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Xbox und Game Pass: Activision-Kauf ohne erhofften Boost? Microsoft äußert sich

Microsofts Übernahme von Activision Blizzard hat zu deutlichen Umsatzsteigerungen geführt. Dennoch gibt es Diskussionen darüber, ob die Erwartungen des Unternehmens erfüllt wurden. Nach einem recht düsteren Bericht folgte eine Stellungnahme.

Xbox und Game Pass: Activision-Kauf ohne erhofften Boost? Microsoft äußert sich

Microsofts Übernahme von Activision Blizzard ist eine der größten Akquisitionen in der Gaming-Branche. Die Erwartungen an das Wachstum des Xbox-Geschäfts liegen entsprechend hoch. Ein in dieser Woche veröffentlichter Bericht stellte jedoch infrage, ob der Kauf tatsächlich die erhofften Auswirkungen hatte.

Insider Gaming kontaktierte daraufhin den Xbox-Hersteller sowie Activision Blizzard. Die Unternehmen verwiesen darauf, dass im Bericht von The Information einige Details fehlen würden. Zudem wurde mehr Kontext bereitgestellt, der zeigen soll, wie sich die Xbox-Sparte seit dem Kauf entwickelt hat und wie es um Microsoft Gaming steht.

Wachstum durch Activision-Übernahme

Laut den jüngsten Finanzberichten von Microsoft hat sich der Umsatz mit Xbox-Inhalten und -Diensten (ohne Hardware) in den letzten Quartalen signifikant erhöht. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 stiegen die Einnahmen in diesem Bereich um 61 Prozent, wobei 55 Prozentpunkte auf die Übernahme von Activision zurückgeführt werden.

Ein ähnliches Muster zeigte sich in den darauffolgenden Quartalen: Im dritten Quartal betrug der Umsatzanstieg 62 Prozent (61 Punkte von Activision), im vierten 61 Prozent (58 Punkte von Activision) und im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erneut 61 Prozent – wobei 53 Punkte von Activision stammten.

In jedem dieser Quartale war nur ein Teil – wenn auch der Großteil – des Wachstums auf das neue Geschäftsfeld Activision Blizzard zurückzuführen. Das lässt oberflächlich betrachtet darauf schließen, dass für das Wachstum bei Xbox-Inhalten und -Diensten nicht allein der übernommene Publisher verantwortlich ist. Allerdings werden Synergieeffekte eine gewisse Rolle gespielt haben – beispielsweise bei den Game-Pass-Abonnements, die durch „Call of Duty: Black Ops 6“ einen Zuwachs hatten.

Weitere Umsatztreiber dürften unter anderem die Veröffentlichungen von zuvor Xbox-exklusiven Spielen auf anderen Plattformen sein.

Zu beachten ist, dass die Ergebnisse anders ausfallen, wenn die Hardware berücksichtigt wird. In den ersten drei Kalendermonaten des vergangenen Jahres sanken die Hardware-Umsätze aufgrund weniger verkaufter Konsolen um 31 Prozent und hätten ohne Activision Blizzard zu einem Gesamtrückgang der Xbox-Umsätze geführt. Auch in den folgenden Quartalen kam es zu vergleichbaren Ergebnissen:



Xbox Game Pass und angebliche Aufgabe der Xbox-Sparte

Ein zentrales Thema der Diskussion rund um den Erfolg der Übernahme von Activision Blizzard ist der Xbox Game Pass. Der Dienst verzeichnete laut Microsoft am Launch-Tag von „Call of Duty: Black Ops 6“ eine Rekordzahl neuer Abonnenten.

Zudem habe der Game Pass im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 neue Höchstwerte sowohl beim Gesamtumsatz als auch beim durchschnittlichen Umsatz pro Abonnent erreicht, was für den oben genannten Synergieeffekt spricht.

Absolute Zahlen nannte Microsoft nicht. Die zuletzt bekannte Angabe zu den Abos ist nahezu ein Jahr alt:



Im Bericht von The Information wurde ebenfalls behauptet, dass Microsoft-CEO Satya Nadella im Jahr 2021 geäußert haben soll, das Unternehmen könnte das Spielegeschäft vollständig einstellen. Dies wies Microsoft in der neusten Stellungnahme zurück. Vielmehr habe Nadella damals klargestellt, dass Microsoft „voll auf Spiele setzt“.

The Information wollte ebenfalls erfahren haben, dass Entwickler nach der Activision-Übernahme keine Anreize darin sehen, ihre Spiele im Game Pass anzubieten.

Hier verweist Insider Gaming auf Quellen aus dem Umfeld des Game-Pass-Geschäfts. Sie hätten mitgeteilt, dass der Bericht von The Information „die Meinung, Entwickler hätten Angst vor Gewinneinbußen, mit der Tatsache vermischt, dass das Geschäft bereits darauf ausgerichtet ist, Entwickler im Voraus zu bezahlen, wenn sie den Deal so strukturieren wollen“.

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Microsoft wird am 29. Januar 2025 aktuellen Quartalsergebnisse veröffentlichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Xbox-Geschäft vor allem mit der Veröffentlichung von “Call of Duty: Black Ops 6” weiterentwickelt hat.

Satya Nadella erklärte zuletzt in einer Telefonkonferenz, dass das Unternehmen langfristig auf Wachstum setz. Besonders hervorgehoben wurde, dass Xbox-Plattformen ein Allzeithoch bei der Nutzeraktivität verzeichnen. Mehr als 500 Millionen Spieler seien monatlich aktiv. Aufgeschlüsselt auf die unterschiedlichen Plattformen wurde diese Angabe nicht.

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Kommentare

OzeanSunny

OzeanSunny

17. Januar 2025 um 12:37 Uhr
KlausImHausAusDieMaus

KlausImHausAusDieMaus

17. Januar 2025 um 13:20 Uhr
naughtydog

naughtydog

17. Januar 2025 um 13:22 Uhr
Controllermampfer

Controllermampfer

17. Januar 2025 um 13:35 Uhr
Marcus Fenix

Marcus Fenix

17. Januar 2025 um 14:07 Uhr
Controllermampfer

Controllermampfer

17. Januar 2025 um 15:46 Uhr
Controllermampfer

Controllermampfer

17. Januar 2025 um 18:18 Uhr