Absolut. Allein mein PoS der letzten zehn Jahre ist unnachholbar riesig.
MCRN
14. Januar 2025 um 21:46 UhrDas ist das fehlende Puzzleteil zu Open-World-Spielen. Wenn kein Spieldurchlauf wie der andere ist, klingt das nach echter Sinulatiion. Und wenn dann am Ende auch noch eine stimmige Geschichte entsteht, super. Ich stelle mir gerade ein Cyberpunk 2077 mit einer wirklich offenen Geschichte vor, die allein von den Spielerhandlungen und dessen Interaktion mit der Welt geschrieben wird. Man trifft Entscheidungen und lebt mit den Konsequenzen. Klingt für mich, bei guter Umsetzung natürlich, nach einem echten Mehrwert. Und wenn man sich anschaut, zu was generatives maschinelles Lernen schon heute fähig ist, würde das das nächste große Ding im Videospielesektor sein. Nicht für alle Spiele, aber einige würden massiv profitieren.
MCRN
14. Januar 2025 um 21:50 UhrErgänzung: Wie man sich jedoch so eine derart naheliegende Idee, die ich selbst schon vor mindestens 10 Jahren hatte und die jedem, der sich mit Videospielen beschäftigt und genervt von der aktuellen Machart ist (gescriptet, wenig Handlungsfreiheit, gerade Storylinie), direkt in den Kopf kommen sollte, ist mir schleierhaft…
MCRN
14. Januar 2025 um 21:54 Uhr„Da die künstliche Intelligenz nicht eigenständig denkt kommt eh bloß Schwachsinn raus. Sieht man bei den Apps mit künstlicher Intelligenz, die zum Beispiel ein Video drehen sollen Da kommt nur schräger Schwachsinn raus“
Das ist mit den LLM‘s und generativen KI’s genau wie es mit herkömmlicher Software bosher noch nie anders war: Garbage in, Garbage out…
Gam3r
14. Januar 2025 um 21:56 UhrNathan_90
14. Januar 2025 um 14:18 Uhr
Vielleicht setzt Ubisoft ja seit Jahren KI ein und wir haben es nie gemerkt.
Klar haben wir das gemerkt, die KI mach bei Ubisoft die QA Abteilung und hat auch für den Bug mit dem DLC bei Avataor gesorgt. Kay schlägt mit bloßer Faust gerüstete Trooper KO und wird unsichtbar, wenn sie auf einen Grashalm tritt. Die KI hätte mal mehr bei Lego Star Wars abgucken sollen, denn da ist Gamplaytechnisch viel mehr geboten.