Am 4. Februar 2025 veröffentlichte AMD seinen Finanzbericht für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024. Daraus ging hervor, dass das Unternehmen einen großen Meilenstein in der Gaming-Konsolen-Sparte erreicht habe. So wurde die Anzahl der ausgelieferten Gaming-Konsolen, in denen Chips von AMD verbaut wurden, auf über 100 Millionen Einheiten beziffert.
Die APUs („Accelerated Processing Unit“) von AMD finden in aktuellen Konsolen und Handhelds wie der PlayStation 5, Xbox Series X/S und dem Steam Deck Verwendung. Auch in der PlayStation 4 (Pro) sowie der Xbox One, Xbox One S und Xbox One X arbeiten Prozessoren des amerikanischen Chip-Herstellers.
AMD-Finanzbericht: Gaming-Umsätze eingebrochen
Insgesamt konnte AMD 2024 ein Rekordjahr verzeichnen, insbesondere durch starkes Wachstum im Rechenzentrum- und Client-Segment. Gleichzeitig sanken jedoch die Gaming-Umsätze drastisch – im Year-over-Year-Vergleich um 59 Prozent. Den Hauptgrund für diesen Einbruch stellen weniger Verkäufe von Semi-Custom-Chips für Konsolen dar.
Ein Gesamtüberblick über AMDs Finanzergebnisse:
- Quartalsumsatz Q4 2024: 7,7 Milliarden USD (+24 % YoY)
- Jahresumsatz 2024: 25,8 Milliarden USD (+14 % YoY)
- Rechenzentrum-Segment: +94 %
- Client-Segment (PC-Prozessoren): +52 %
- Gaming und Embedded: -59 % beziehungsweise -13 %
Das Unternehmen erwartet ein zweistelliges Wachstum für 2025, insbesondere durch das Rechenzentrum- und KI-Geschäft. Im Bereich Gaming bleibt es indes schwierig: Lisa Su (CEO) erwartet hier weiterhin sinkende Umsätze, jedoch nicht mehr so drastisch. Inzwischen haben sich AMDs Lagerbestände normalisiert, wodurch sich die Verkäufe von Semi-Custom-Chips für Konsolen stabilisieren könnten.
In diesem Kontext erklärte Lisa Su in einem Earnings Call zum aktuellen Finanzbericht:
Wir entwickeln seit langer Zeit Semi-Custom-Lösungen. Zudem sind wir stark in verschiedene […] Diskussionen mit unseren Kunden eingebunden. Was diese besonders schätzen, ist die Möglichkeit, auf unserer Basis-IP aufzubauen und darauf eigene Innovationen zu entwickeln.
Genau das unterscheidet uns von anderen: Wir bieten alle essenziellen Bausteine – von CPUs und GPUs bis hin zu Netzwerktechnologien, die notwendig sind, um maßgeschneiderte Lösungen zusammenzustellen.
Künftig will sich AMD auf die RDNA-4-Grafikarchitektur konzentrieren. Diese soll Mainstream-Spielern hochwertiges 4K-Gaming liefern; außerdem wird an einer verbesserten Raytracing-Leistung sowie KI-gestützter Upscaling-Technologie gearbeitet.
Technologie von AMD könnte auch in Sonys nächster Konsole stecken:
AMD beabsichtigt, ab 2025 das Gaming-Segment mit dem Client-Segment zusammenzulegen. Es wird ein Jahresumsatz von rund 7,1 Milliarden Dollar erwartet (30 Prozent mehr als in 2024), getrieben durch das Wachstum im Rechenzentrums- und Client-Geschäft. Langfristig könnte dem Unternehmen die steigende Nachfrage nach Handheld-Gaming-PCs zugute kommen – besonders, wenn eine neue Steam-Konsole erscheinen sollte.
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Kommentare
Christian1_9_7_8
07. Februar 2025 um 13:22 UhrDamit hat Sony einen starken Partner an der Seite..Zusammen Arbeit für die PS6 wurde ja schon bestätigt, Verträge sind unterzeichnet..wie sieht es eigentlich bei Microsoft aus, bei zukünftiger Hardware, bis jetzt nichts gelesen ob dort schon irgendwas Fix ist zwecks Vertrag mit Chip Hersteller..
Clive95
07. Februar 2025 um 13:25 Uhr@Christian1_9_7_8 jemand hat hier mal geschrieben, dass Microsoft selber die Konsole macht, bzw. das Thema was die Surface Laptops entwickelt. Inwiefern das aussieht am Ende und ob externe Hardware zum Einsatz kommt, ist unklar.
Waltero_PES
07. Februar 2025 um 13:29 UhrUnd wie oft hat sich das Steam Deck verkauft? Ich denke so 4 bis 5 Mio. Einheiten. Die müssten ja dann noch von den gute 100 Mio. abgezogen werden, um auf die Menge der PS5 und Series-Konsolen zu kommen.
Snakeshit81
07. Februar 2025 um 13:30 UhrIch bin immer noch der Meinung das Sony von Anfang mit Nvidia hätte kooperieren sollen. Aber das Geld war wieder mal das Problem. Aber immerhin wurde AMD durch die Konsolen gerettet. Schließlich sah es in den 2012er Jahren bei AMD nicht ganz so gut aus.
Waltero_PES
07. Februar 2025 um 13:36 UhrSnake:
Von der Preis/Leistung scheint hier AMD besser zu sein. Nicht ohne Grund setzt ja auch Microsoft in der aktuellen Generation auf AMD.
OzeanSunny
07. Februar 2025 um 13:37 UhrNa dann bin ich ja mal gespannt was Sony und AMD bei der Ps6 abliefern werden.
Snakeshit81
07. Februar 2025 um 13:40 Uhr@Waltero_PES
Absolut. Hab ich auch geschrieben. Für mich wäre aus technischer Sicht Nvidia die bessere Wahl gewesen.
ThePolishman
07. Februar 2025 um 13:42 UhrAMD war damals die günstigere Variante, hätte man auf Nvidia gesetzt wäre die PS4 nicht für 399€ zu kaufen gewesen 🙂
Drakeline6
07. Februar 2025 um 13:47 UhrAuf zum freudigen Aktienkauf, nachdem AMD gerade relativ weit unten ist 😀
Snakeshit81
07. Februar 2025 um 13:49 Uhr@ThePolishman
Dann hätte es eine aber bessere Performance gegeben und mit dem Skalierungsverfahren von Nvidia hätte Sony weniger Kopfschmerzen gehabt.
Lessthan
07. Februar 2025 um 15:13 Uhr@Snakeshit81
07. Februar 2025 um 13:49 Uhr
Dann wäre die Konsole teurer geworden.
OzeanSunny
07. Februar 2025 um 15:45 Uhr@ Waltero_PES
07. Februar 2025 um 13:29 Uhr
Und wie oft hat sich das Steam Deck verkauft? Ich denke so 4 bis 5 Mio. Einheiten. Die müssten ja dann noch von den gute 100 Mio. abgezogen werden, um auf die Menge der PS5 und Series-Konsolen zu kommen.
Jepp.
Von den 100 Millionen fallen 69-70 Millionen auf die Ps5 Konsolen ab.
4-5 Millionen Steam Decks, da bleibt die Summe übrig wie im vorigen Take Two Artikel erwähnt.
Deswegen sind die angeblichen 32 Millionen Series Konsolen nicht so realistisch wie manch einer das behauptet.