David Haddad, der Präsident von Warner Bros. Games, war für viele Meilensteine des Unternehmens verantwortlich. Unter ihm entstand beispielsweise eine Digital-first-Gaming-Strategie und seine Entscheidungen trugen dazu bei, Franchises wie „Hogwarts Legacy“, „Mortal Kombat“ und andere finanziell sowie organisatorisch erfolgreich zu machen.
Nun jedoch hat Haddad seinen Rücktritt bei Warner Bros. Games angekündigt, wie das Branchenmagazin Variety berichtete. Er wird die Videospiel-Sparte der weltbekannten Filmgesellschaft nach 12 Jahren verlassen.
Sein Ausscheiden hat Haddad bewusst in eine ruhigere Veröffentlichungsphase gelegt, um Störungen für laufende Projekte zu minimieren. Um zusätzlich den Übergang zu einem Nachfolger zu unterstützen, wird er noch für drei Monate im Unternehmen verbleiben.
Warner Bros. Games erlitt finanzielle Rückschläge
Während besonders „Mortal Kombat“ unter der Leitung von David Haddad eine der erfolgreichsten Phasen in seiner über 30-jährigen Geschichte erreichte, konnte Warner im Videospiel-Bereich nicht nur Erfolge feiern.
So führte der enttäuschende Launch von „Suicide Squad: Kill the Justice League“ noch im Jahr 2024 zu Verlusten in Höhe von 200 Millionen Dollar. Rocksteady Studios, das für die Entwicklung des Spiels verantwortlich war, leidet gegenwärtig unter Entlassungen und arbeitet an einem Director’s Cut von „Hogwarts Legacy“.
Das Plattform-Kampfspiel „MultiVersus“ legte im Juli 2022 mit anfangs über 20 Millionen Spielern einen guten Start hin, doch nach dem anfänglichen Hype brachen die Spielerzahlen stark ein. Im Folgejahr waren nur noch 1.000 Spieler gleichzeitig in dem Free-to-play-Titel online aktiv, und Warner musste weitere 100 Millionen Dollar abschreiben.
Ebenso wenig konnte „Harry Potter: Quidditch Champions“ Warners Erwartungen erfüllen. Am 23. Januar 2025, weniger als fünf Monate nach der Veröffentlichung, hatte das Lizenzspiel laut SteamDB in den letzten 24 Stunden nur noch 101 aktive Spieler.
Warner will sich auf Kernmarken fokussieren
David Zaslav, CEO von Warner Bros. Discovery, äußerte in einer Finanzkonferenz, dass der Videospiel-Bereich deutlich hinter seinem Potenzial zurückbleibe. Warner Bros. Games werde sich nun auf vier Kern-Franchises konzentrieren: „Hogwarts Legacy“, „Mortal Kombat“, „Game of Thrones“ und DC (insbesondere Batman).
Der Misserfolg von „Suicide Squad: Kill the Justice League“ hat Konsequenzen:
Zu „Hogwarts Legacy“ ist bereits ein Nachfolger in der Produktion; außerdem arbeitet Monolith Productions weiterhin an einem „Wonder Woman“-Spiel. Schenkt man einer Aussage des Bloomberg-Journalisten Jason Schreier Glauben, wird der Titel allerdings nicht vor 2026 erscheinen.
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Kommentare
OzeanSunny
23. Januar 2025 um 21:05 UhrNun ja.
Das lag ja in der Luft bei so einem großen Misserfolg.
Viel Glück für die Zukunft.
Pitbull Monster
23. Januar 2025 um 21:26 UhrGut so. Vollkommen falsche Projekte ausgesucht und Mangelhaft durchführen lassen. Wie kann man bloß mit Gotham Knights und Suicide Squad quasi zwei identische Spiele entwickeln lassen, die auch noch beide miserable ausgeführt wurden?! Und aus den Misserfolgen der GAAS Titel und dem Erfolg des Singleplayer Spiels Hogwarts Legacy, kam man zu dem Schluss noch stärker in GAAS zu investieren und weniger in Singleplayer Spiele. So dumm aber das kommt dabei raus, wenn BWLer und die Marketing Abteilung ein Unternehmen führen.
No_Saint
23. Januar 2025 um 22:55 UhrNa dann… kann es hoffentlich nur besser werden (-:
tobias98
23. Januar 2025 um 23:37 UhrUnd was soll das bringen? David Zaslav hat bei Warner Bros. das sagen.
BigChonkus
24. Januar 2025 um 04:07 UhrRichtig so, dann noch raus mit diesem ganzen politischen Mist und deren Aktivisten und schon kann wieder ordentlich Geld verdient werden.
drunkensnow
24. Januar 2025 um 05:45 UhrDen habe ich es also zu verdanken, dass Mortal Kombat nicht mehr wiederzuerkennen ist?
Na gut dass er weg ist.
Fluessigmetall
24. Januar 2025 um 06:21 UhrWas ist mit der Marke Mad Max ???
DerKonsolenkenner
24. Januar 2025 um 06:27 UhrDer Fisch stinkt vom Kopf her
Echodeck
24. Januar 2025 um 07:08 UhrNaja ich hoffe das Business hat mal verstanden das der Gaming Bereich anders als das Film Business ist, das es hier nicht unbedingt schlau ist einfach den vermeintlichen Trend zu kopieren und dann kauf die Leute das schon in irgendeiner Form.
GeaR
24. Januar 2025 um 07:41 UhrHätte man Jimbo bei Playstation auch schon vorher in Rente geschickt, dann hätten wir diese Masse an Gaas Spielen, die jetzt alle gecanceld wurden nicht und stattdessen viele Spiele… Danke Jimbo, dass wir nur ne Handvoll Spiele auf der Ps5 zu Gesicht bekommen haben. Der hat ja auch so viel Mist erzählt und so viel Gaas veranlasst.
Solche Leute denken nur an Geld und nicht an das was die Kunden wollen.
naughtydog
24. Januar 2025 um 08:41 UhrIst das der, der bei MK den low kick abgeschafft hat?
Karlosz
24. Januar 2025 um 08:43 UhrRocksteady einfach mal so gegen die Wand gefahrn, wieso nichtmal weg von DC und wieder ein richtig geiles Herr der Ringe Spiel wie eins die zwei Türme…Hogwarts hat doch gezeigt das wenn man es richtig macht das Interesse da ist….
nawari404
24. Januar 2025 um 10:36 UhrBitte auch erwähnen, dass sich Warner das Nemesis System von Schatten von Mordor patentiert (!!) ließ und dieses Patent noch bis 2035 (!!) läuft. Dieses Patent bedeutet, dass über die nächsten Jahre niemand anderes ein solches System benutzen darf. Schlimmer noch, es hält alle Entwickler davon ab überhaupt ein System zu entwickeln, das irgendwie daran erinnert, weil man Gefahr läuft, Patentrechte zu verletzten.
Man stelle sich vor was Hitman oder Hades mit einem Nemesis System machen könnten!
Ich persönlich war zwar enttäuscht vom Nemesis System, weil ich bei Schatten von Mordor kaum Auswirkungen davon bemerkt habe. Nach dem guten Ruf, den das Nemesis Systems hatte ich da mit weit mehr gerechnet. Umso wichtiger wäre es gewesen, dass sich andere Entwickler daran versuchen, aber Nein, das Patent verbietet es.
Und was macht Warner mit dieser offenen und zufallsgenerierten Erzählweise, die Storytelling auf dem Spielemarkt revolutionieren könnte? EINE gottverdammte EINZIGE Fortsetzung. Das heißt in Summe zwei Spiele! Anstatt es in Suicide Sqaud oder Gotham Knights reinzupacken lässt Warner das Nemesis System im Keller verfaulen. Ursprünglich wurde das Nemesis System übrigens für ein Batman-Spiel entwickelt und weil aus diesem Spiel nix wurde, wurde es stattdessen für Schatten vor Mordor und Schatten des Krieges verwendet.
Mal gucken ob Wonder Woman das Nemesis System benutzt. Absoluter Dreck dass Warner so eine gute Idee mit so viel Potential komplett unter Verschluss hält.