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Activision: Ex-CEO schickte Spielberg ein Dino-Ei mit Pitch für ein Jurassic-Park-Spiel

Der ehemalige Activision-Chef Bobby Kotick wollte unbedingt die Rechte für ein „Jurassic Park“-Videospiel erwerben. Um den Regisseur Steven Spielberg zu beeindrucken, präsentierte er seine Idee auf sehr ungewöhnliche Weise.

Activision: Ex-CEO schickte Spielberg ein Dino-Ei mit Pitch für ein Jurassic-Park-Spiel

In der neuesten Ausgabe des „Grit“-Podcasts war unter anderem der ehemalige Activision-CEO Bobby Kotick zu Gast. Im Interview verriet der namhafte Unternehmer wissenswerte Tatsachen und kleine Anekdoten aus seiner Zeit bei Activision – eine davon betraf ein „Jurassic Park“-Videospiel.

Kotick war sehr am Erwerb der entsprechenden Rechte interessiert, obgleich der erste „Jurassic Park“-Film zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht auf der großen Leinwand lief. Der Ex-CEO erklärte, er sei damals mit Michael Crichton, dessen Buch „Dino Park“ die Grundlage des Streifens bildete, befreundet gewesen und habe das Manuskript gelesen. Daraufhin dachte Kotick: „Das wird ein großartiges Spiel“.

Spielberg fand Gefallen an dem Ei

Begeistert von Crichtons Stoff rief Kotick bei dem Autor an und erkundigte sich, was er tun müsse, um die Spielrechte dafür zu bekommen. Michael Crichton soll geantwortet haben: „Du musst sie von Spielberg holen, er besitzt die Rechte.“

Den weiteren Verlauf erläuterte Bobby Kotick wie folgt:

„Ich erstellte ein Manuskript – unser Pitch war quasi ein Manuskript – mit einer detaillierten Beschreibung, was wir machen wollten. Und ich packte es in ein Dinosaurier-Ei, in eine Kiste. Ich drehte völlig durch. Das war alles, was ich wollte. […]

Ich kannte Spielberg, aber ich ließ all meine Freunde, die gut mit ihm befreundet waren, bei ihm anrufen und sagen: Du weißt doch, Bobby will das wirklich machen.“

Nachdem Kotick das besondere Ei an Steven Spielberg verschickt hatte, rief er ihn endlich selbst an. Der Regisseur reagierte laut Kotick mit den Worten: „Toller Pitch, großartige Vision für das Spiel.“ Und ergänzte: „Ich möchte wirklich gerne, dass du es machst. Also biete das meiste Geld.“

Konami bot mit

Trotz seiner Begeisterung für Bobby Koticks Vision entschied sich Spielberg am Ende aber für Konami, das ihm eine höhere finanzielle Garantie bot. Dazu der frühere Activision-Chef wörtlich: „Konami bot ihm [Spielberg] eine verrückte Garantie, und wir bekamen die Rechte nicht. Ich war echt enttäuscht, weil ich dachte, es hätte ein unglaubliches Spiel werden können.“

Konami nutzte die erworbene Lizenz für das 1993 erschienene „Jurassic Park“ für das SNES. Bis 1994 veröffentlichte der Entwickler und Publisher noch zwei weitere „Jurassic Park“-Spiele, von denen eines – ein 2D-Sidescroller – jedoch nur in Japan veröffentlicht wurde.

Kotick verriet in dem Gespräch auch, welche Übernahme Activision bedauerte:



Doch auch Activision sollte, wenn auch wesentlich später, noch zum Zug kommen. So brachte das kalifornische Unternehmen 2011 „Jurassic Park: Dangerous Games“ auf den Markt, das lose auf den „Jurassic Park“-Comics von IDW Publishing basiert. Das Spiel wurde aber wenig beachtet und war kein großer Erfolg, da es keine direkte Verbindung zu Spielbergs Film hatte.

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