Der französische Publisher und Entwickler Ubisoft hat angekündigt, europaweit Mitarbeiter zu entlassen und ein gesamtes Studio zu schließen. Ziel dieser Maßnahmen sei es, langfristige Stabilität zu gewährleisten.
Das betroffene Studio namens Ubisoft Leamington mit Sitz im englischen Leamington Spa wurde 2017 von Ubisoft übernommen. Zuvor war es als FreeStyleGames bekannt und vor allem für die Entwicklung der “DJ Hero”-Serie verantwortlich.
In den letzten Jahren fungierte Ubisoft Leamington hauptsächlich als Support-Entwickler für Titel wie “Far Cry 5”, “Avatar” und “Star Wars Outlaws”. Neben der Studioschließung sollen auch bei Ubisoft Düsseldorf, Ubisoft Stockholm und Ubisoft Reflections Stellen abgebaut werden.
Ubisoft bestätigt Umstrukturierungsmaßnahmen
In einer Erklärung gegenüber VGC bestätigt Ubisoft: „Im Rahmen unserer laufenden Bemühungen, Projekte zu priorisieren und Kosten zu senken, um die langfristige Stabilität bei Ubisoft sicherzustellen, haben wir gezielte Umstrukturierungen bei Ubisoft Düsseldorf, Ubisoft Stockholm und Ubisoft Reflections sowie die dauerhafte Schließung des Ubisoft-Standorts Leamington angekündigt.“
Das Unternehmen betonte, dass voraussichtlich 185 Mitarbeiter von diesen Maßnahmen betroffen sein werden. „Wir sind zutiefst dankbar für ihre Beiträge und entschlossen, sie bei diesem Übergang zu unterstützen“, heißt es.
Die Umstrukturierungen stehen im Zusammenhang mit den finanziellen Herausforderungen des Unternehmens. Ubisoft hatte zuletzt mit mehreren erfolglosen Veröffentlichungen wie „Skull and Bones“ und „XDefiant“ zu kämpfen, was sich negativ auf die wirtschaftliche Lage ausgewirkt hat. Auch das bereits erwähnte “Star Wars Outlaws” erzielte nicht den gewünschten Erfolg.
Als Reaktion auf die vergangenen Turbulenzen kündigte das Unternehmen an, „entschiedene Schritte“ zur Stabilisierung einzuleiten und strategische Optionen zu prüfen, um den Unternehmenswert zu maximieren.
Potenzielle Investitionen und Partnerschaften
Laut einem Bericht von Bloomberg erwägen Tencent und die Ubisoft-Gründerfamilie Guillemot, ein neues Unternehmen zu gründen, in das bestimmte Vermögenswerte von Ubisoft eingebracht werden könnten. Die Familie Guillemot hält derzeit 14 Prozent der Ubisoft-Anteile, während Tencent 9,99 Prozent besitzt.
Bereits im Oktober 2024 wurde berichtet, dass Tencent und die Guillemots mit Beratern mögliche Optionen zur Stabilisierung des Unternehmens diskutierten. Dabei soll auch eine gemeinsame Übernahme des Publishers in Betracht gezogen worden sein. Die Gespräche befanden sich damals jedoch noch in einer frühen Phase.
Weitere Meldungen rund um Ubisoft:
Ein Bericht von Reuters deutet zudem darauf hin, dass Tencent überlegt, seinen Anteil an Ubisoft zu erhöhen. Gleichzeitig soll das chinesische Unternehmen besorgt sein, dass eine Übernahme durch andere Investoren eine feindliche Kontrolle des Publishers ermöglichen könnte. Die Verhandlungen zwischen Tencent und Ubisoft dauern offenbar noch an.
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Kommentare
XiscoBerlin
27. Januar 2025 um 16:53 UhrWar irgendwie mit Ansage, dass da was passieren muss. Tun mir leid die Mitarbeiter.
mcdidi87
27. Januar 2025 um 16:54 UhrNoch viel zu wenig
Affenknutscher
27. Januar 2025 um 16:54 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
OzeanSunny
27. Januar 2025 um 16:59 UhrDas war ja leider nur eine Frage der Zeit.
Hoffe die Betroffenen kommen schnell wieder irgendwo anders wieder unter.
Die letzten Jahre wurden so viele Studios geschlossen dass es definitiv nicht mehr feierlich ist.
Egal von wem.
CBandicoot
27. Januar 2025 um 17:02 UhrUmstrukturierung. Schönes Wort dafür das die Obrigkeit es komplett verbockt hat und die Mitarbeiter es nun auslöffeln müssen.
MarchEry
27. Januar 2025 um 17:14 UhrIn den oberen Etagen sollten die Köpfe rollen. Missmanagement seit Jahren!
bastardo
27. Januar 2025 um 17:22 UhrImmer wieder die selben Lahmen ausreden für:
wir müssen unsere zahlen schön machen damit Shareholder zufrieden sind.
Und genau darum werden die games auch immer schlechter!
Man hat immer wieder neu zusammen gewürfelte teams die dann erst mal mit sich und ggf der tech vor ort klarkommen mussen.
Wenn man Qualität will setzt man auf ein beständiges team und dies ist in der gaming branche kaum noch der fall.
Erfolg hin oder her
Tobi123
27. Januar 2025 um 17:24 UhrTja irgendwann reicht auch dem letzten die Mittelmäßigkeit der Uni Games des letzten Jahrzehnts nicht mehr. Wenn dann noch die zahlreichen Missentscheidungen der Führungsetagen hinzukommen, muss es irgendwann Konsequenzen geben.
Ich hoffe, dass die fähigen Entwickler schon von allein gegangen sind, weil diese Folgen waren seit Monaten gegen den Wind zu riechen.
ResiEvil90
27. Januar 2025 um 17:24 UhrEin weiter so kann es in der Branche so nicht mehr geben. Überall Entlassungen und Schließungen usw.
Echt kaputt die Branche.
Und wenn richtig Kohle gemacht wird profitieren meistens immer die Manager usw.
Crnstionnr1
27. Januar 2025 um 17:31 UhrSolange nicht Ubisoft Mainz geschlossen wird, ist mir bei Ubisoft alles egal.
Spritzkuchen
27. Januar 2025 um 17:36 UhrUm die Mitarbeiter tut es mir ehrlich leid. Aber wie kann Ubisoft auch so blöd sein? Allein letztes Jahr kam mit Star Wars Outlaws ein Spiel raus, was theoretisch ein riesen Erfolg hätte werden können, SW ist immer noch ein gewaltiges Franchise und der Wunsch nach einen Open World Spiel in der Welt und mit den Charakteren war schon vorhanden. Hätten sie hier abgeliefert wäre das Spiel auch ein massiver Erfolg geworden.
Gam3r
27. Januar 2025 um 17:37 UhrIch hoffe es werden auch die verantworlichen Mitarbeiter entlassen, die für die schlechte Qualität verantwortlich sind.
Das etwas in der Gamesbranche falsch läuft, ist ja schon länger klar, aber bei der miserablen Arbeit die Ubisoft in Folge geleistet hat, müssen Konsequenzen folgen. Mir tun auch die leid, die jetzt ihren Job verlieren, die für die miese Qualität nicht verantworlich sind.
StoneyWoney
27. Januar 2025 um 17:46 Uhr„Umstrukturierungsmaßnahmen“
StoneyWoney
27. Januar 2025 um 17:49 Uhr@Gam3r „Ich hoffe es werden auch die verantworlichen Mitarbeiter entlassen, die für die schlechte Qualität verantwortlich sind.“
Sorry, wir leben in keiner gerechten Welt.
OldGamer
27. Januar 2025 um 18:02 UhrMacht sich da eine „hässliche Braut“ schön, für die Hochzeit mit dem neuen chinesischen Mann ? 😉
Ubisoft hat nur wenige gute Spiele produziert . Die Spielwelten waren technisch immer ansehnlich aber das war und ist auch die einzige Stärke .
Mir persönlich war die Kommunikation der Unternehmensführung auch zu Selbstverliebt und ich würde von Ubisoft alleine deshalb kein Spiel mehr kaufen .
Für die Mitarbeiter ist das natürlich ein harter Schlag und man kann nur die Daumen drücken für deren Zukunft .
FURZTROCKEN
27. Januar 2025 um 18:44 UhrIch check das sowieso nicht. Ubisoft hat knapp 19000 Mitarbeiter und diese Spiele sind in den letzten Jahren erschienen:
Assassin’s Creed Mirage
The Crew Motorfest
Avatar: Frontiers of Pandora
Prince of Persia: The Lost Crown
Skull and Bones
XDefiant
Star Wars Outlaws
Und wir wissen ja wie viele davon mässig erfolgreich waren. Wie füttern die so viele Leute durch?!
Unstuck
27. Januar 2025 um 18:53 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
Wallow
27. Januar 2025 um 18:54 UhrUbisoft muss sich neu erfinden!
Die Ubisoft formel ist ausgelutscht.
Denke nicht das Assassins creed die Kuh vom Eis holt.
CybernetikFrozone
27. Januar 2025 um 19:53 UhrWisst ihr, hätte man statt 1000 Leute an einem Star Wars eher 500 Leute an AAA und den rest an AA und Indie gesetzt,wäre der output diverser,größer und weniger Risikoreich. Weil dann hast du nicht EIN Spiel was alles stemmen muss,sondern 30.
The White Rabbit
27. Januar 2025 um 20:00 UhrAch was bekommen die Anleger nicht genügend Millionen raus was? Gier ist unermesslich
CybernetikFrozone
27. Januar 2025 um 20:01 UhrWisst ihr hätte mann statt 1000 Leute an einem Spiel,lieber 300 am einem großen und den rest auf ein paar AA und 30 Indies gesetzt,wäre das Risiko auf mehr schultern verteilt worden,man hätte einem besseren output und einen besseren Ruf.
Evilution2077
27. Januar 2025 um 20:40 UhrDas passiert halt wenn man eine Firma/Studio so management und produkte für „moderne Gaming-Publikum“entwichkelt.Aber ist ja easy zu sagen das die Hater dran schuld sind *hust*
(Würde mich nicht wundern wenn mein Kommentar ausgeblendet wird…)
RegM1
27. Januar 2025 um 21:22 UhrErwartbar, wird sicher noch mehr werden.
Im besten Fall findet Ubisoft mit Shadows zu alter Stärke zurück, sonst wird es eng.
Zero, Sub
27. Januar 2025 um 22:24 UhrAndere werden vor dem Geschäftsjahresbericht auch noch „Umstrukturierungen“ und „Optimierungen“ vornehmen ^^
tayfun098
28. Januar 2025 um 01:21 UhrDivision 3 und sie sind wieder voll dabei, die reihe ist gut und sie supporten gefühlt nichts davon… Division gehört zu deren Besten Games.
TMoD13
28. Januar 2025 um 04:39 UhrEs wird leider glaube ich nicht nur ubisoft dieses jahr betreffen..
Corda
28. Januar 2025 um 06:59 UhrIch denke auch, dass eigentlich im Managmant etwas umstrukturiert werden muss. Dann feste Teams für Projekte u den Support davon, die auch Ahnung von dem jeweiligen Spiel haben geschaffen werden müssen.
Einen Nachfolger von Immortals Fenyx Rising hätte ich mir gewünscht. Aber dafür benötigt es Beständigkeit. Schade. Aber ja, in letzter Zeit kommen nur wenig gute Spiele u ich weiss manchmal echt nicht, was wir noch interessantes spielen können, denn es ist ja auch Mebenszeit die man gern in ein Spiel stecken möchte. Bitte entlasst nicht immer die falschen Leute um wieder gut zu werden
Corda
28. Januar 2025 um 07:00 UhrIch meine natürlich Lebenszeit
Horst
28. Januar 2025 um 07:39 UhrDie Guillemots gehören weg. Die haben den Karren sowas von in den Dreck gesetzt und wollen stur so weitermachen! Die Betroffenen tun mir leid.
Mauga
28. Januar 2025 um 07:56 UhrFind ich gut. Auch wenn die Führung das hier verkackt hat, konnte man schon sehen was für einen Art Entwickler bei Ubisoft zur Zeit arbeitet. Die braucht man nicht.
Norrit12
28. Januar 2025 um 08:38 Uhrna endlich passiert was bei Ubisoft. Es konnte einfach nicht mehr so weiter gehen …
Annie
28. Januar 2025 um 09:14 UhrNatürlich die Lösung ist es die Entwickler die das Geld verdienen zu entlassen nicht etwa die DEI-Offiziere die die Kunden abschrecken und den Entwicklern das Leben schwer machen