Bereits gegen Mitternacht trafen am gestrigen Samstag Berichte von Nutzern ein, die auf eine möglicherweise größere Störung des PlayStation Networks hindeuteten.Eine Befürchtung, die sich in den Folgestunden bewahrheiten sollte.
Der berüchtigte Netzwerkfehler „Fehlercode WS-116449-5“ kehrte zurück und sorgte für einen mehr als 20 Stunden langen Ausfall des PSN. An und für sich keine allzu große Sache, da die technischen Probleme in der Zwischenzeit behoben wurden.
Gleichzeitig zeigte der gestrige PSN-Ausfall jedoch eines der wohl größten Probleme unserer Zeit auf: Die Abhängigkeit von Online-Diensten aller Art. So nutzte ein Spieler die Downtime des PlayStation Networks und versuchte gestern, sein Laufwerk mit der PS5 Pro zu verbinden beziehungsweise dieses zu registrieren.
Laufwerk setzt einmalige Registrierung voraus
Bekanntermaßen setzt das (optionale) Laufwerk der PS5 Slim beziehungsweise PS5 Pro eine einmalige Registrierung über das PlayStation Network voraus. Eine Maßnahme, die bereits kurz nach der Ankündigung mit einem Verweis auf mögliche Server-Ausfälle kritisiert wurde. Der besagte Spieler nutzte den gestrigen PSN-Ausfall, um noch einmal auf die Nachteile des Online-Zeitalters zu verweisen.
So war es gestern nicht möglich, das Laufwerk seiner PS5 Pro zu registrieren. Dies wiederum führte dazu, dass die komplette physische Sammlung des Spielers auf der PS5 Pro nicht nutzbar war.
„Ich habe das gerade getestet. Ihr könnt ein Disc-Laufwerk nicht mit einer PS5 koppeln, wenn das PSN ausgefallen ist“, führte der Spieler aus. „Da es sich bei meiner Sammlung um eine physische Sammlung handelt, ist meine PS5 Pro praktisch blockiert, bis das PSN wieder verfügbar ist.“

In diesem Zusammenhang möchten wir noch einmal betonen, dass es sich bei der Registrierung des Laufwerks über das PlayStation Network um einen einmaligen Vorgang handelt. Einmal registriert, kann das Laufwerk natürlich auch offline genutzt werden.
PSN-Ausfall befeuert Kritik an der Online-Abhängigkeit
Während ein Teil der Community argumentiert, dass der aktuelle PSN-Ausfall innerhalb eines Tages behoben wurde, verweisen andere Spieler darauf, dass sich technische Probleme eines Online-Dienstes durchaus länger hinziehen können. Als Beispiel sei in diesem Fall der Hacker-Angriff auf das PlayStation Network genannt.
Dieser sorgte im Jahr 2011 für eine mehr als drei Wochen lange Downtime des Online-Dienstes. Ein Zeitraum, in dem es beispielsweise nicht möglich gewesen wäre, das Laufwerk für die Nutzung an der PS5 Pro oder PS5 Slim zu registrieren und physische Medien auf den Konsolen zu nutzen.
Ein weiterer Umstand, der die Spieler in der gestrigen Diskussion bewegte, war die Frage, wie Sony auf lange Sicht mit Zubehör wie dem optionalen PS5-Laufwerk verfährt. Beispielsweise in einer Zukunft, in der die PSN-Server nicht mehr zur Verfügung stehen, was wiederum dazu führen würde, dass es nicht mehr möglich wäre, unregistrierte Laufwerke mit den PS5-Konsolen zu verbinden.
Neu sind Befürchtungen und Kritikpunkte dieser Art nicht. Vor allem der stetig steigende Anteil digital verkaufter Spiele sowie die Tatsache, dass in vielen Fällen ohne Updates oder Online-Anbindungen nichts mehr geht, bereiten Sammlern physischer Medien seit Jahren Sorge.
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Kommentare
Alice666
10. Februar 2025 um 07:43 UhrFirst World Problems
Horst
10. Februar 2025 um 08:33 Uhr@Katsuno221: Gut, dass du das alles so mittlerweile siehst. Hoffentlich werden immer mehr Menschen nachziehen! Aber ich befürchte, das wird nicht passieren…
WTF
10. Februar 2025 um 08:45 Uhr@sickbiig „Eher so ein allgemeines Thema, dass sich das Leben/die Menschheit in die falsche Richtung entwickelt, weil vieles immer stärker dahin geht, dass man nicht mehr als ein stummer Konsumzombie sein soll.“
Das ändert nichts daran, dass du ein mündiger Bürger bist, der selbst entscheiden kann ob er das Angebot eines Konzerns annimmt. Du bist mit dem Angebot nicht zufrieden? Dann zeig das doch am Besten mit deiner Abwesenheit.
sickbiig
10. Februar 2025 um 10:23 UhrRecht hast du und ich würde behaupten, dass ich weit weg davon bin „alles“ blind einfach zu kaufen.
Aber was genau verbietet mir, einen dickmove offen zu benennen, selbst wenn es mich nicht betrifft?
Dieses ignorante „Kaufs einfach nicht“ hat uns so tolle Sachen gebracht wie battle pässe oder mittelmäßige service games, deren zentraler Inhalt ein store ist mit Glücksspielmechaniken oder zumindest FOMO auslösenden Aktionen.
WTF
10. Februar 2025 um 12:08 Uhr@sickbiig Sehe ich anders. Das inkonsequente „find ich scheiße, kauf ich aber trotzdem“ hat uns all die tollen Sachen gebracht, die du aufzählst.
Konzerne sind natürlich auf Gewinnmaximierung aus. Das ist der Sinn einer kapitalistischen Wirtschaft. Das kann ich schlecht irgendwem zum Vorwurf machen.
Ich gehe ja auch nicht jeden Tag zu McDonalds, pfeiff mir schlechte Lebensmittel rein und beschwere mich dann beim Konzern weil ich zu dick bin. Es ist ja schliesslich meine Entscheidung dort zu essen und ich finde, die Leute könnten endlich mal mehr Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen, als ständig alles auf andere zu schieben.
Fisthor
10. Februar 2025 um 13:25 UhrWas hätte denn ein Laufwerk und CD im Falle von Diablo 4 gebracht? Genau nichts.
RoyceRoyal
10. Februar 2025 um 14:12 UhrOnlineabhängigkeit? Dran bleiben, Ihr seid da ner großen Sache auf der Spur.
Morgen: Wir sind abhängig von Öl.