Das japanische Unternehmen Kadokawa ist vielen Nutzern wahrscheinlich als Mutterkonzern der „Dark Souls“- und „Elden Ring“-Entwickler FromSoftware bekannt. Allerdings handelt es sich bei dem Konzern um eine Unterhaltungsfirma, die sich neben Videospielen auch im Bereich Print, Online-Services sowie Filme und Anime stark macht.
In einem Interview mit dem japanischen Magazin Mainichi sprach der Chief Anime Officer von Kadokawa, Takeshi Kikuchi, kürzlich über die Pläne für eine stabile Anime-Produktion. Er sehe die einzige Möglichkeit darin, die Anzahl der hauseigenen Studios zu erhöhen. Dazu will man sich auf Fortsetzungen von Anime-Hits sowie auf längere Staffeln fokussieren.
Unternehmen setzt auf seine Erfolgsserien
„Einfach die Anzahl der Produktionen zu erhöhen, wird angesichts der hohen Kosten zu geringeren Gewinnen führen“, so Kikuchi in dem Interview. „Anstatt die Anzahl der Projekte zu erhöhen, müssen wir uns kreative Ideen einfallen lassen, wie zum Beispiel Fortsetzungen von Erfolgsserien und die Erhöhung der Episodenzahl. Die einzige Möglichkeit, weiterhin stabil zu produzieren, besteht darin, die Zahl der eigenen Studios zu erhöhen.“
Zu den eigenen Anime-Studios von Kadokawa gehören ENGI, KADAN, Kinema Citrus und Doga Kobo. Diese produzieren unter anderem die beliebten Anime-Serien „Re:Zero“, „Oshi no Ko“, „The Eminence in Shadow“ oder auch „Classroom of the Elite“.
Kadokawas jährlicher Anime-Umsatz läge derzeit bei über 30 Milliarden Yen, was umgerechnet ungefähr 190 Millionen US-Dollar oder 186 Millionen Euro wären. Kikuchi will diesen Wert in den nächsten drei Jahren um das 1,5-fache steigern.
Erfolg durch schnellere Produktion
In dem Interview ging der Chief Anime Officer auch auf Kadokawas Ansatz für den Aufbau von Beziehungen zu den Originalschöpfern ein. So setzte das Unternehmen etwa auf die zeitliche Abstimmung der Produktion des Anime „Oshi no Ko“ mit dem Ende des Mangas.
Wichtig seien darüber hinaus auch Vorverkäufe und die Beschleunigung der Anime-Produktionspläne. So könne eine Serie bereits im Voraus im Ausland beworben und lokalisiert werden, was ihre Erfolgschancen erhöht. Schon im vergangenen Oktober sprach Kikuchi darüber, wie wichtig es sei, Anime im Voraus fertigzustellen. Werde eine Serie nicht innerhalb eines kurzen Zeitfensters nach der Veröffentlichung in Japan mit Untertiteln versehen, würden die Fans eher zu Fan-Subs auf Piraterie-Seiten greifen.
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Kommentare
OldGamer
19. Januar 2025 um 14:06 UhrAnime werden ja leider immer noch oft nur als Werbung für Manga verwendet . Würde mich bei manchen Serien freuen, wenn man die auch mal zu Ende führen würde .
RegM1
19. Januar 2025 um 14:44 UhrAnime basierend auf nicht beendeten Mangas sind meist schwierig, es gibt schon soviele Dinge, die bei einer Umsetzung schiefgehen können, aber wenn der Manga noch nicht weit genug ist für eine neue Staffel, muss man entweder ewig warten (Hunter X Hunter) oder das Studio muss die Geschichte weiterführen (Soul Eater z.B.) beides schadet imho den IPs.
Es gibt dann noch die Möglichkeit es wie One Piece/Naruto zu machen, aber die Folgen sind schon arg gestreckt und es gibt trotzdem noch reichlich Filler.
Manche Anime werden auch einfach nach einer Staffel eingestellt, obwohl sie sehr vielversprechend waren…
dark_reserved
19. Januar 2025 um 15:22 UhrWürde mir auch bei einigen ne Fortsetzung wünschen aber oftmals dienen die nur als Manga Werbung oder gehen unter wiel irgend Nen anderer Anime total gehypet wird