Update: Corinne Busche hat ihren Weggang von BioWare und EA gegenüber Eurogamer bestätigt: „Mein Abschied war freiwillig, da mir eine Chance geboten wurde, die ich nicht ausschlagen konnte. Mehr möchte ich jetzt nicht sagen, aber ihr könnt euch darauf verlassen, dass es im CRPG-Bereich angesiedelt ist und die Tradition großartiger Charaktere aufrechterhält.“
Ergänzend erklärte Busche: „Im Grunde ging es mir um meine eigene Erfüllung. Ich habe bei BioWare getan, was ich mir vorgenommen hatte. Das heißt, ich bin eingestiegen und habe geholfen, das Ruder herumzureißen. Ich liebe Dragon Age und BioWare, daher war die Chance, das Spiel wieder in ein Einzelspieler-RPG von angemessener Qualität zu verwandeln, das Privileg meines Lebens.“
Ursprüngliche Meldung: Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung von „Dragon Age: The Veilguard“ kam es innerhalb der Community zu Unstimmigkeiten, da ein Teil der Spielerschaft mit einigen kreativen Entscheidungen der Entwickler nicht vollends zufrieden war.
Obwohl Entwickler BioWare selbst mit Kontroversen gerechnet hatte, tauchten zuletzt sogar Gerüchte um die Schließung des Studios auf. Diese sollen allerdings nicht der Wahrheit entsprechen. Dennoch kam es wohl zu einem prominenten Abgang.
Game Director verlässt BioWare
Den Berichten zufolge soll Corrine Busche, die ihres Zeichens als Game Director mit hauptverantwortlich für „Dragon Age: The Veilguard“ war, Entwickler BioWare verlassen haben. Bestätigt wurden die Berichte durch den Brancheninsider Jeff Grubb, der in einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) verriet: „Corrine Busch, die Regisseurin von Dragon Age, verlässt BioWare tatsächlich.“
Den Gerüchten, dass Publisher Electronic Arts das komplette Entwicklerstudio schließen würde, erteilte Grubb allerdings eine Abfuhr: „Ich glaube nicht, dass EA BioWare Edmonton schließt. Mir wurde gesagt, dass an diesem Teil des Gerüchts nichts dran ist.“
Weshalb Busche das Team verlassen hat, ist bislang noch nicht bekannt. Allerdings hatte das Studio bereits im letzten Monat einen Abgang zu verzeichnen, als Autorin Sylvia Feketekuty, die unter anderem die Charaktere Josephine und Emmrich schrieb, BioWare nach 15 Jahren den Rücken kehrte. Auch Busche war jahrelang Teil des Entwicklers und arbeitete seit 2001 im Unternehmen. Zuvor war sie schon für EA tätig und werkelte an der „Tiger Woods PGA Tour“-Reihe und „Die Sims“.
Dragon Age: The Veilguard konnte interne Ziele nicht erfüllen
Die umstrittenen Design-Entscheidungen, die für „Dragon Age: The Veilguard“ getroffen wurden, könnten unter anderem auch dafür gesorgt haben, dass das Action-Rollenspiel die internen Ziele verpasst hat. Ursprünglich planten BioWare und EA mindestens zehn Millionen Exemplare zu verkaufen, doch dieses Ziel wurde laut GamesIndustry.biz „bei Weitem nicht erreicht“, was auch zu einem schlechten Abschneiden in den jährlichen Verkaufscharts führte.
Kritisiert wurden von den Spielern nicht nur der für die Reihe ungewöhnliche Grafikstil, sondern auch einige der Charaktere und die teils oberflächlichen Dialoge. Im Nachhinein gab sogar eine ehemalige BioWare-Entwicklerin zu, dass der Schreibstil in „Dragon Age: The Veilguard“ zu plump gewesen sei. Das spiegelte sich auch in den Wertungen wider. Während die Bewertungen der Fachpresse mit einem Metascore von 82 noch im grünen Bereich liegen, fällt der Userscore mit nur 3,9 Punkten ziemlich vernichtend aus.
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Kommentare
Alfonthun
17. Januar 2025 um 11:42 UhrDas heutige BioWare hat doch nichts mehr mit dem überragenden BioWare zu tun, das KoTOR, Jade Empire oder das erste Mass Effect entwickelt hat. Nun gibt es Obsidian (PoE) und Larian, die in die Fußstapfen getreten sind.
naughtydog
17. Januar 2025 um 11:58 Uhr@Alfonthun
Deshalb gehört der Laden eigentlich zugemacht bzw. zumindest umbenannt. Wie soll so ein Bioware den alten Marken auch nur ansatzweise gerecht werden können?!
Anthem hätte den Laden damals schon schließen müssen, ME4 war seines Namens unwürdig und das neueste Dragon Age ist eigentlich was ganz anderes, als der Name vermuten ließe.
Afgncaap
17. Januar 2025 um 12:22 Uhr@naughtydog
Menschen verbinden etwas mit Studionamen. Auch wenn diese Namen nur noch Schall und Rauch sind.
Gibt Publisher, die ihre Studios so benennen, dass man keinerlei Verbindung mehr mit den einzelnen Studios oder deren Motarbeitern aufbaut, aber das will man ja auch nicht.
Stefan-SRB
17. Januar 2025 um 12:28 UhrLol war der Busche nicht so überzeugt von dem Spiel, auch nach Release? Naja, wenn man eine Schließung vermeiden möchte und ein gutes ME5 abliefern möchte, sollte jede Person, die für das Writing, die Charaktere und Dialoge verantwortlich ist das Studio schnellstmöglich verlassen.
sparkshark
17. Januar 2025 um 12:30 Uhr@naughtydog
Bin voll und ganz deiner Meinung. Ich finde es auch ziemlich frech, sich mit den Loorbeeren alter Werke zu schmücken, mit denen man faktisch gesehen nie auch nur ansatzweise zu tun hatte. Da kann das Entwicklerstudio wahrscheinlich eher weniger was für, da das ja Seitens des Publishers zu Marketingzwecken kommuniziert wird, für mich grenzt das aber an Irreführung. Man erwartet ja, wie du auch schon sagtest, eine gewisse, vergleichbare Qualität. Jemand, der nicht unbedingt so informiert ist wie unsereins, fällt darauf rein und wird mit größter Wahrscheinlichkeit enttäuscht (genau so kam es tatsächlich bei einem Freund von mir bei eben diesem Spiel hier). Also entweder Studionamen wechseln oder neue IPs überlegen. Leider verkaufen sich die Sachen am Ende nunmal besser, wenn man wild mit großen Namen um sich schmeißt.
Toxicity
17. Januar 2025 um 12:33 UhrBei Sony wurde in den letzten Jahren auch so gut wie alle Köpfe ausgewechselt und viele marken von damals sind auch verschwunden…sollen wir jetzt Sony auch umbenennen?!
Mauga
17. Januar 2025 um 12:38 UhrVielleicht hat Sweet Baby noch ne Stelle frei 🙂
Farbod1990
17. Januar 2025 um 12:52 UhrHeutzutage in dieser sch… Gesellschaft kein Wunder das jeder nur am meckern ist und die Spiele deswegen sich nicht mehr gut verkaufen wie früher ich finde der grafikstil ist jetzt auch nicht der hammer aber dragon age war immer ein spiel gewesen das vor allem die geschichte geil war und bis jetzt bin ich Sehr zufrieden mit dem Spiel ich hab dieses Gefühl wieder das ich wieder die alten dragon age spiele
Khadgar1
17. Januar 2025 um 13:42 UhrZuerst verschandelt der Gendermancer oder wie es sich genannt hat eine richtig gute IP und dann macht es nen Abflug.
Alfonthun
17. Januar 2025 um 13:51 Uhr@Farbod1990
Mancher konsumiert alles, manch einer nicht. Die Gesellschaft ist also schuld, wenn sie Ansprüche hat? Vielleicht ist auch schlicht die Qualität des Storywritings dramatisch gesunken. Da war DA2 schon ein Witz.
Gam3r
17. Januar 2025 um 13:53 UhrCorinne Busche wird die Story ja wohl nicht allein zu verantworten haben. Da sollten noch ein paar mehr gehen.
Dann wird wohl Mass Effect die letzte Bewährungsprobe für Bioware. Wenn das auch hart floppt, dann glaube ich nicht mehr daran, dass Bioware das überlebt.
@Garbod1990
Gute Games verkaufen sich gut. War so, ist so und wird immer so sein. Nur weil du ein Game gut findest, müssen das nicht alle anderen auch.
Ich überlege mir genau, wem ich mein Geld gebe und wem nicht. Dragon Age hat so viele Punkte, die mir nicht zusagen, dass ich es natürlich nicht kaufe.
Games sind für die Gamer und nicht für die Entwickler und wer halt Geld und Gamer hasst, der zieht seinen Stiefel durch. Hat Concord ja eindrucksvoll bewiesen.
Die Entertainmentbranche (Game und Film) ist die einzige, die Ihre Kunden beschimpft. Verkehrte Welt. Zum Glück lassen sich die Gamer nicht mehr alles gefallen und sagen ganz klar Ihre Meinung mit dem Geldbeutel.
Falke90
17. Januar 2025 um 15:02 UhrMan kann es mit den Schiff von Theseus vergleichen.
Vom alten Bioware ist einfach nichts mehr übrig.
Sollen sie den Laden umbenennen!
Für mich ist mein ehemals Lieblingsentwickler einfach nur noch ne leere Hülle.
Mich würde auch mal interessieren was die beiden Studiogründer Greg Zeschuk und Ray Muzyka zum jetzigen Zustand ihres ehemaligen Studios sagen würden.
Sicherlich nichts gutes!
Mir tut es wirklich weh was aus Bioware geworden ist.
Und für mich stellt sich auch die Frage wie lange sich EA das noch anschaut, bis sie den Laden dicht machen!
Gam3r
17. Januar 2025 um 16:34 Uhr@Falke90
Mir tut es wirklich weh was aus Bioware geworden ist.
Ich gebe schon lange nichts mehr auf Namen und leid tut mir Bioware schon gar nicht. Es ging bergab, als EA das Ruder in die Hand genommen hat und wer bei Veilguard wirklich geglaubt hat, das es ein Hit wird, ist nicht mit offenen Augen durch die Welt gegangen.
Greg und Ray lachen sich eins. Als 2007 EA um die Ecke kam haben die beiden das alles wohl kommen sehen. EA hat viele gute Studios hingerichtet und Bioware wird wohl nicht das letzte sein. Immer wenn ich die EA Manager auf der Bühne sehe, frage ich mich, was haben die mit Gaming zu tun.
StoneyWoney
17. Januar 2025 um 19:57 Uhr„aber ihr könnt euch darauf verlassen, dass es im CRPG-Bereich angesiedelt ist und die Tradition großartiger Charaktere aufrechterhält.“
…und dass sie ihr Bestes geben wird, um diese Tradition dort erneut zu brechen? 🙂
BigChonkus
17. Januar 2025 um 20:54 UhrWurde nicht noch vor 2 Monaten versucht krampfhaft zu behaupten, wie erfolgreich doch Veilguard seid? Also seitens des Game-Journalismus?
Das Game ist an der Unfähigkeit zu erkennen, was die Zielgruppe will verreckt. Dann noch dieser ganze politische Mist da drin, kein wunder, dass es scheitern musste. Ernsthaft, ein Char der sich hinsetzt und erst mal sagt „… i am non-binary“, hat in einem Fantasy Setting nichts zu suchen. Niemand hat danach gefragt. Games muss man für eine breite Masse machen und nicht für politisch gleichgesinnte.
BigChonkus
17. Januar 2025 um 21:15 Uhrnicht mein stolzestes Kommentar ^^ irgendwie ist die Grammatik gerade nicht anwesend gewesen.
ABWEHRBOLLWERK
17. Januar 2025 um 21:22 Uhr@Toxicity
Vielleicht sollte das Xbox machen, könnten vielleicht dann erfolg haben ^^
ResiEvil90
17. Januar 2025 um 23:10 UhrIch finde Dragon Age The Veilguard super und habe es sogar Platiniert nach 80 Stunden.
Ja gewisse Dinge nerven aber trotzdem ein gutes Spiel mit cooler Story.
Renello
17. Januar 2025 um 23:12 UhrDas Schlimme ist, dass Veilguard eigentlich ein richtig geiles Spiel ist. Es kam astrein sauber auf den Markt. Das Pacing aus Kampf, Erkundung und Story hat ne perfekte Spirale.
Es wird halt durch dieses Regenbogen Tralala komplett in den Schmutz gezogen. Das ist nicht Dragon Age! Selbst das Non Binary Thema wird durch diese seltsame Darstellung entsprechender Charaktere + Fantasieworte einfach mal unfreiwillig durch den Kakao gezogen.
So ist das halt wenn Spiele und Storys plötzlich um irgendwelche Agenden gesponnen werden. Am 19.06.2020 war Outbreak Day im Gaming. Seit dem wird das alles immer doller und noch doller. Und wirklich respektabel geht keiner wirklich ernsthaft mit diesen Themen um.
Falke90
17. Januar 2025 um 23:36 UhrDas Ding is es gibt ja schon erste Berichte das Bioware Edmonton demnächst dicht gemacht wird.
Es sollen nicht mal 1,5 Millionen Einheiten verkauft wurden sein, bei einer Erwartung von über 10 Millionen.
Hier empfehle ich das Video von Smash TV von diesem diese ganzen Informationen als erstes stammen.
XiscoBerlin
17. Januar 2025 um 23:49 UhrBin gespannt, was aus ME 5 wird, aber den Fehler werden sie hoffentlich nicht wiederholen, sonst war da das für sie.