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Kino: Regielegende David Lynch im Alter von 78 Jahren verstorben

David Lynch ist tot. Der legendäre Filmregisseur, der für Werke wie "Blue Velvet" und "Der Elefantenmensch" bekannt ist, ist heute mit 78 Jahren verstorben.

Kino: Regielegende David Lynch im Alter von 78 Jahren verstorben
David Lynch als John Ford in Steven Spielbergs "Die Fabelmans".

Mit Werken wie „Blue Velvet“ oder auch „Der Elefantenmensch“ hat Hollywood-Regielegende David Lynch Filmgeschichte geschrieben. Nun erreicht uns die Meldung, der berühmte Filmemacher ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Dies berichten mehrere US-Medien, unter anderem Variety und The Hollywood Reporter, übereinstimmend. Die Familie des Künstlers bestätigte seinen Tod im Rahmen eines Facebook-Posts:

„Mit tiefem Bedauern geben wir, seine Familie, das Ableben des Menschen und Künstlers David Lynch bekannt. Wir würden es begrüßen, wenn wir in dieser Zeit etwas Privatsphäre hätten. Es hinterlässt eine große Lücke in der Welt, da er nun nicht mehr unter uns weilt. Aber, wie er zu sagen pflegte: „Behalte den Donut im Auge und nicht das Loch.“

David Lynchs Weg nach Hollywood

David Keith Lynch wurde am 20. Januar 1946 in Missoula, Montana geboren. Aufgrund der Tätigkeit seines Vaters als Agrarwissenschaftler musste die Familie oft umziehen, doch Lynch fand stets positive Worte für seine Kindheit. Die Arbeit seines Vaters sorgte darüber hinaus dafür, dass David Lynch bereits in jungen Jahren viel in der Natur unterwegs war. Erfahrungen, die wiederum seine späteren Werke maßgeblich prägen sollten.

1964 schloss Lynch die High School ab und begann anschließend ein Studium an der privaten Kunsthochschule School of the Museum of Fine Arts in Boston. Allerdings sollte dies lediglich ein kurzes Intermezzo darstellen, denn bereits nach einem Jahr hat er sein Studium abgebrochen. Letztendlich sollte ihn sein Weg doch wieder zurück an eine Hochschule führen. Von 1965-1967 studierte David Lynch an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts.

Nach seinem Studium wurde Lynch nicht nur Vater einer Tochter, sondern begann auch seine ersten Gehversuche im Filmbereich. 1977 startete mit „Eraserhead“ David Lynchs erster Film, der sich schnell zu einem Geheimtipp entwickeln sollte. Der Durchbruch sollte allerdings noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. 1980 erschien mit „Der Elefantenmensch“ Lynchs zweites Werk, das für acht Oscars nominiert werden sollte und seinen Namen bekannt machte.

Anschließend folgten Angebote für größere Projekte. George Lucas („Star Wars“) wollte Lynch für „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ gewinnen, während Dino De Laurentis gemeinsam mit Lynch das Sci-Fi-Epos „Dune“ realisierte wollte. Das letztgenannte Projekt erhielt schließlich den Zuschlag, doch die Arbeiten am Drehbuch verliefen zäh und am Ende wurde die Romanverfilmung von Filmkritikern größtenteils in der Luft zerrissen.

David Lynchs Werke inspirierten verschiedene Videospiel-Hits

Mit der TV-Serie „Twin Peaks“ startete 1990 David Lynchs vermutlich bekanntesten Werk im US-Fernsehen. Die Mystery-Show dreht sich um den FBI-Agenten Dale Cooper (Kyle MacLachlan; „Blue Velvet“), der den Mord an Laura Palmer aufklären soll. Im Laufe seiner Ermittlungen fördert er die Abgründe des Lebens in einer auf den ersten Blick idyllischen Kleinstadt zu Tage. Die Serie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und genießt bis heute Kultstatus.

David Lynch war jedoch nicht nur als Regisseur aktiv, sondern auch als Produzent, Drehbuchautor und Schauspieler. Des Weiteren betätigte er sich als Bildhauer, Fotograf, Komponist und Maler. Im August 2024 bestätigte Lynch, er leide nach Jahren des Rauchens an einem Emphysem, einer schweren Lungenerkrankung. Seither konnte er das Haus laut eigener Aussage nicht mehr verlassen, doch er hielt sich die Möglichkeit offen, noch einmal Regie zu führen.

Die Werke von David Lynch sollten im Laufe der Jahrzehnte jedoch nicht nur andere Filmschaffende inspirieren, sondern hinterließen ebenfalls ihre Spuren in der Gaming-Branche. Videospiel-Hits wie „Alan Wake“, „Control“ und „Silent Hill“ oder auch die beiden Dontnod-Adventures „Life is Strange“ sowie „Twin Mirror“ sind klar von Lynchs Arbeiten beeinflusst. Selbst Nintendo ließ sich beim GameBoy-Klassiker „Link’s Awakening“ von „Twin Peaks“ inspirieren.

In den vergangenen Stunden haben bereits verschiedene Freunde, Kollegen, Weggefährten und auch andere Künstler, die Lynchs Werke deutlich geprägt hat, zum Tode der Regielegende geäußert. Neben DC-Studios-Boss James Gunn nahm ebenfalls „Jurassic Park“-Regisseur Steven Spielberg Abschied von Lynch. Des Weiteren hat Sam Lake, der als Creative Director bei Remedy Entertainment arbeitet, in einem kurzen Tweet ein paar Worte an David Lynch gerichtet.

Die Kollegen von IGN haben indes einen PlayStation-2-Werbespot geteilt, den David Lynch im Jahr 2000 inszeniert hatte.

Ruhe in Frieden, David Lynch.

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DerMitDemControllerTanzt

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17. Januar 2025 um 00:39 Uhr
OzeanSunny

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17. Januar 2025 um 02:38 Uhr
Spottdrossel

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17. Januar 2025 um 06:10 Uhr
SoulofLordran

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17. Januar 2025 um 07:39 Uhr
naughtydog

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17. Januar 2025 um 07:47 Uhr
Liquidsnack

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17. Januar 2025 um 08:06 Uhr
Der Namenlose

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17. Januar 2025 um 08:38 Uhr
SteveSunderland86

SteveSunderland86

17. Januar 2025 um 16:05 Uhr