In der letzten Woche wurde „Kingdom Come: Deliverance 2“ veröffentlicht und ermöglicht Spielern erneut einen Ausflug in das mittelalterliche Böhmen. Doch trotz komplexer Spielmechaniken und einem recht zähen Einstieg konnte das Rollenspiel sehr gute Bewertungen einheimsen und auch die ersten Spielerzahlen wussten zu überzeugen.
Dass „Kingdom Come: Deliverance 2“ trotz seines Hardcore-Ansatzes doch „recht einladend“ sei, erklärte der verantwortliche Senior Game Designer Ondřej Bittner von Entwickler Warhorse Studios nun in einem aktuellen Interview. Dabei zog er auch einen Vergleich mit dem erfolgreichen FromSoftware-Spiel „Elden Ring“.
Trotz Hardcore-Ansatz ein zugängliches Erlebnis
Im Gespräch mit GamesRadar+ erläuterte Bittner, dass herausfordernde Spiele „gut für die Branche und die Spieler“ seien. Aus diesem Grund legte man auch für „Kingdom Come: Deliverance 2“ viel Wert darauf, „die Komplexität beizubehalten, die ganze lebendige Welt beizubehalten, die die entstehenden Geschichten erzählen kann, es aber zugänglicher zu machen, damit wir aus der Nische ausbrechen und sagen können: Hey, das ist für jeden. Ihr könnt es machen. Jeder kann es genießen. Schließlich ist das Spiel nicht schwer zu spielen, weil man es immer irgendwie anders machen kann.“
Schließlich zog Bittner auch einen Vergleich mit „Elden Ring“, das seinen Spielern ähnlich viele Möglichkeiten und Wege aufzeigt, die einzelnen Herausforderungen anzugehen und zu meistern. Allerdings führt der Game Designer auch an, dass manche Spiele einem persönlich einfach nicht zusagen, obwohl man erkennt, was sie so besonders und gut machen würden. Das trifft in seinem Fall auch auf das Werk von FromSoftware zu.
Bittner verrät: „Ich würde sagen, ich kann Elden Ring nicht spielen, weil ich einfach nicht gut im Kämpfen bin. Es ist super hardcore für mich und ich verstehe nie, wie Leute das spielen können. Aber ich denke, Kingdom Come ist viel mehr, man kann einfach herumlaufen und schöne Kleider tragen und es trotzdem schaffen, weißt du. Ich denke also, es ist eigentlich ein recht einladendes Hardcore-Spiel.“
Komplexere Mechaniken ermöglichen mehr originelle Inhalte
Neben der Herausforderung kam Bittner außerdem auch auf die Länge von Videospielen zu sprechen. Hier führte er an, dass ein kompakteres Erlebnis mit komplexeren Gameplay besser sei, als endlos lange Spiele, die sich ständig nur wiederholen. Stattdessen sei es wichtig, für Abwechslung zu sorgen. „Wichtig ist, ob die einzelnen Sitzungen individuell genug sind. Wenn ein Spiel 150 Stunden dauert und alle Sitzungen gleich sind, werden die Spieler sich langweilen. Etwas komplexere Mechaniken [bedeuten] mehr originelle Inhalte“, so Bittner.
Und weil auch „Kingdom Come: Deliverance 2“ die „Dinge so unterschiedlich“ angeht, würde laut Bittner auch „keine Langeweile“ aufkomme. Dann würde es auch „keine Rolle“ spielen, „ob es 100 oder 50 Stunden sind“. Er erklärt: „Und das gilt auch für Spiele wie Elden Ring, mit all den Geheimnissen. Elden Ring hat zwar einfache Mechaniken, aber es ist so komplex in Bezug auf die Levels, wohin man gehen und was man entdecken kann. Oder Zelda-Spiele, die andererseits die großartigen Mechaniken haben. Ich denke also, dass das gut für die Industrie und für die Spieler ist, dass die Unterhaltung qualitativer ist als bei bestimmten Titeln, die einfach sehr repetitiv sind.“
„Kingdom Come: Deliverance 2“ ist seit dem 4. Februar 2025 für die PS5, Xbox Series X/S und den PC erhältlich. Wie gut und anspruchsvoll das Mittelalter-RPG tatsächlich ist, könnt ihr auch in unserem Test zu „Kingdom Come: Deliverance 2“ nachlesen.
Weitere Meldungen zu Kingdom Come: Deliverance 2.
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Kommentare
xjohndoex86
08. Februar 2025 um 12:00 UhrSchöne Kleider zu tragen, wird einen bei den storybezogenen Kämpfen aber auch nicht weiter bringen. ^^
Affenknutscher
08. Februar 2025 um 12:04 UhrFür mich persönlich ist dieses Kampfsystem nichts,mochte ich schon bei For Honor nicht.
Hatte mir mal günstig den ersten Teil gekauft,und nach kurzer Zeit wieder deinstalliert genau deswegen.
Trotzdem ist es ein sehr erfolgreiches Spiel da haben die Entwickler alles richtig gemacht.
stevef2305
08. Februar 2025 um 12:10 Uhr12/10
Eik86NO1
08. Februar 2025 um 12:17 UhrMich stört das Kampfsystem ziemlich und habe auch so meine Probleme damit, bin eigentlich auch ein Fan von realistisch und immersive umgesetzten Mechaniken, aber ich finde bei KCD2 fühlt sich der Schwertkampf einfach nicht gut an damit und es hat auch echt seine Macken. Ich finde das es super cluncky ist und unpräzise, wenn ich in einem Wald manchmal etwas nach hinten ausweiche und sich dadurch im Gelände leichte Höhenunterschiede zum Gegner ergeben schlage ich nur in die Luft, während mein Gegner mich ununterbrochen trifft.
Auch schlagen die Gegner manchmal offenbar ohne jegliche Ausdauereinschränkungen ohne Ende auf einen ein, wo man selbst dann kaum gegen ankommt. Gerade bei mehreren Gegnern stört mich zudem die automatische Lock on Funktion. Man kämpft gegen einen Gegner, ein anderer kommt hinzu und der Charakter wendet sich diesem zu und bekommt dann das Schwert von dem ersteren in die Seite, ohne das man was dagegen machen kann.
Das waren so bisher meine Erfahrungen damit und ich finde es super frustrierend, den Rest des Games finde ich bisher richtig gut.
Tulpe
08. Februar 2025 um 12:30 UhrAlso beim ersten Teil tat ich mich am Anfang schwer,aber dann lief es sehr gut,beim zweiten Teil find ich es noch einfacher,läuft flüssiger und wenn man Pariert und gleich schlägt ist der Kampf bald vorbei,ich find die Kämpfe nicht schwer.
Papa Playstation
08. Februar 2025 um 12:37 UhrHabe noch nie ein Spiel erlebt wo man denkt das die NPC tatsächlich existieren, auch wenn man das Spiel beendet das sie dort weiterleben. Jeder NPC hat einen Tagesablauf und alles was du machst bekommst du zu spüren. Was für ein tolles Spiel.
Prosperity
08. Februar 2025 um 12:37 UhrBin jetzt auch mit Heinreich unterwegs und erstmal das Spiel ist wirklich top. Du fühlst dich wirklich ins Mittelalter zurückversetzt wenn man durchs Lande zieht
Und ja die Kämpfe…. also ich tue mich da auch noch schwer und vor allem gegen mehrere bist du zumindest anfangs einfach machtlos. Ich hatte jetzt auch was gebraucht um gegen Wölfe klarzukommen aber da ist der Trick wirklich nur perfekt kontern, Gegenangriff und wieder auf einen Konter lauern. Man kann zB auch im Nomadenlager trainieren, was ich empfehlen kann und ja es ist wirklich hardcore aber irgendwie finde ich es auch gut das man nicht a la Aragorn oder Legolas durch die Gegner pflügt. Ich glaube es ist echt Übungssache und man muss sich da was reinfuchsen aber ich hab Bock drauf und kann jeden das Spiel empfehlen
MartinDrake
08. Februar 2025 um 12:43 UhrFür mich war Kingdom Come so gut, weil Ich zu Beginn einfach andere Lösungen suchen musste. Meine besten Geschichten resultieren daraus, zb. statt in ein Duell zu laufen, ein Schwert in der Dunkelheit in der Schenke.
Oder Gift im Essen!
Auch im Endgame, nichts ist hier je wirklich leicht, aber belohnend!
Bratente
08. Februar 2025 um 12:46 UhrFinde das kampfsystem nicht so schwer, weil das konterfenster nicht grad klein ist. Kontern, schlagen auf abstand gehen, kontern, schlagen und immer so weiter. Aber irgendwie macht das kämpfen halt null bock, es ist so hackelig und ohne impact. Hab auch kein bock mehr auf das spiel, atmosphäre top, gameplay flop. Für mich zumindestens
OzeanSunny
08. Februar 2025 um 12:54 UhrDas Kampfsystem ist schon Hardcore.
Mir machen da die Kämpfe nicht wirklich viel Spaß.
Aber trotzdem ist das Spiel klasse.
Vielleicht hätte etwas mehr vom Elden Ring Kampfsystem doch ein bisschen mehr geholfen es zugänglicher zu machen.
Prosperity
08. Februar 2025 um 12:56 UhrWie geil und liebevoll ist auch bitte der Kodex gemacht. Manchmal erklären die Entwickler da auch warum oder ob sie etwas anders gemacht haben im Vergleich wie es früher war. Man merkt einfach die Liebe zu dem Spiel
Strohhut Yago
08. Februar 2025 um 13:01 Uhr@OzeanSunny
Geht mir ähnlich, liebe Spiele wo man mit Schwerter kämpft aber hier tue ich mich auch sehr schwer. Hab schon öfter auf die Mütze bekommen 😀
Aber da Spiel ist so toll, das gleicht sich dann alles wieder aus.
Mr. Spock
08. Februar 2025 um 13:04 UhrIch habe bislang nur eine Stunde lang den ersten Teil auf der Switch gespielt, weshalb ein endgültiges Urteil nicht möglich ist. Mir kam es in der kurzen Spielzeit allerdings so vor, als sei nicht das Kampfsystem, sondern das Speichersystem das Problem. Wenn dieses besser wäre, wären es auch die Kämpfe.
OzeanSunny
08. Februar 2025 um 13:08 Uhr@ Strohhut Yago
Hab schon öfter auf die Mütze bekommen
Aber da Spiel ist so toll, das gleicht sich dann alles wieder aus.
Ja ich auch.
Vor allem schlag ich dreimal mit dem Schwert auf ihn ein aber er braucht nur zweimal bis ich das zeitliche segne.
Aber du hast recht, das Drumherum ist fantastisch.
Die Dialoge und der Witz darin sind absolut klasse
Strohhut Yago
08. Februar 2025 um 13:10 Uhr@OzeanSunny
„Vor allem schlag ich dreimal mit dem Schwert auf ihn ein aber er braucht nur zweimal bis ich das zeitliche segne.“
Kenne ich gut und die Ausdauer ist ruckzuck weg 😀
Letztens bin ich weg gelaufen als einer mich mit dem Schwert verfolgt hat, hab dann dreimal mit dem Bogen auf ihn geschossen 😀
Nnoo1987
08. Februar 2025 um 13:27 UhrTeil 2 ist um einiges einfacher Gott sei dank!
Gepriesen sei der Herr!
Konrad Zuse
08. Februar 2025 um 13:40 UhrFinde auch das die Kämpfe in Teil 2 einfacher sind. Parieren war beim ersten KCD gefühlt erst im letzten Drittel einigermaßen machbar. Jetzt ist parieren seit der ersten Minute Trumpf. Ohne gute Plattenrüstung ist ein Duell gegen Gegner mit jener Rüstung auch nicht ratsam.
Sunwolf
08. Februar 2025 um 14:39 UhrDie müssen das Game noch in paar Dingen patchen. Hatte gestern und Heute einen Absturz gehabt. Gerade sowas ist ärgerlich wenn man keine automatische Speicherung hat.
Ansonsten ist das Game Super!