In den letzten Jahren kam es immer wieder vor, dass ambitionierte Titel zum Launch mit teilweise gravierenden Mängeln zu kämpfen hatten. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Konsolenversion von „Cyberpunk 2077“ hervorzuheben, die Ende 2020 in einem geradezu katastrophalen Zustand erschien.
Ein weiteres Negativbeispiel ist der 2024 veröffentlichte Shooter „Stalker 2: Heart of Chornobyl“, bei dem diversen Magazine aufgrund des technischen Zustands zum Launch sogar eine Kaufwarnung aussprachen. In einer von „modl.ai“ durchgeführten Umfrage gingen Entwickler etwas näher auf das Thema Optimierung und Qualitätssicherung ein.
Laut den Befragten ist die Veröffentlichung unfertiger Spiele nicht selten auf zu kleine Q&A-Teams zurückzuführen. Denn während vor allem Triple-A-Produktionen immer umfangreicher und komplexer werden, steigen die Budgets für die Qualitätssicherung oftmals nur langsam an.
Drei Viertel der Befragten mit der Qualitätssicherung unzufrieden
Eine Entwicklung, die sich auch in der vorliegenden Umfrage niederschlug. In der Umfrage gaben nämlich 77 Prozent der Entwickler an, das Gefühl zu haben, dass bei der Veröffentlichung ihrer neuesten Titel nicht genug für die Qualitätssicherung getan wurde.
50 Prozent der Befragten äußerten sich zudem kritisch zu den Budgets für die Qualitätssicherung. So sind die Entwickler der Meinung, dass die QA-Budgets nicht „schnell genug wachsen“, um mit der „zunehmenden Komplexität moderner Spiele“ Schritt zu halten.
Die Frage, ob sie jemals ein bugfreies Spiel veröffentlicht haben, beantworteten nicht einmal 30 Prozent der Befragten mit einem „Ja“. Eine mögliche Lösung könnte laut den Entwicklern der Einsatz von KI-Techniken sein. Laut der Umfrage gehen 94 Prozent der Entwickler davon aus, dass KI-Techniken bei der Qualitätssicherung zukünftig eine tragende Rolle einnehmen werden.
Interessanterweise gaben aber nur 18 Prozent der Befragten an, vollständig darauf vorbereitet zu sein, „KI in allen Qualitätssicherungsprozessen zu implementieren“.
KI-Tests effektiver als die klassische Qualitätssicherung?
Bezüglich des Potenzials von KI-gesteuerter Qualitätssicherung wiesen 21 Prozent der Entwickler darauf hin, dass sie diese für effektiver halten als die klassischen Maßnahmen der Branche.
Dajana Dimovska, CEO von Indium Play, kommentierte das Thema wie folgt: „Man wird nie in der Lage sein, alle Bugs zu finden. Aber die KI kann Sie näher an dieses Ziel bringen. Sie kann frühe Testaufgaben übernehmen und so den Bedarf an großen Q&A-Teams während der gesamten Produktionsphase reduzieren.“
Dimovska weiter: „Sobald das Spiel einen spielbareren und ausgefeilteren Zustand erreicht hat, greifen manuelle QA-Tester ein. Sie arbeiten mit der KI zusammen, um Qualitätsprobleme zu identifizieren und zu beheben. Diese Zusammenarbeit zwischen erfahrenen Testern und KI führt zu einem besseren Endprodukt“.
Zu den Hindernissen, die einer branchenweiten Einführung im Wege stehen, gehören derzeit die Komplexität der Einrichtung und des Betriebs von KI-basierten Systemen.
Auch die damit verbundenen Kosten schrecken offenbar einen nicht zu unterschätzenden Teil der Entwickler und Studios ab.
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Kommentare
sAIk0
06. Februar 2025 um 10:38 UhrDaher hat es meist nur Vorteile wenn man eine Zeit lang wartet.
Die Spiele sind dann fertig gepatched und man muss sich nicht mit lästigen bugs rumärgern.
Oft kommen mit der Zeit noch neue Features hinzu.
Ein paar Euro spart man sich ebenfalls.
Ich sehe nur noch bei ganz ganz wenigen Titel einen Grund day one zu kaufen. Und sehe es erstrecht nicht ein Geld zu zahlen um Betatester zu sein.
Criore
06. Februar 2025 um 10:50 Uhr@sAIk0 meist? Eher immer, geht mir schon lange auch so. Zahle bestimmt nicht vollpreis das ich Beta tester sein darf.. und die Puplisher machen Party mit meiner geld ^^
maximal 45€ zahl ich für spiele nur noch ob die Armen Millionäre nun 35€ weniger verdienen juckt mich auch nicht. Auch nicht das die Spiele ja angeblich 234234 Trillionen in der Entwicklung kosten
Yolo_Molo
06. Februar 2025 um 10:51 UhrWenn ich schon wieder das KI Gelaber höre bekomme ich Kopfschmerzen.
SasukeTheRipper
06. Februar 2025 um 10:57 UhrDann sollen die Publisher ihr Geld von den ganzen Live Service Titeln abziehen und bisschen mehr in Qualitätssicherung stecken. Für die ganzen verbuggten Sachen gebe ich keine 70 bis 80 Euro aus, das sind die Publisher selbst Schuld.
Das_Krokodil
06. Februar 2025 um 11:01 Uhr@Criore:
Wenn Du aber nicht den vollen Preis für Spiele zahlst. Diese also auch nicht unterstützt oder finanzierst, dann hast Du auch nichts mitzureden bei solchen Themen. Warum glaubst Du, sind LiveService und MTX immer so ein Thema? Weil dort Leite den vollen Preis bezahlenund auch nich weoteres Geld investieren. Daher orientiert sich die Branche danach. Du schadest Deinem und unserem Hobby also deutlich mehr als Du denkst.
StoneyWoney
06. Februar 2025 um 11:03 Uhr@Das_Krokodil Nein, tut er nicht. Schiebe vernünftigen Kunden nicht die Schuld dafür zu, dass Publisher kaputte Produkte verkaufen!
Gordon_Freeman
06. Februar 2025 um 11:23 UhrIch sehe das auch so, dass man, wenn man Spiele später kauft, den Entwicklern nicht schadet.
Ich bin erst vor einigen Wochen auf KCD aufmerksam geworden und habe es mir gekauft. Ich habe zehn Euro dafür ausgegeben. Ich hätte es auch für 30 € gekauft.
Das Spiel gefällt mir. Ich hatte den Gedanken, das durchzuspielen, bevor KCD2 veröffentlicht wird. Das hat nicht geklappt, vielleicht bin ich in ein oder zwei Monaten mit dem ersten Teil fertig
Wenn der zweite Teil bis dahin besser gepatscht ist, kommt mir das nur zugute. Und wenn er dann sogar günstiger sein sollte, freut mich das natürlich auch.
naughtydog
06. Februar 2025 um 11:27 UhrDas Bugfixing sollte möglichst vollständig VOR dem Release stattfinden. Das wäre mal ein Anfang.
Gordon_Freeman
06. Februar 2025 um 11:27 Uhr„Denn während vor allem Triple-A-Produktionen immer umfangreicher und komplexer werden, steigen die Budgets für die Qualitätssicherung oftmals nur langsam an.“
Das ist übrigens ein Problem, dass es leider fast überall gibt.
Ein Umdenken der Verantwortlichen ist hier unerlässlich, wenn man Qualität möchte.
Zockerfreak
06. Februar 2025 um 11:30 UhrBei manchen Spielen kann man über Bugs hinwegsehen,gerade bei so Kalibern wie GTA oder RDR,aber bei vielen ist es einfach nur Faulheit oder weil das Game zu einem bestimmten Termin auf den Markt muss
AlgeraZF
06. Februar 2025 um 11:35 UhrWird eh alles erst später günstig gekauft. Dann ist das Spiel fertig und auch noch günstig.
Gibt natürlich paar Ausnahmen wie beispielsweise From Software und Spiele von den Sony Studios.
Afgncaap
06. Februar 2025 um 11:48 UhrDas Problem ist nicht, dass zu viele den Vollpreis zahlen, bzw. zu wenige das tun, sondern, dass die falschen Rückschlüsse gezogen werden.
Und AFAIK ist auch nicht die QS das Problem, sondern die Projektleitung / der Publisher, der die QS einfach ignoriert.
FURZTROCKEN
06. Februar 2025 um 11:58 UhrHier hier hier ich teste für 250 Euro die Stunde + Pizzalieferdienst
bastardo
06. Februar 2025 um 13:13 UhrBringt bugfreie Spiele raus und ich zahle gerne wieder Vollpreis aber derzeit sind Vollpreis Käufer die Qualitäts tester und aufgrund deren Feedback gibts dann Patches. Also man zahlt Vollpreis um dann auch noch deren Job zu machen. Dann sollte man sich nicht beschweren wenn die Konsumenten auf die immer schneller kommenden sales
KlausImHausAusDieMaus
06. Februar 2025 um 13:27 Uhr@Das_Krokodil
06. Februar 2025 um 11:01 Uhr
@Criore:
Wenn Du aber nicht den vollen Preis für Spiele zahlst. Diese also auch nicht unterstützt oder finanzierst, dann hast Du auch nichts mitzureden bei solchen Themen. Warum glaubst Du, sind LiveService und MTX immer so ein Thema? Weil dort Leite den vollen Preis bezahlenund auch nich weoteres Geld investieren. Daher orientiert sich die Branche danach. Du schadest Deinem und unserem Hobby also deutlich mehr als Du denkst.
Echt jetzt? xD
Man soll den vollen Preis für verbugte Games bezahlen damit die tripple A Buden bessere Spiele produzieren? Was ist das denn für eine Logik? Muss man nicht verstehen, oder?
Facepalm
RegM1
06. Februar 2025 um 14:30 UhrWehe ihr kauft im Sale und wartet bis das Produkt weniger Bugs hat!
Zahlt Vollpreis und gewöhnt euch an die minderwertige Qualität, das ist besser für die Konzerne!
Sorry, aber solche Leute wie Das_Krokodil werde ich nicht mehr verstehen.
Wir als Endverbraucher sind alle verschieden, jeder hat andere Vorlieben und zahlt dementsprechend auch gerne mehr oder weniger.
EA FC würde ich nicht einmal geschenkt zocken, während ich bei From Software immer zum Release dabei bin.
Dass man Bugs/Probleme mit in die Kaufentscheidung einfließen lässt und den „individuellen Preis“ entsprechend anpasst ist vollkommen normal und zeugt von gesundem Menschenverstand.
TrexXa
06. Februar 2025 um 18:34 UhrZur PS3 wurde von vielen Entwickler rumgejammert vielleicht zurecht, die Architektur ist zu komplex usw. Aber auf der PS3 kamen dermaßen viele Games raus und vor allem viel Neues. Kann mich da an kein großartig verbugtes Spiel erinnern. Hab um die 100 Games auf der PS3 gespielt.
So was wie Cyberpunk 2077 zu Release auf der PS4 hab ich in der Form nicht erlebt auf der PS3.
Also wo ist das Problem? An der Architektur der Konsolen kann es nicht mehr liegen.
So wie man mitbekommt, haben sich viele Studios der DEI Agenda verschrieben. Da wurden wohl männliche talentierte Entwickler entlassen und dafür Transgender und Frauen eingestellt. Concord lässt grüßen. Erklärt auch die teilweisen schrägen Dialoge in Dragon Age.
Ich jedenfalls kaufe nur noch zu spottbilligen Preisen Spiele. Schon ein 50er ist zu viel.