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Activision: Diese Übernahme bedauert der Ex-CEO Bobby Kotick

Im aktuellen „Grit“-Podcast sprach Bobby Kotick, der ehemalige CEO von Activision, mit Bing Gordon, dem früheren Chief Creative Officer von Electronic Arts. Aus dem Gespräch ging unter anderem hervor, dass Kotick eine bestimmte Übernahme für Activision besonders bereute.

Activision: Diese Übernahme bedauert der Ex-CEO Bobby Kotick

Laut eigener Aussage untersucht der wöchentlich erscheinende „Grit“-Podcast, was genau nötig ist, um „erstklassige Organisationen zu schaffen, aufzubauen und zu skalieren“. Jede Folge stellt dabei hervorstechende Führungspersönlichkeiten vor – jüngst waren der ehemalige Activision-CEO Bobby Kotick und der Ex-CCO von Electronic Arts (EA), Bing Gordon, zu Gast.

Das Gespräch zwischen den beiden Unternehmern erwies sich insbesondere während der ersten zehn Minuten des etwa zweistündigen Podcasts als interessant. So sprach Kotick unter anderem über die Übernahme von Bizarre Creations, die sich für Activision als „großer Fehler“ erwies.

Activision schrieb 80 Millionen US-Dollar ab

Bizarre Creations war seit den späten 80er Jahren in der Branche aktiv und veröffentlichte hauptsächlich Autorennspiele wie „Formula 1 97“, „Metropolis Street Racer“ und „Project Gotham Racing“. Kotick erwähnte in der aktuellen Folge von „Grit“, dass die 80 Millionen US-Dollar teure Übernahme „alle Prinzipien“ von Activision verletzt habe. Er spezifizierte jedoch nicht, welche er damit meinte.

Nach der Übernahme durch Activision entwickelte Bizarre Creations das Rennspiel „Blur“ (2010). Es kombinierte realistisches Fahrverhalten mit Arcade-Elementen wie Power-Ups und wurde von Kritikern gut aufgenommen.

Dennoch verkaufte sich der Titel schlecht, was 2011 zur Schließung des Studios und somit zur Abschreibung der Investition führte. Damals wurden die etwa 200 Mitarbeiter von Bizarre Creations entlassen. Die Kombination aus hohen Kosten, mangelndem kommerziellen Erfolg und der schnellen Schließung machte die Übernahme laut Bobby Kotick zu einer „teuren Lektion“ für Activision.

EA hatte mehrfach Gelegenheit dazu, Activision und Blizzard zu kaufen

Etwas Interessantes wusste auch Bing Gordon zu erzählen. So hatte EA mehrfach die Gelegenheit dazu, Activision und Blizzard zu kaufen, lehnte aber ab. Stattdessen tätigte EA andere Käufe, darunter PopCap („Plants vs. Zombies“), während Kotick mit Blizzard und King („Candy Crush“) erfolgreich war.

Die beiden Unternehmen verfolgten offenbar sehr unterschiedliche Übernahme-Strategien. Kotick betonte in der Podcast-Ausgabe, dass Activision Studios eher ihre Identität bewahren ließ. Dagegen tendierte EA dazu, übernommene Studios umzustrukturieren und neu zu vermarkten, was, so Kotick, oft negative Auswirkungen hatte.

Kotick verriet außerdem, wie er von Steven Spielberg eine „Jurassic Park“-Lizenz erhalten wollte:



Letztlich war es Microsoft, das Activision für die unglaubliche Summe von 68,7 Milliarden US-Dollar übernahm. Es ist die bislang teuerste Übernahme in der Gaming-Geschichte. Der Deal wurde am 13. Oktober 2023 offiziell abgeschlossen, nachdem er fast zwei Jahre lang von Regulierungsbehörden überprüft wurde.

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Kommentare

MartinDrake

MartinDrake

12. Februar 2025 um 12:22 Uhr