Erfolgreiche Live-Service-Spiele versprechen enormen Gewinn und so wollte auch Sony im Jahr 2022 ein Stück vom Kuchen und kündigte seine große Live-Service-Offensive an: bis 2026 wollte der PlayStation-Hersteller insgesamt zehn Spiele mit Live-Service-Ansatz veröffentlichen.
Nun schreiben wir den Januar 2025 und ein großer Teil der geplanten Titel wurden bereits wieder gestrichen. Dieses Umdenken seitens Sony sei vor allem auf das krachend gescheiterte „Concord“ zurückzuführen. Davon ist zumindest der Insider und Branchenkenner Jeff Grub überzeugt.
Concord-Desaster sorgte für Umdenken
Erst kürzlich wurde bekannt, dass zwei weitere noch unangekündigte Live-Service-Titel eingestellt hat, die bei Sony Bend („Days Gone“) und Bluepoint Games („Demon’s Souls“) entstehen sollten. Dazu äußerte sich Grubb in der neuesten Ausgabe seines „Games Mess“-Podcast und verriet, dass „Concord“ dafür hauptverantwortlich sei. „Das ist wegen Concord passiert, so wurde es mir erzählt. Es liegt an Concord. Sony ist von Concord geschockt und geht jetzt zu jedem Studio und bewertet jedes einzelne Projekt neu“, so Grubb.
Weiter heißt es: „Wenn es sich um ein Live-Service-Projekt handelt, gibt es viele Hindernisse, die es daran hindern, überhaupt veröffentlicht zu werden. Das waren ihre Hauptprojekte; sie werden nun neue Projekte vorschlagen müssen, und es ist nahezu sicher, dass sie kein grünes Licht für ein Live-Service-Projekt erhalten werden, und sie wissen das, also erwarte das nicht von diesen [Studios].“
Sony will weiterhin auf Live-Service setzen
Trotz der Misserfolge will Sony aber auch zukünftig weiter Live-Service-Spiele veröffentlichen. Doch mittlerweile scheint der Hersteller seine Pläne genauer zu überdenken. Neben dem „Concord“-Flop und den jüngst eingestellten Titeln wurden unter anderem auch entsprechende Projekte für die Marken „Twisted Metal“ und „The Last of Us“ verworfen:
Auf der anderen Seite stehen jedoch große Erfolge wie „Helldivers 2“, dessen Veröffentlichung sich im vergangenen Jahr zum erfolgreichsten Launch in der PlayStation-Geschichte entwickelte. Abseits der vielversprechenden Live-Service-Spiele möchte Sony aber auch die bewährten Einzelspieler-IPs nicht außer Acht lassen. Das bestätigte neben PlayStation-Chef Hermen Hulst zuletzt auch der ausgeschiedene Shuhei Yoshida, der 31 Jahre lang für Sony tätig war.
Kommende Live-Service-Projekte von Sony sind unter anderem das vielversprechende „Marathon“ von Entwickler Bungie („Destiny 2“), welches laut eigenen Angaben das „ultimative Live-Service-Spiel“ werden soll. Und auch Guerrilla Games werkelt an einem Multiplayer-Spin-Off der erfolgreichen „Horizon“-Reihe, für das die Macher offenbar hohe Ambitionen verfolgen.
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Kommentare
Squallus Leonardus
18. Januar 2025 um 17:31 UhrWenn nur noch KoA zufrieden ist und WAR 40 Kommentare an einem Tag mit einem Blutdruck von 180/100 raus hämmert, dann läuft wohl echt etwas schief bei Sony…
KoA
18. Januar 2025 um 18:23 Uhr@ Khadgar1:
„Erzählen kann man viel.“
Ach so, darum…. 😉
„Zumal es allgemein bekannt ist, wie wenig Ressourcen ein laufendes und erfolgreiches Live Service Game verschlingt.“
Wenn ein außergewöhnlich hohes Maß an Qualität angestrebt wird, wie bei ND üblich, dürfte sich das Ganze hinsichtlich des Ressourcen- u. Arbeitsaufwandes deutlich anders darstellen.
Khadgar1
18. Januar 2025 um 18:59 Uhr„„Erzählen kann man viel.““
Das darum kam danach, wurde aber ausgeblendet. Fakten halt 😉
„Wenn ein außergewöhnlich hohes Maß an Qualität angestrebt wird, wie bei ND üblich, dürfte sich das Ganze hinsichtlich des Ressourcen- u. Arbeitsaufwandes deutlich anders darstellen“
Du kannst gerne in dem Glauben bleiben.. Euch kann man ja bekanntlich alles erzählen.
KoA
20. Januar 2025 um 04:18 Uhr@ Khadgar1:
„„„Erzählen kann man viel.““
Das darum kam danach, wurde aber ausgeblendet. Fakten halt “
Selbstverständlich… „der Entwickler, dessen Großteil Däumchen dreht“ – …die **viel erzählten** „Fakten“ halt 🙂