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Nintendo-Anwalt: Darum werden Maßnahmen gegen illegale Emulation verschärft

Wie Nintendos Patentanwalt Koji Nishiura mitteilte, klagt der Konzern in mehreren Ländern gegen Switch-Emulatoren. In diesem Kontext erklärte Nishiura auch Nintendos Standpunkt zu Emulation.

Nintendo-Anwalt: Darum werden Maßnahmen gegen illegale Emulation verschärft

Vom 10. bis zum 12. Januar fand in Tokio das „Tokyo eSports Festa 2025“ statt. Nintendo nutzte diesen Rahmen, um an einer Vorlesung zum Thema „Die Bedeutung von geistigem Eigentum in der Spieleindustrie“ teilzunehmen. Hier erläuterte Nintendos Patentanwalt Koji Nishiura die rechtlichen und ethischen Probleme rund um das Thema Emulation.

Zudem stellte Nishiura klar, Nintendo klage in mehreren Ländern gegen bestimmte Emulationsprogramme, die Nintendos hybride Konsole Switch emulieren. Ins Visier genommen wurden demnach Emulatoren, die Schutzmaßnahmen umgehen können. Derlei Programme verstoßen gegen das japanische Gesetz zur Verhinderung unlauteren Wettbewerbs.

Ryujinx bleibt aktuell funktionsfähig

Im Falle des Switch-Emulators Yuzu war Nintendo mit seiner Klage erfolgreich: Die Entwickler mussten wegen der Verbreitung von über einer Million raubkopierter Versionen von „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ Schadensersatz in Höhe von 2,4 Millionen Dollar zahlen.

Dagegen bleibt ein anderer Switch-Emulator, Ryujinx, aktuell funktionsfähig. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch diese Anwendung Ziel von Nintendos rechtlichen Maßnahmen ist, da sie deren aktuelle Konsole betrifft. Jedoch bewirkte „Big N“ im letzten Jahr auch die Entfernung des 8-Bit-Emulators „Pizza Emulators“ (Game Boy) aus dem Google Play Store.

Emulation ist nicht grundsätzlich illegal

Weiterhin führte Anwalt Koji Nishiura aus, dass Emulation nicht per se illegal sei. Es komme ganz darauf an, wie oder wozu sie eingesetzt wird. Für Nintendo relevant seien demzufolge:

  • Urheberrechtsverletzung: Das Kopieren von Programmen eines Spielgeräts durch den Emulator.
  • Umgehung technischer Schutzmaßnahmen: Emulatoren, die Sicherheitsmechanismen wie Verschlüsselung deaktivieren.
  • „Reach Apps“: Emulatoren, die auf Raubkopien verlinken.

Laut Nishiura sehe Nintendo Emulation nicht nur als Angriff auf das eigene Unternehmen, sondern auch als Problem für alle Entwickler, die Software für Nintendo-Plattformen erstellen. Auch warnte das Unternehmen vor der Nutzung nicht autorisierter Dienste zur Wiederherstellung von Online-Funktionen alter Konsolen wie Wii U, deren Server 2024 abgeschaltet wurden. Diese Dienste könnten Sicherheitsrisiken bergen.

Was Nintendos Anwälte außerdem umtreibt:



Nintendo ist seit Jahren führend im Kampf gegen Piraterie und unerlaubte Emulation, doch die rigorose Durchsetzung ihrer Rechte wird besonders mit Blick auf stark betagte Spiele als kontrovers angesehen. Viele Fans wünschen sich den Zugang zu veralteten, nicht mehr erhältlichen Spielen – für manche steht auch die Erhaltung solcher Titel im Vordergrund.

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Weitenrausch

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18. Januar 2025 um 12:31 Uhr
xjohndoex86

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18. Januar 2025 um 13:40 Uhr
Red Realm Rabbit

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18. Januar 2025 um 15:20 Uhr
Katsuno221

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18. Januar 2025 um 15:24 Uhr