2007 entstand die japanische Spieleschmiede PlatinumGames aus der Fusion zweier Entwicklerstudios, denen diverse Branchengroßen angehörten, darunter auch die ehemaligen Capcom-Veteranen Shinji Mikami und Hideki Kamiya. In den folgenden Jahren erarbeite man sich den Ruf als waschechte Action-Experten und lieferte Titel wie „Bayonetta“, „Metal Gear Rising: Revengeance“ oder „NieR Automata“ ab.
Zuletzt verließen jedoch immer mehr Mitarbeiter das Studio und auch das ehemalige Gesicht von PlatinumGames, Hideki Kamiya, verkündete im Oktober 2023 seinen Abgang. Nun scheint die Zukunft des Unternehmens ungewiss zu sein, da sich jetzt offenbar weitere führende Mitarbeiter dazu entschlossen haben, PlatinumGames den Rücken zu kehren.
PlatinumGames verliert fünf weitere Mitarbeiter
Nachdem Kamiya zuletzt die Gründung seines neuen Studios Clovers bekannt gegeben hatte und auf den Game Awards 2024 mit einem Sequel zu „Okami“ das erste Projekt vorgestellt wurde, tauchten die Gerüchte auf, dass einige der Mitarbeiter von PlatinumGames dem ehemaligen Vizepräsidenten gefolgt sein könnten. Dass jetzt tatsächlich gleich mehrere Mitarbeiter in führender Position bei Platinum ausgestiegen sind, bestätigt jetzt ein Video (via VGC) von Kamiya.
So ist in Kamiyas neuestem YouTube-Video zu sehen, wie er mit fünf weiteren Entwicklern an einem kleinen Umtrunk teilnimmt. Dabei handelt es sich um die Game Director Abebe Tinari („Bayonetta 3“), Yusuke Miyata („Astral Chain“), Takahisa Taura und Kenji Saito („Metal Gear Rising“) sowie um den Charakterdesigner Masaki Yamanaka („Resident Evil“). Von diesen fünf wurde bislang nur der Abgang von Tinari bestätigt, der sich mittlerweile „Returnal“-Entwickler Housemarque angeschlossen hat.
Im Video sagte Kamiya: „Spiele werden von Menschen gemacht. Wohin sie auch gehen, sie werden Dinge erschaffen, die nur sie können … freut euch auf ihre Arbeit!“ Wohin es die anderen Entwickler verschlagen wird oder ob sie für Kamiyas neues Studio Clover arbeiten werden, ist nicht bekannt. Taura könnte jedoch ebenfalls ein eigenes Studio gründen, wie zuletzt ein Social-Media-Beitrag vermuten ließ.
Viele Entwickler folgten Hideki Kamiya
Wie es in Zukunft für PlatinumGames weitergehen wird, bleibt offen. Aktuell arbeitet das Studio gemeinsam mit Team Ninja an „Ninja Gaiden 4“, welches erst kürzlich im Rahmen der letzten Xbox Developer Direct angekündigt wurde und noch in diesem Jahr erscheinen soll. Das bereits im Februar 2020 vorgestellte „Project G.G.“ von PlatinumGames scheint hingegen in der Schwebe zu hängen. Nachdem es in letzter Zeit keine Neuigkeiten mehr gegeben hatte, wurden jetzt alle Hinweise zum Spiel auf der eigenen Webseite entfernt.
Auch der ehemalige Designer von „Project G.G.“, Kento Koyama, hatte PlatinumGames bereits verlassen und sich Kamiya bei Clover angeschlossen. Ohnehin besteht der Großteil der neuen Belegschaft aus ehemaligen Mitarbeitern von Platinum. „Wenn ich bei Platinum zufrieden gewesen wäre, wäre ich nicht gegangen“, sagte Kamiya damals zu seinem Ausstieg.
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Kommentare
Fluessigmetall
04. Februar 2025 um 15:41 UhrDann kann ich wohl kein Vanquish 2 mehr erwarten 🙂 … Hätte so gerne einen zweiten Teil …
Renello
04. Februar 2025 um 15:59 UhrMenschen wie Kamiya oder auch Kojima brauchen ihre eigene Firma. So kreative Köpfe, die ihrer Vision folgen, sollten nicht vorgeschrieben bekommen, was sie in ihre Spiele bringen, bzw weg lassen sollen.
Man hat schon an Bayonetta 3 gemerkt. Das war längst nicht mehr so inspiriert wie die ersten beiden Teile und viel zu brav.
Ein Blick auf das Ende und Viola reicht um zu verstehen…
Gam3r
04. Februar 2025 um 18:03 UhrDa bin ich auf Ninja Gaiden 4 gespannt. Platinum Games hatte einige wirklich gute Games bis Babylon’s Fall. Ich hoffe Gaiden leidet darunter nicht.
CybernetikFrozone
04. Februar 2025 um 20:15 Uhrist das ein Bug,das es bei einigen News,die Gefällt mir Funktion bei Kommentaren gibt und hier nicht?