Die Videospielbranche unterliegt mitunter einem spürbaren Wandel, geprägt durch technologische Entwicklungen und sich verändernde Nutzergewohnheiten. Neue Plattformen, leistungsfähigere Hardware und die Verfügbarkeit von Spielen beeinflussen die Marktstrukturen.
Im Rahmen der jährlichen Umfrage der Game Developers Conference (GDC) (via VGC) wurden über 3.000 Entwickler zu ihrer aktuellen Arbeit und zukünftigen Plänen befragt. Dabei zeigte sich eine deutliche Verschiebung hin zum PC.
PC als bevorzugte Plattform der Entwickler
Die GDC-Umfrage verdeutlicht, dass aktuell 80 Prozent der befragten Entwickler an PC-Spielen arbeiten – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (66 Prozent). Gleichzeitig gaben 74 Prozent der Teilnehmer an, dass es die Plattform ihres Interesses sei. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber 62 Prozent aus der vorherigen Befragung.
Ein möglicher Grund für dieses Wachstum könnte laut GDC-Bericht in der steigenden Beliebtheit von Valves Steam Deck liegen. „Die diesjährige Umfrage hat Steam (oder Valves tragbaren Spielecomputer) nicht als eigene Plattform herausgestellt, da es sich um eine zentrale Anlaufstelle für PC- und Mac-Spiele handelt“, heißt es im Bericht. Dennoch gaben 44 Prozent der Befragten explizit an, dass sie besonderes Interesse am Steam Deck haben.
Auch die Entwicklung für andere Plattformen wurde abgefragt: 38 Prozent der Entwickler arbeiten derzeit an PS5-Titeln, gefolgt von 34 Prozent für Xbox Series X/S. Android (29 Prozent), iOS (28 Prozent), Mac (23 Prozent) und Nintendo Switch (20 Prozent) rangieren weiter hinten. Die kürzlich angekündigte Nintendo Switch 2 erreicht mit 8 Prozent den gleichen Wert wie im Vorjahr.
PC-Gaming wächst schneller als Konsolenmarkt
Parallel zur steigenden Entwicklerpräferenz für den PC zeigt eine Analyse von Epyllion, dass der Markt für PC-Spiele insgesamt schneller wächst als der Konsolenmarkt. Laut der Studie übertrafen die Ausgaben für PC-Inhalte die Konsolenausgaben seit 2011 um 65 Prozent.
In absoluten Zahlen bedeutet dies ein Plus von 30 Milliarden US-Dollar, während Konsolenplattformen im selben Zeitraum “lediglich” um 18 Milliarden US-Dollar zulegen konnten.
Die Analyse nennt mehrere Gründe für den Erfolg des PC-Gamings: eine größere Auswahl an Spielen, eine „nahezu vollständige Abwärtskompatibilität“ sowie eine höhere Spitzenleistung im Vergleich zu Konsolen. Hier wird die im Januar angekündigte Nvidia RTX 5090 neue Bestmarken setzen – allerdings mit einem deftigen Preis.
Auch der Zugang zu Early-Access-Titeln und die wachsende Anzahl von ehemals konsolenexklusiven Spielen, die nun auch für den PC erscheinen, tragen wohl zu dieser Entwicklung bei.
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Ein entscheidender Vorteil der PC-Plattform ist die Vielfalt der verfügbaren Titel. Jährlich erscheinen mehr Spiele für den PC als für jede andere Plattform. Hinzu kommt, dass E-Sport und kompetitives Gaming auf dem PC weiterhin dominieren.
Konsolen wird es allerdings auch in Zukunft geben. Sony arbeitet längst an der PS6, bei der einmal mehr AMD als Zulieferer dient. Auch Microsoft möchte weiterhin an Hardware festhalten. Bestätigt wurden bereits Arbeiten an einem Handheld, auf den Fans aber noch eine Weile warten müssen.
Weitere Meldungen zu Nintendo Switch 2, PC, PS5, Xbox Series X/S.
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Kommentare
Buzz1991
22. Januar 2025 um 11:23 UhrEine interessante Entwicklung. Für mich war/ist PC Gaming nichts. Bin eh von Windows weg und nutze ein MacBook Pro, mit dem ich sehr zufrieden bin. Zocken ist damit ohnehin nicht möglich, aber dafür habe ich die PlayStation und die reicht mir. Wenn etwas nicht für PS kommt, dann ist das kein Weltuntergang. Es gibt noch viele andere Dinge, denen man sich widmen kann.
Clive95
22. Januar 2025 um 11:28 Uhr@ResiEvil90 mir auch nicht, hab dadurch schon einiges an Spielen erhalten. Ich könnte jetzt anfangen gegen zu rechnen was ich damit „gespart“ hab, aber das lass ich mal 😀
LukQoar
22. Januar 2025 um 12:11 Uhr@Clive95 bin sprachlos… Was du für Zusammenhänge zusammen bekommst die nicht zusammen hängen, bekommst du das zusammen? Ich habe lediglich die Missstände der Konsole aufgelistet, was nur begründet das ich es verstehe warum der PC beliebter wird. Das andere ist, dass ich auch wieder auf den PC wechseln möchte, und es abhängig von der Verfügbarkeit der 5090 mache (weil wenn ich umsteige die aktuelle Hardware möchte) wo ist das bitte absurd? Darf mein neuer PC nicht besser als meine Pro sein??? Wo ist bitte dein Problem damit?
Alfonthun
22. Januar 2025 um 12:13 UhrDer PC ist meine bevorzugte Plattform und dennoch nutze ich aus einem Grund sehr gerne Konsolen: Muss mir keine Sorgen machen, dass die Spiele irgendwann nicht mehr kompatibel sind.
Neues Windows installiert und schon laufen wieder mehrere Titel nicht. War nach dem Umstieg von XP auf 7 so, von 7 auf 10 und von 10 auf 11.
Alfonthun
22. Januar 2025 um 12:14 UhrEdit: Kaufe mir aus diesem Grund sogar öfters lieber die Konsolenversion von älteren Spielen als die für den PC.
Pinguin27
22. Januar 2025 um 12:17 UhrSeit Jahren fahre ich zweigleisig – PC für Mods/Leistung/Günstigere Spiele und Early Access, Konsole für Couch-Feeling und abschalten. Allerdings kann ich auch jeden verstehen, der nicht viel Zeit in einen PC investieren möchte und daher gemütlich auf Konsole zockt.
Dennoch ist der PC für mich mit ein wenig Knowledge unschlagbar ggü. Konsolen.
Shorerock91
22. Januar 2025 um 12:29 Uhr@Alfonthun
Das ist nicht wirklich ein Problem wenn man sich damit minimal beschäftigen möchte. Will nicht ausschließen das es Spiele gibt die man zb unter Win11 gar nicht zum laufen bekommt aber ich persönlich hab bis jetzt immer alles zum laufen bekommen, gibt ja zig Möglichkeiten. In 99% der Fälle auch ohne irgendein rumprobieren.
GeaR
22. Januar 2025 um 12:47 UhrDer PC Markt ist aber ganz anders. Dort werden hauptsächlich alte Spiele oder eben sehr günstige Spiele hauptsächlich gekauft. Sowas wie ein 60-80€ Spiel wird für den PC nicht gekauft. Auf Konsolen wiederum schon. Vor allem auf der PS5 und Nintendo Konsolen werden die Spiele immer noch extrem gut verkauft zu den Preisen. Am PC werden schlicht und einfach schwache Spiele gespielt, weil es eben nicht diese Hardware Norm gibt. Entwickelt man ein Spiel für den Master Race PC, dann können direkt 90% der PC Spieler dieses Spiel nicht spielen, weil deren Rechner zu schlecht ist. Deswegen werden Spiele wie Valorant, League of Legends oder World of Warcraft so entwickelt wie sie sind. Man würde den Großteil der Spieler ausschließen, wenn man einen master Race Rechner voraussetzt.
Das Steamdeck wiederum macht eben genau das, was ein Problem ist. Sie Normen die Spiele und es gibt transparent einen Stempel, der dem Kunden sagt „du kannst es garantiert auf dieser Plattform spielen“. Genau das ist halt auch der Vorteil von Konsolen.
StoneyWoney
22. Januar 2025 um 12:47 Uhr@Buzz1991 Für mich ist ein Mac auch ein PC. Nur halt mit anderem Betriebssystem.
StoneyWoney
22. Januar 2025 um 12:49 Uhr@Fluessigmetall
Musst nicht direkt Angst haben. Jahrzehntelang hatte der Konsolenspielemarkt stärkeres Wachstum als der PC. Und dennoch hatte ich viele, viele spaßige Spiele am PC in der Zeit.
StoneyWoney
22. Januar 2025 um 12:54 Uhr@Alfonthun Wenn das neue Windows neu ist, joa. Entweder durch Updates, durch eigene Tweaks oder durch Spielemods laufen die meisten Spiele dann aber doch.
Auf der PS5 hingegen kann ich immer noch nicht ein einziges der vielen PS3-Spiele, die ja auf dem selben Account gespeichert sind, nutzen. PS1- und PS2-Discs laufen auch alle darauf nicht. So viel dazu.
Gam3r
22. Januar 2025 um 12:54 Uhr@naughtydog
Nachdem ich mir die 50xx-Serie von Nvidia genauer angeschaut habe, habe ich tatsächlich gar keinen Bock mehr auf PC-Gaming. Der ganze Frame-Gen-Müll ist einfach nur noch traurig und hat das Potenzial PC-Gaming (vielleicht sogar Gaming als Ganzes) nachhaltig zu beschädigen.
Mmmhhh, was war PSSR nochmal genau? Dann hast du auf Konsolengaming der Zukunft auch kein Bock mehr?
@Evermore
Ich finde es lustig wie viele immer über die Preise der Spiele schimpfen aber PC Gaming die Krone aufsetzen wo eine Mittelklasse Grafikkarte schon 600 Euro kostet.
Wenn ich mir einen PC zusammenstelle, dann kostet erstmal mehr. Aber viele Komponenten muss ich ja beim Aufrüsten nicht noch einmal kaufen. Anstelle der PS5 Pro habe ich mir einen PC gekauft. 1350€ und wenn die PS 6 kommt, tausche ich nur die Grafikkarte und den Prozessor. Insgesamt habe ich gespart, wenn man den Preis der Pro und PS6 zusammenrechnet.
Sony ist mit seinem Store absolut teuer. Auf PC habe ich keine PSN Gebühr und die Gamepreise sind wesentlich günstiger.
Mein Hauptgrund zum Wechsel ist einfach die miese Releasequalität. Das Sony seine Plattform nicht besser hütet und schlecht laufenden Müll einfach durchwinkt ist mir unbegreiflich. Auf der Playstation habe ich nur wenige Einstellmöglichkeiten und wenn ein Game nicht flüssig läuft, kann ich da nichts mehr einstellen.
Samson86
22. Januar 2025 um 12:59 UhrIch liebe es, wenn konsoleros über PC-hardware debattieren und natürlich mit highend ankommen. Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, baut sich auch heute noch n „Konsolenkiller“ zusammen, der nur minimal teuer ist, dennoch mehr kann.
Das der PC wichtiger wird, war nach dem stetigen Wachstum abzusehen. Der Konsolenmarkt ist ausgereizt. Kein Wunder, nachdem die exklusiven Spiele nun nach und nach eh auf’n PC kommen, werden Konsolen irrelevanter. PC und ne Switch, sofern man die Kinderspiele mag und man hat ausgesorgt.
Samson86
22. Januar 2025 um 13:04 Uhr@GeaR Nein, einfach nein. Die releases der letzten Jahre zeigen da ein anderes Bild auf.
Der große Vorteil gegenüber den konselnevist halt, die Einstellungsmöglichkeiten der Spiele selbst. Wärend mir auf Ner Konsole drei Modi vorgegaukelt werden, kann ich am PC meist alles selbst einstellen. Selbst anspruchsvolle spiele Ala cp2077, black myth und/oder Allan wake 2 verkauften sich gut auf dem PC, obwohl sie hohe Anforderungen hatten.
darkbeater
22. Januar 2025 um 13:21 UhrSpiele auch lieber auf PC, wen die Spiele multititel sind, weil ich die Spiele später noch modden kann und ich kann ältere Spiele von Konsolen einfach so spielen jedenfalls wen sie auf CD sind einfach Emulator laden und CD ins externe Laufwerk..
naughtydog
22. Januar 2025 um 13:51 Uhr@Gam3r
Es geht mir nicht um’s upscaling, sondern um Frames, von denen die Engine nichts weiß. Wenn von vier Frames irgendwann nur noch eines echt ist, dann ja. Wenn ein Spiel nach 100 fps aussieht, sich aber wie 25fps steuert, dann haben wir nichts gewonnen, dann werden wir verarscht. Die höhere Latenz nicht zu vergessen. Wenn neue Spiele dann irgendwann alle so entwickelt werden, die KI gleicht es ja dann aus, dann spielt sich alles kacke.
Werde dann nur noch alte Spiele spielen. Von denen habe ich ja genug.
KlausImHausAusDieMaus
22. Januar 2025 um 13:53 UhrPC ️ ist auch meine Main Plattform, einfach viel mehr Möglichkeiten. Nichtsdestotrotz liebe ich meine PS5.