World Wrestling Entertainment schwimmt seit Langem auf der Erfolgswelle. Anfang Januar startete WWE RAW, die Flaggschiff-Show von WWE, im Zuge eines Milliarden-Deals auf Netflix. In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar lockte der Wrestling-Primus über 70.000 Zuschauer in das Lucas Oil Stadium von Indianapolis, Indiana. Bereits im vergangenen Jahr stellte Dwayne „The Rock“ Johnson fest: „WWE ist wieder cool.“ Und tatsächlich wächst das Interesse am Wrestling weltweit verstärkt.
Dieses neu entfachte Feuer für WWE kommt natürlich auch den Wrestling-Games aus dem Hause 2K Games zugute. Über das „WWE 2K20“-Desaster hüllen wir an dieser Stelle den Mantel des Schweigens, denn nach seinem Comeback mit „WWE 2K22“ ist auch die Wrestling-Reihe auf dem Vormarsch.
Der kommende Ableger „WWE 2K25“ steht nun bereits in den Startlöchern und erscheint am 14. März 2025 (am 7. März im Early Access für Vorbesteller der Special Edition) während der „Road to Wrestlemania“.
Die Bloodline im Fokus
Der diesjährige Showcase-Modus dreht sich um die Geschichte der Bloodline-Dynastie. Genauer gesagt handelt es sich dabei um die durch die Blutsbrüder Reverend Amituanaʻi Anoaʻi und Peter Maivia begründete samaonische Großfamilie.
Zu dieser gehören Namen wie Roman Reigns, Dwayne „The Rock“ Johnson, die Usos, Yokozuna sowie natürlich auch Solo Sikoa, Jacob Fatu und Umaga. Der Showcase dreht sich also nicht allein um die Bloodline-Story aus dem aktuellen WWE-Programm, sondern auch um das Vermächtnis dieses legendären Wrestling-Clans.
Besonders auffällig: Während der „Wise Man“ Paul Heyman durch die stimmig geschnittenen Cutscenes vor den Matches führt und dabei die Geschichte erklärt, fallen die bislang in den Matches so prägenden Übergänge zwischen echtem Filmmaterial und Gameplay-Sequenzen weg.
Stattdessen präsentiert „WWE 2K25“ diese besonderen Szenen nur noch in hübscher Ingame-Grafik. Der Wiedererkennungswert ist aufgrund des hohen Detailgrads und der detailgetreuen Nachbildung der Szenen zwar weiterhin gegeben, atmosphärischer ist unserer Ansicht nach allerdings die Lösung mit den Original-Filmszenen.
Diese Design-Entscheidung hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass in diesem Showcase nicht mehr nur reale Matches nachgespielt werden können. Erstmals sind auch sogenannte Dream-Matches Teil des Showcases. In der Demo-Version beispielsweise nahmen wir es mit den Wild Samoans – also Afa und Sika – in einem Tables-Match mit den legendären Dudley Boyz auf.
Mal ehrlich: Wir alle spielen Games wie „WWE 2K25“, um auch Kämpfe auszutragen, die so nicht stattgefunden haben. Dementsprechend ist es eine schöne Ergänzung, diese besonderen Auseinandersetzungen von Paul Heyman erklärt und in „WWE 2K“-Manier präsentiert zu bekommen.
Ansonsten erinnert der Bloodline-Showcase stark an das vergangene Jahr: Wir absolvieren in den Matches eingeblendete Aktionen und Aufgaben und treiben so die Geschichte voran. Diese Quests gestalten sich überschaubarer und kurzweiliger als in früheren Serienteilen.
Allerdings merken wir auch, dass sich der Schwierigkeitsgrad im Verlauf steigert. Während wir mit Lyra Valkyria relativ fix mit der mächtigen Nia Jax platt machten, mussten wir im Kampf mit Roman Reigns gegen Seth Rollins vom WWE Royal Rumble 2022 sogar ein Mal per Aufgabe die Segel streichen. Dafür erfreuten wir uns aber an der alternativen Jubelsequenz, bei der Rollins den Belt im Ring kreisen ließ.
Neue Match-Typen
Natürlich wartet „WWE 2K25“ auch mit neuen Match-Arten auf: Das NXT-Underground-Match ist dabei mit von der Partie. Hier geht es ohne Ringseile, dafür aber mit umstehenden NPCs zur Sache. Mehr dürfen wir an dieser Stelle aber noch nicht verraten.
Wer es ein wenig ruppiger mag, probiert sich im Backstage Brawl. Dieser ist altbekannt, wurde aber um die Schauplätze des WWE-Archives und des NXT Parking Lots erweitert. Erneut wartet „WWE 2K25“ mit jeder Menge Interaktionsmöglichkeiten und versteckten Geheimnissen auf. In der Hands-On kloppten wir uns als Sol Ruca mit Keilani Jordan auf dem NXT-Parkplatz und warfen sie sogar vom Dach eines bereitstehenden Krankenwagens.
Eher enttäuschend fallen dagegen die Intergender-Matches aus, die erstmals in der „WWE 2K“-Serie dabei sind. Zunächst einmal catchen wir als Männer gegen Frauen, wodurch beispielsweise dem Kampf zwischen Rhea Ripley und „Dirty“ Dominik Mysterio Tür und Tor geöffnet ist. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen neuen Match-Typen oder Modus. Vielmehr ist es jetzt jederzeit möglich, mit Frauen gegen Männer zu wrestlen. Funktionen wie Blut oder auch visueller Schaden sind in dieser Spielart dauerhaft deaktiviert.
Auch beim Rumble-Match etwa treten beide Parteien mit- und gegeneinander an. Am eigentlichen Gameplay ändert sich indes nichts – was wir auch ein wenig schade finden. Beispielsweise schubsen auch schmächtige Damen wuchtige Kerle durch die Gegend und auch bestimmte Aktionen wie etwa eine Hair-Pull-Submission funktionieren mit den Männern, obwohl diese nur kurze Haare haben.
Was tut sich im Ring?
Für „WWE 2K25“ setzt Entwickler Visual Concepts auf dezente Verbesserungen. Eine größere Veränderung stellt das Comeback des Chain-Wrestlings dar. Durch das Halten der Grapple-Taste startet ihr diese Griffabfolge und müsst dann den linken Stick in die vorgegebene Richtung drücken. Auf diese Weise könnt ihr beispielsweise den Griff wechseln oder Aktionen direkt aus dem Chain-Wrestling zeigen. Das Chain-Wrestling wird nicht in allen Match-Arten aktiviert sein, sondern lediglich dort, wo es Sinn macht, wie etwa im One-on-One.
Das Submission-System wurde grafisch ebenfalls dezent angepasst und um eine farbige „Wasserstandsanzeige“ erweitert. Diese zeigt den aktuellen Energie-Level beider Wrestler an und kann obendrein (wie schon zuvor) per Tastendruck geboostet werden. Neu dabei sind nun interaktive Barrikaden, wodurch gerade Prügeleien außerhalb des Rings an Varianz gewinnen. Insgesamt spielt sich „WWE 2K25“ wieder einen Tick flüssiger als im Vorjahr. Übergänge zwischen Aktionen funktionieren besser, die Animationen sind geschmeidiger.
News zu WWE 2K25:
Ansonsten fällt bei der knapp dreistündigen Hands-On eher die verbesserte Technik als die großen Gameplay-Veränderungen auf. Wie WWE selbst, zelebriert auch das Spiel den Bombast der Shows. Das bedeutet: Die Einzüge sind sehr detailliert und können dank der neuen, interaktiven Kamera jetzt selbst dynamisch angepasst werden. Das gilt von den Animationen bis hin zu den Kleidungsstücken – „WWE 2K25“ sieht im Detail wirklich klasse aus.
Allerdings wollen wir an dieser Stelle auch betonen, dass die Mimik zeitweise noch arg maskenhaft ist und auch die Haare noch nicht perfekt sind. Trotzdem: Technisch macht „WWE 2K25“ einen weiteren kleinen, aber sichtbaren Schritt nach vorn.
Es ist die große Herausforderung der alljährlich erscheinenden Sportserien: Was kann man denn eigentlich noch neu und anders machen? Diese Frage stellten wir uns auch bei „WWE 2K25“. Und tatsächlich sind es beim Wrestling-Gameplay eher Detailverbesserungen – besserer Flow, das Comeback des Chain-Wrestlings und vor allem auch massive Einstellungsfreiheiten.
Dass man die Bloodline-Dynastie in den Mittelpunkt des Showcases rückt und dabei auch Dream-Matches präsentiert, erscheint angesichts der Signifikanz der Geschichte verständlich. Zu schade, dass die Überblenden von Originalfilmmaterial in Spielgrafik dem zum Opfer fielen.
Mit den Intergender-Matches gibt es eine weitere Rückkehr, die uns aber erst noch vollends überzeugen muss. So erwarten wir von „WWE 2K25“ eine insgesamt souveräne Fortsetzung, die Fans auf der Road to Wrestlemania überzeugen und sehr gut unterhalten wird.
Weitere Meldungen zu WWE 2K25.
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Kommentare
Insider
05. Februar 2025 um 18:19 UhrDie Intergender-matches sind ein Kaufgrund. Die Community schreit schon seit SvR 2009 danach. Ich weiß nicht wie man davon enttäsucht sein kann, alle Matchvarianten mit Frauen und Männern spielen zu können, zumal die Mixed-tag-matches in den vorherigen Ablegern ein Witz war.
Insider
05. Februar 2025 um 18:26 UhrAch ja, das noch:
Eure Überschrift: WWE 2K25 angespielt: Alles Infos zum kommenden Wrestling-Game!
Euer Infotext: Mehr dürfen wir an dieser Stelle aber noch nicht verraten.
Ich finde, das passt inhaltlich nicht ganz zueinander. Es wurde z.B. auch kein Wort über die Create Modes oder den Universe Mode verloren, also „Alle Infos“ ist etwas übertreiben. Das nennt sich Clickbait.
bastardo
05. Februar 2025 um 18:57 Uhr2024 lief schon technisch und visuell so unterirdisch das 2023 besser rüber kam.
Hoffe die raffen sich mal wieder
KerasLucar
05. Februar 2025 um 19:15 Uhr@Insider die Redaktion kann hier nicht ein etwaiges Embargo von Entwicklerseite brechen. Das heißt es gibt hier auch keine inhaltliche Unstimmigkeit höchstens eine anders von dir erhoffte Erwartung wie umfangreich diese Informationen zu sein haben. Es kann immer noch später eine Meldung erfolgen wenn es z.B entsprechende Informationen und Freigaben gibt.
Zum Thema: das was man an Informationen erhält klingt schon mal sehr gut und wie dem Kommentaren entnehmen ist das Interesse ja gegeben. Ich werde es im Auge behalten und auch mal schauen wie viel Zeit sowie Möglichkeiten ich habe mir es zu holen.
TheRockIsMyHero
05. Februar 2025 um 21:04 UhrBin day one dabei