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The Order 1886: Warum blieb eine Fortsetzung aus? Mitbegründer von Ready at Dawn klärt auf

"The Order: 1886" setzte 2015 auf einen cineastischen Ansatz und blieb damit unter den Erwartungen. Ein Sequel hätte die Mängel ausmerzen können. Doch warum erschien es nie? Für die Antwort sorgte Andrea Pessino, Mitbegründer des einst renommierten Studios Ready at Dawn.

The Order 1886: Warum blieb eine Fortsetzung aus? Mitbegründer von Ready at Dawn klärt auf

Im Jahr 2015 veröffentlichte Ready at Dawn das PS4-exklusive “The Order: 1886”. Es ist ein Spiel, das mit einer detailreichen Grafik und cineastischen Inszenierung punkten sollte, am Ende aber ziemlich gemischte Wertungen erhielt.

Während der Titel technisch überzeugen konnte, hagelte es für das Gameplay und die Erzählstruktur Kritik. Ein Nachfolger hätte es besser machen können. Doch warum nahmen die Macher nach “The Order: 1886” Abstand von der Marke?

Kritiken als entscheidender Faktor

Andrea Pessino äußerte sich in einem Interview mit MinnMax zu den Hintergründen und erklärte, warum Sony für eine Fortsetzung kein grünes Licht gab. Dabei verwies er auf die niedrigen Scores: „Ich glaube nicht, dass es an den Verkaufszahlen lag, sondern an der Kritik. Das ist das Entscheidende.“

Sony sei ein stolzes Unternehmen, das großen Wert auf den kritischen Erfolg der Spiele lege. Wäre die Bewertung von “The Order: 1886” nur geringfügig höher ausgefallen, hätte es wahrscheinlich eine Fortsetzung gegeben.

“Selbst wenn sie nur in den 70ern gewesen wären, hätten wir die Fortsetzung gehabt. Davon bin ich überzeugt. Nur ein paar Punkte mehr und es wäre OK gewesen“, glaubt der Mitbegründer von Ready at Dawn. Das Spiel erreichte auf Metacritic jedoch einen Score von nur 63, nachdem die internen Mock-Reviews angeblich deutlich besser ausgefallen waren.

Ready at Dawn hatte laut Pessino gehofft, dass Sony dennoch eine Fortsetzung genehmigen würde. Die Resonanz der Kritiker scheint jedoch ein zentraler Punkt gewesen zu sein, der gegen eine Fortführung der Reihe sprach.



Mangelnde Entwicklungszeit und gestrichene Inhalte

Im weiteren Verlauf des Interviews widmete sich Pessino den Problemen, denen sich Ready at Dawn während der Entwicklung von “The Order: 1886” ausgesetzt sah, darunter die knappe Entwicklungszeit. Er erklärte, dass das Studio unter hohem Zeitdruck stand und zahlreiche Inhalte aus dem Spiel entfernen musste.

Dazu heißt es: „Viele der subtileren Erzählteile gingen verloren, weil so viel weggeschnitten wurde und Dinge, die interaktiv sein sollten, zu einem Film wurden.“ Der nicht verhandelbare Veröffentlichungstermin im Februar 2015 ließ Ready at Dawn keine Möglichkeit, das Spiel weiter zu optimieren.

Laut Pessino hätte das Studio viel Zeit benötigt, um “The Order: 1886” in der geplanten Form umzusetzen. „Wir brauchten noch ein Jahr, das ist die Realität“, fügte er hinzu. „Wir brauchten mindestens noch ein Jahr, aber das haben wir nicht bekommen. Also dachten wir: kürzen, kürzen, kürzen.“

Die abgelehnte Fortsetzung, die Pessino zufolge im Jahr 2018 hätte erscheinen können, sollte neben einem erweiterten Einzelspielermodus auch Multiplayer-Elemente enthalten. Die häufig geäußerte Fan-Theorie, dass das Sequel im Jahr 1986 gespielt hätte, wies er jedoch zurück.

Dass Ready at Dawn zu durchaus besseren Resultaten in der Lage ist, zeigten vorherige Veröffentlichungen, darunter die PSP-Spiele “Daxter”, “God of War: Chains of Olympus” und “God of War: Ghost of Sparta” sowie die “God of War: Origins Collection” für PS3. Sie kamen auf Metascores zwischen 84 und 91.

Das Ende von Ready at Dawn

Nach der Veröffentlichung von “The Order: 1886” verlagerte Ready at Dawn den Fokus auf Virtual-Reality-Spiele. Das Studio entwickelte Titel wie “Lone Echo” und “Echo Arena”, bevor es 2020 von Meta übernommen wurde.

Im Jahr 2023 entschied sich der Technologiekonzern nach Entlassungen jedoch, das Studio zu schließen. Damit verschwand auch die letzte Chance auf eine Fortsetzung von “The Order: 1886” – zumindest aus dem Hause Ready at Dawn.



“The Order: 1886” ist für PS4 erhältlich und kann auf der PS5 über die Abwärtskompatibilität gespielt werden. Jenseits von Sales werden im PS-Store rund 40 Euro fällig. Die Disk-Version geht für einen ähnlichen Betrag über den Ladentisch.

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Kommentare

Fluessigmetall

Fluessigmetall

11. Februar 2025 um 10:03 Uhr
DerMitDemControllerTanzt

DerMitDemControllerTanzt

11. Februar 2025 um 10:05 Uhr
SteveSunderland86

SteveSunderland86

11. Februar 2025 um 10:07 Uhr
Fluessigmetall

Fluessigmetall

11. Februar 2025 um 10:17 Uhr
Calia_Sakaresh

Calia_Sakaresh

11. Februar 2025 um 10:19 Uhr
Fluessigmetall

Fluessigmetall

11. Februar 2025 um 10:21 Uhr
SasukeTheRipper

SasukeTheRipper

11. Februar 2025 um 10:49 Uhr
Ridgewalker

Ridgewalker

11. Februar 2025 um 11:16 Uhr