Seit über 20 Jahren ist Schauspieler und Synchronsprecher Wes Johnson bereits für Bethesda tätig und war seit dem in zahlreichen Spielen des Herstellers zu hören. Für sein letztes Projekt hatte er Ron Hope im Sci-Fi-Rollenspiel „Starfield“ seine Stimme geliehen. Doch in der vergangenen Woche erlitt der Darsteller einen schweren medizinischen Notfall.
Nachdem er „kaum lebend“ in seinem Hotelzimmer aufgefunden wurde, kam er auf die Intensivstation und kämpfte dort um sein Leben. Für ein kleines „Wunder“ sorgten im Anschluss die zahlreichen Bethesda-Fans, die hilfsbereit binnen kürzester Zeit eine beträchtliche Spendensumme für Johnson sammelten.
Synchronsprecher in Not, Bethesda-Fans eilen zur Hilfe
Wie IGN berichtet, sollte Johnson am 22. Januar 2025 eine Benefizveranstaltung für die National Alzheimer’s Foundation in Atlanta ausrichten, doch nachdem er in sein Hotel eingecheckt hatte, tauchte er nicht mehr auf. „Als er nicht zu der Veranstaltung erschien, versuchte seine Frau Kim verzweifelt, mit ihm Kontakt aufzunehmen“, hieß es im Nachhinein seitens der Familie. „Erst der Sicherheitsdienst des Hotels betrat sein Zimmer und fand ihn bewusstlos und kaum noch am Leben. Rettungssanitäter versuchten, seinen Puls zu finden.“
Nachdem er ins Krankenhaus und auf die Intensivstation gebracht wurde, richteten seine Familienmitglieder eine Spendenaktion über die Webseite GoFundMe ein, um Geld für die medizinischen Kosten und anstehenden Arztrechnungen zu sammeln. Johnsons Familie setzte das Ziel auf 50.000 US-Dollar fest, doch hatte offenbar nicht mit der riesigen Bethesda-Community gerechnet.
So erklärten sich zahlreiche Fans und Spieler dazu bereit, fleißig zu spenden, sodass die angestrebte Summe bereits um das Dreifache übertroffen wurde. Mittlerweile haben 2.700 Menschen gespendet, sodass bereits mehr als 160.000 US-Dollar gesammelt wurden. Auch Bethesda teilte den Spendenaufruf mit den Worten: „Wes ist nicht nur ein unglaublich talentierter und wichtiger Teil unserer Spiele, sondern auch einer unserer liebsten Freunde. Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen auf eine leichte Genesung.“
Johnson mittlerweile wieder wach
Mittlerweile hat sich auch Johnsons Frau Kim zu Wort gemeldet und ein Update über den X-Account der Wohltätigkeitsinitiative FalloutForHope bekannt gegeben. „Er ist wach und spricht, aber ein bisschen bewusstlos“, so Kim Johnson. „Er ist immer noch [auf der Intensivstation], aber viel stabiler.“ Außerdem sagte sie, dass „Spezialisten eine Theorie zu dem gesundheitlichen Problem haben und Tests durchführen, um die Ursache herauszufinden“ und dass Johnsons Familie „alle auf dem Laufenden halten“ werde.
Neben seinem jüngsten Auftritt in „Starfield“ wirkte Johnson unter anderem auch schon an den Titeln „The Elder Scrolls Online“, „Fallout 76“, „Fallout 4“, „Fallout 3“ und den „The Elder Scrolls“-Spielen „Skyrim“, „Oblivion“ und „Morrorwind“ mit. Abseits seiner Auftritte in Videospielen war er auch in zahlreichen Filmen, Serien und Zeichentrickserien zu sehen und zu hören. Zudem ist er seit 25 Jahren Stadionsprecher der NHL-Eishockeymannschaft Washington Capitals.
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Kommentare
Lessthan
29. Januar 2025 um 11:21 UhrViel schlimmer als den Umstand das er fast gestorben wäre, finde ich das er ohne diese Unterstützung einen riesigen Berg an Schulden hätte, weil das Gesundheitssystem in den USA einfach Scheiße ist.
Slami
29. Januar 2025 um 11:22 UhrSchön das die Gaming Community sich auch außer gegenseitig haten, auch solche Wunder vollbringen kann. Es könnte soviel harmonischer und friedlicher auf der Welt sein, würden wir den ganzen Neid und Hass bleiben lassen und zusammen für eben solche Dinge zusamenstehn. Wir könnten so viel erreichen.
Slami
29. Januar 2025 um 11:30 Uhr@ Lessthan
Du hast Recht,das Gesundheitssystem in USA ist echt eine Katastrophe, aber wenn ich bei uns in Österreich schaue, bewegen wir uns auch schon immer mehr in diese Richtung, nur das wir noch dazu enorme Lohnabgaben haben und dafür immer weniger geboten bekommen. Zb. Ein Kind muss monatelange auf eine dringende Herz OP warten, außer man ist zusatzversichert, dann kriegst du gleich einen Termin.
OzeanSunny
29. Januar 2025 um 11:43 UhrGute Besserung.
Tolle Aktion von den Fans.
Ja das Gesundheitssystem in Amerika ist Müll.
Habe mir mal die Doku von Michael Moore angeschaut und man kann nur staunen wie schlecht es bei denen ist.
ThePolishman
29. Januar 2025 um 11:49 UhrGute Besserung! Starke Aktion, ohne wäre er danach verschuldet, das Gesundheitssystem in Amerika ist einfach Müll.
xjohndoex86
29. Januar 2025 um 12:15 UhrWenn es nach Trump geht, ist das Gesundheitssystem wunderbar. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmieds und so. ^^ Aber egal, ich finde es auch großartig zu sehen, dass es in der Gaming Community doch noch Leute gibt, die das Medium und seine Beteiligten schätzen. Starke Aktion! Möge Johnson schnell wieder auf die Bein kommen.
Maka
29. Januar 2025 um 13:52 Uhr@ Lessthan
Das Gesundheitssystem in den USA ist gut und wird von den meisten Arbeitgebern komplett oder anteilig bezahlt, so wie bei uns auch, nur dass wir über 50% zahlen. Facharzt Termine bekommt man dort in 2 Tagen bis 2 Wochen (kein Patient darf länger als 14 Tage auf einen Facharzt Termin warten, das ist gesetzlich geregelt), hier eher erst in 2-6 Monaten. Auch ist die technische Ausstattung wesentlich besser, da viele Ärzte in Arzthäusern sind mit an sich angekoppelten Facharzt-Praxen/Stationen, man geht also dort zum Hausarzt und direkt in Anschluss zum Radiologen zum Röntgen. Und auch die Krankenhäuser sind gut ausgestattet. Auch werden dort Mitarbeiter im Gesundheitswesen wesentlich besser bezahlt (100k/Jahr als Nurse ist dort nicht unüblich)
Er als selbstständiger Synchronsprecher kann auch über die Ehefrau mitversichert werden, sofern ihr Arbeitgeber eine Versicherung zahlt. Auch kann die AG finanzierte KV über das COBRA Programm weiter genutzt werden, wenn man selbst die Beiträge zahlt. Durch den Affordable Care Act gibt es staatliche Zuschüsse, wenn das Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt.. Dann gibts noch Medicaid (
Geringverdiener) oder Medicare (ab 65 Jahre) wo der Staat alles bezahlt.
Das Gesundheitssystem ist vielleicht etwas komplexer und man muss da erstmal durchsehen was für einen das richtige ist, aber das System an sich ist keinesfalls schlecht und ist technologisch ganz weit vorne. Aber egal, man wird in Deutschland aus welchen Gründen auch immer auch noch die nächsten 50 Jahre überholte Unwahrheiten über die Lösung der USA nachplappern.
Wenn sich gebildete und finanziell nicht gerade schlecht dastehende Leute aber nicht krankenversichern ist es halt deren Problem. Ist man in Deutschland aufgrund von Auswanderung oder Kündigung der privaten nicht mehr krankenversichert (und darf auch nicht zurück in die gesetzliche) zahlt mir die Behandlung in Deutschland auch niemand und es kommt eine Rechnung ins Haus.
Afgncaap
29. Januar 2025 um 15:11 UhrMh hm. Sag das mal den Amerikanern, deren Arbeitgeber keine Gesundheitsvorsorge anbietet und die sich beim Rufen eines Krankenwagens in den Ruin treiben.
Nein, das dt. Gesundheitswesen ist kaputt, ohne Frage. Das US-Gesundheitssystem hingefen funktioniert nur dann, wenn man Geld hat.
Indofern sehe ich es eher als tragisch an, dass hier jemand auf Fan-„Almosen“ angewiesen ist.
Stefan-SRB
29. Januar 2025 um 15:35 UhrDie USA, ein Land wo es sich manchmal lohnt tot liegen zu bleiben statt die Arztrechnungen zu bezahlen 😀 schöne Aktion von den Fans aber zugleich traurig…
WTF
29. Januar 2025 um 16:09 Uhr@Maka Deine Darstellung enthält einige richtige Punkte, aber sie vereinfacht vieles und lässt zentrale Probleme des US-Gesundheitssystems außer Acht.
Ja, die meisten Amerikaner sind über ihren Arbeitgeber versichert, aber anders als in Deutschland gibt es keine Pflicht für Arbeitgeber, eine Versicherung anzubieten. Gerade in kleineren Unternehmen sind viele Arbeitnehmer gar nicht versichert oder müssen sich privat versichern – oft zu horrenden Preisen mit hohen Eigenbeteiligungen.
Zu den Wartezeiten: Es gibt tatsächlich Vorschriften für bestimmte Versicherungen, die eine schnelle Terminvergabe garantieren. Das gilt aber nicht für alle Patienten. Wer keine oder eine schlechte Versicherung hat, kann auf einen Facharzttermin sehr lange warten oder bekommt gar keinen. Gerade in ländlichen Gebieten sind lange Wartezeiten üblich.
Die technische Ausstattung ist in vielen privaten Kliniken hervorragend, aber das bedeutet nicht, dass jeder Zugang dazu hat. Hochmoderne Versorgung ist oft nur für gut versicherte Patienten verfügbar, während öffentliche Krankenhäuser in den USA häufig unterfinanziert sind.
Was die Gehälter im Gesundheitswesen angeht: Ja, Nurses können in den USA durchaus 100k im Jahr verdienen. Das wird aber durch hohe Lebenshaltungskosten, unbezahlte Überstunden und eine hohe Eigenverantwortung relativiert. Zudem gibt es große regionale Unterschiede.
Für Selbstständige ist es korrekt, dass sie unter bestimmten Bedingungen über die Ehefrau mitversichert sein können, aber das hängt von der jeweiligen Police ab – nicht jeder Arbeitgeber bietet diese Möglichkeit. COBRA ist ebenfalls eine Option, allerdings sind die Beiträge oft extrem teuer, da der Arbeitgeberanteil wegfällt.
Der Affordable Care Act (Obamacare) bietet staatliche Zuschüsse für Menschen mit niedrigem Einkommen, aber nicht alle Bundesstaaten haben die Medicaid-Erweiterung übernommen. Dadurch gibt es immer noch viele Menschen, die durch das Raster fallen.
Medicaid für Geringverdiener und Medicare für Senioren sind sinnvolle Programme, aber sie haben strenge Zugangskriterien. Viele Menschen mit mittlerem Einkommen haben oft Schwierigkeiten, eine bezahlbare und gute Krankenversicherung zu finden.
Das US-System ist nicht einfach nur „komplexer“, sondern in vielen Bereichen teurer und sozial unsicherer als das deutsche System. Die Aussage, dass man in Deutschland ohne Versicherung komplett auf sich allein gestellt ist, stimmt so nicht. Wer hier in eine Versicherungslücke fällt, kann sich in den Basistarif der privaten Krankenversicherung retten – es gibt keine vergleichbare Situation wie in den USA, wo Menschen gar keine Versicherung haben.
Letztendlich hat das US-Gesundheitssystem Stärken, aber es ist keineswegs die effiziente, überlegene Lösung, als die es hier dargestellt wird. Die hohen Kosten, die Abhängigkeit von der Arbeitgeberversicherung und die Anzahl unversicherter Menschen sind große Schwächen, die nicht ignoriert werden sollten.