BioWare war lange als Expertenteam für tiefgründige Rollenspiele bekannt, das in regelmäßigen Abständen neue RPG-Kracher hervorbrachte. In den letzten Jahren standen bei dem Studio besonders die beliebten Reihen „Dragon Age“ sowie „Mass Effect“ im Mittelpunkt.
Wie einige andere Studios in der Branche liefert BioWare dieser Tage jedoch nicht mehr so viele Spiele, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Über diesen Umstand sprach nun der ehemalige Executive Producer und langjährige BioWare-Veteran Mark Darrah in einem neuen Video.
Viele Projekte zehrten andere Spiele auf
Mark Darrah verkündete 2020 BioWare verlassen zu wollen. 23 Jahre war der Entwickler insgesamt bei dem kanadischen Studio. 2021 kehrte der Veteran jedoch als Berater für die Arbeiten an „Dragon Age: The Veilguard“ zurück. In seinem neuen Video sprach der Entwickler unter anderem über fünf Phasen, die BioWare in den letzten Jahren durchlaufen habe.
So gab es eine Wachstumsphase, auf die laut Darrah Konsumieren, Erhalten, Kontrahieren sowie die derzeitige Phase, „ein Projekt“, folgten. In der Wachstumsphase hatte das Studio mit Titeln wie „Baldur’s Gate“, „Neverwinter Nights“, „Jade Empire“ sowie den ersten beiden „Mass Effect“- und „Dragon Age“-Teilen die meisten gleichzeitigen Projekte.
Danach soll sich BioWare vornehmlich auf „Mass Effect“- und „Dragon Age“ konzentriert haben, konnte aber trotzdem noch recht schnell Spiele ausliefern. Dies wurde laut dem Entwickler jedoch dadurch erreicht, dass das Studio „das überschüssige Fett verbrannte“. Die aktuellen Spiele hätten einfach die anderen Projekte „aufgezehrt“.
„Inquisition“ zeigte das Problem
Wie Mark Darrah in seinem Video angibt, sollen sich die „Risse“ ab der Entwicklung von „Dragon Age: Inquisition“ gezeigt haben. Dem Studio soll klargeworden sein, dass es nicht jedes Jahr ein Spiel herausbringen kann. Zu der Zeit arbeitete BioWare an „Dragon Age: Inquisition“, „Mass Effect: Andromeda“ sowie an dem kurzlebigen „Anthem“.
Allerdings wurden dem Entwickler nach alle drei Projekte so groß, dass sie um Ressourcen konkurrierten. Deswegen wurden zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr so viele DLCs veröffentlicht. Die Entwickler mussten sich nämlich gleich dem nächsten Spiel zuwenden – „Dragon Age: The Veilguard“.
Das Problem des „Aushungerns“ anderer Projekte habe in den letzten Jahren noch zugenommen, so Darrah. Deshalb habe „Mass Effect 5“ auch „aufgehört zu existieren“, während BioWare die ganze Aufmerksamkeit auf „Dragon Age: The Veilguard“ lenkte. Das nächste „Mass Effect“-Spiel soll derzeit jedoch das einzige Projekt sein, an dem BioWare arbeite.
Quelle: TheGamer
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Kommentare
Horst
23. Januar 2025 um 13:18 Uhr– „Zu der Zeit arbeitete BioWare an „Dragon Age: Inquisition“, „Mass Effect: Andromeda“ sowie an dem kurzlebigen „Anthem“. –
Drei solcher Monsterprojekte parallel zu entwickeln, da sollte einem klar werden, dass das nicht gut geht. Inquisition wurde zum Glück noch recht gut, die anderen beiden Spiele waren m.M.n. absoluter Murks! Einfach auf ein Projekt konzentrieren, und es läuft besser.
SasukeTheRipper
23. Januar 2025 um 13:59 UhrWenn das nächste Mass Effect wieder so ein „Erfolg“ wird, mach BioWare bald gar keine Spiele mehr.
Red Hawk
23. Januar 2025 um 14:15 UhrWürde mich nicht wundern, wenn EA Bioware ganz dicht macht noch dieses Jahr
Falke90
23. Januar 2025 um 14:25 UhrIch denke mal das Games bei denen so extrem lange dauern hat auch andere Gründe.
Zum einen ist Bioware mittlerweile von 3 auf 2 Studios geschrumpft. Bioware Montreal ist bereits dicht
Die erfahrenen Leute und Urgesteine sind schon lange weg.
Und das Positionen mit fragwürdigen Leuten und Aktivisten besetzt werden mit weitaus weniger Erfahrung, ist kein Geheimnis.
Sieht man auch daran das die letzten Games (auch Vailguard) durch die Entwicklungshölle gegangen sind.
Keiner wusste wo es hingehen soll.
Entwicklungen werden neu gestartet usw.
Und zum Schluss (was man so hört) soll die Arbeitskultur bei Bioware wie bei anderen Entwicklerstudios (Ubisoft mal als Beispiel)
aus Gründen die ich nicht nennen werde, nur noch ne Katastrophe sein.
Und ich denke auch der Misserfolg von Vailguard hat dazu geführt, dass man bei Mass Effect wieder nahe zu bei Null anfängt.
Denn was man schon von Mass Effect 5 gehört war nichts gutes
Mass Effect 5 wird wohl die letzte Bewährungsprobe für Bioware.
Beachtlich zu sehen was mit dem eins besten Studio für Rollenspiele passiert ist.
Renello
23. Januar 2025 um 17:04 UhrKeiner der Spieler wollte, dass Inquisition und die Spiele danach so unglaublich groß werden. Wir wollten doch einfach die übliche Bioware Formel. Geile lineare Storys mit Entscheidungsfreiheit in Hub Bereichen.
Bei Inqui ist es so gerade noch gut gegangen, auch wenn ich denke, dass auch dieses Game im klassischen Gewand besser gewesen wäre.
Keine Ahnung, was so ein Stuss immer soll wie damals auf diesen Open World Kram aufzuspringen. Hätten sie doch einfach mal in Foren gelesen. Da wurde vorab schon riesige Panik über dieses „Feature“ geäußert.
Auch Veilguard jetzt. Man bringt ne Optik, die nicht zu DA passt, macht aus allen Charakteren freundliche Talalaregenbogen und prügelt seine politischen Ansichten in die Spieler. Macht noch das ursprünglich komplexe Kampfsystem für jeden Dulli flott.
Es tut so weh, weil Veilguard EIGENTLICH ein richtig geiles Spiel ist. Mega schade.
Gam3r
23. Januar 2025 um 17:07 UhrIch kann mir gut vorstellen, dass EA eine große Mitschuld trägt. Die haben bestimmt gesagt, macht ein Live Service Game, dann nein, macht ein GaaS, dann nein macht ein Mobile Game, dann nein macht ein SP Game draus, BG3 verkauft sich wie geschnitten Brot.
Wer Trends nur nachläuft und nicht setzt, darf sich nicht wundern, wenn nichts gescheites dabei rauskommt.
Smitty87
23. Januar 2025 um 17:15 UhrHaha und das soll also der Grund laut „the Gamer“ sein warum ein einziges Spiel 10 Jahre braucht bis es fertig ist?? Wenn ALLE Leute sich anstatt auf mehrere Projekte nur noch auf ein einziges konzentrieren braucht man also länger als wenn mehrere Projekte gleichzeitig kaufen. Wer soll den Unsinn denn glauben? Logische Erklärung ist alle „guten und erfahrenen“ Mitarbeiter verlassen das Studio und werden durch neue ersetzt die keine Ahnung von Ihrem Job haben. Oder sieht das jemand anders?