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Elden Ring Nightreign angespielt: Neues Soulslike-Modell aus bekannten Originalteilen?

Erhebt euch erneut, Befleckte! Der Kampf in den Zwischenlanden ist noch nicht vorbei. Die Nacht zieht in "Elden Ring Nightreign" heran und mit ihr zahlreiche Gefahren, die in ihr lauern. Wir durften das neue Action-RPG bereits anspielen.

Elden Ring Nightreign angespielt: Neues Soulslike-Modell aus bekannten Originalteilen?
"Elden Ring Nightreign" befindet sich unter anderem für die PS4 und die PS5 in Entwicklung.

„Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken“ hieß es einst im düsteren Fantasy-Epos „Game of Thrones“ und wir hatten den Eindruck, als hätte sich FromSoftware für „Elden Ring Nightreign“ etwas von diesem Spruch inspirieren lassen. Während eines Preview-Events hatten wir kürzlich die Gelegenheit, das kommende Spin-off zum Action-RPG-Meisterwerk für sechs Stunden selbst anspielen zu dürfen. Doch dabei mussten wir weit mehr als den Schrecken der Nacht trotzen.

Doch dazu kommen wir gleich. Während unserer Zeit mit der PlayStation-5-Version des Titels ist schnell klar geworden, dass das Entwicklerteam diesmal eine andere Spielerfahrung im Sinn hat als noch mit dem Hauptspiel. Obwohl alles ziemlich vertraut wirkt, fühlt es sich gleichzeitig doch ebenfalls frisch an. Was wir damit genau meinen, das erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen unseres großen Preview-Artikels zum neuen „Elden Ring“-Game.

Schlagt die Nacht zurück

Diesmal verschlägt es die Spieler in eine alternative Version der aus dem Hauptspiel bekannten Zwischenlande. Alles wirkt auf den ersten Blick vertraut, doch das große Areal, das wir während des „Nightreign“-Preview-Events anspielen durften, war keine 1:1-Kopie eines bekannten Landstrichs aus „Elden Ring“. Das ist natürlich nicht der einzige Unterschied, denn diesmal sind die gewaltigen und herausfordernden Bossgegner nicht die größte Bedrohung.

Wie bereits im Ankündigungstrailer zu sehen war, legt sich die Nacht über das Land. Hierbei handelt es sich um eine schier unaufhaltsame Naturgewalt, die alles in ihrem Weg verschlingt. Ihr müsst zwei Tage und drei Nächte überstehen, wobei die letzte Nacht ein eigenständiger Bosskampf ist. Allein der Gameplay-Cycle unterscheidet sich in „Elden Ring Nightreign“ also bereits von dem, was ihr aus dem „Vorgänger“ gewohnt seid. Es ist ein Kampf gegen die Zeit.

Unterteilen lässt sich der Spielablauf in jeder Runde grob in drei Phasen. Zunächst wäre da die Vorbereitung, die streng genommen schon vor dem Beginn einer Runde losgeht. „Streng genommen“, da ihr euch hier erst nach eurer ersten Runde beziehungsweise euren ersten paar Runden halbwegs austoben könnt. Nach jeder Spielrunde, egal ob diese erfolgreich war oder nicht, erhaltet ihr Relikte. Mit diesen könnt ihr eure Spielfigur ausrüsten und ihr so Buffs verleihen.

Die Qual der Wahl

Apropos Spielfigur: Anders als im Hauptspiel erstellt ihr euch in „Elden Ring Nightreign“ nicht euren eigenen Charakter, sondern wählt aus vorgefertigten Figuren aus. Während des Preview-Events standen uns der Wylder, ein Nahkämpfer, der Guardian, eine Art Tank, die Duchess, die auf Täuschung spezialisiert ist, und Recluse, eine Magierin, zur Verfügung. Die meiste Zeit hatten wir mit dem Wylder verbracht, da dieser auch ein guter Allrounder ist.

Ein weiterer Unterschied zum normalen „Elden Ring“ ist, dass eure Charaktere zwei besondere Fähigkeiten beherrschen. Einmal wäre da der Character Skill. Der Wylder nutzt hierbei einen Greifhaken, um sich flott an einen Gegner heranziehen zu können. Die zweite Fähigkeit ist die sogenannte Ultimate Arts, quasi ein besonders mächtiger Spezialangriff. Der Wylder setzt hierbei einen aufladbaren Feuerangriff ein, der auf kurze Distanz massiven Schaden anrichtet.

Sind die Vorbereitungen vor Rundenbeginn abgeschlossen, kann es endlich losgehen! Mithilfe eines Adlers konnten wir uns gemeinsam mit zwei Mitspielern ins Getümmel stürzen. Nachdem wir gelandet sind, startete direkt ein Timer, der unerbittlich gegen uns arbeitete. Mit jeder Sekunde, die verstreicht, kommt die Nacht näher. Veranschaulicht wird dies durch einen Kreis, der sich mehr und mehr zusammenzieht. Außerhalb wartet der Tod, innerhalb ein Bossgegner.

Erkundet was das Zeug hält!

Um den Boss oder manchmal auch die Bosse besiegen zu können, müssen die Charaktere schnellstmöglich stärker werden. Ihr müsst euch also gewissermaßen weiter auf das vorbereiten, was auf euch kommen mag. Hier geht „Elden Ring Nightreign“ nun in die zweite Phase über, die Erkundung. Nach verschiedenen Fehlschlägen haben wir uns in unserem Team dazu entschieden, zusammen die Gegend zu erkunden. Kraft durch Überzahl, gewissermaßen. Die Kämpfe selbst spielen sich dabei einmal mehr schön direkt und wuchtig und machten uns in jeder Runde aufs Neue wirklich großen Spaß.

Gemeinsam haben wir nützliche Items und Waffen gefunden und massig kleine wie große Gegner über den virtuellen Jordan geschickt. Für jeden besiegten Feind gibt es auch in „Nightreign“ Runen. Je stärker die besiegten Feinde sind desto größer ist die Belohnung. Deshalb haben wir in den Runden immer wieder versucht, möglichst viele Zwischenbosse zu erledigen. Bei der Erkundung behilflich ist auch das deutlich gesteigerte Bewegungstempo der Spielfiguren. Diese können nun mit Parcours-Moves sogar Steinwände flink erklimmen. An Orten der Gnade konnten wir die gewonnen Runen danach wie gewohnt in Level-ups investieren.

Looten und Leveln sind somit während der Erkundungsphase absolut essentiell, denn wenn sich ein Tag seinem Ende entgegenneigt, wollte zumindest aus unserem Team keiner mit einem Stufe-1-Charakter gegen einen mächtigen Bossgegner antreten. Besonders nützliche Items und Waffen haben darüber hinaus bei Händlern, die im weitläufigen Areal verstreut waren, auf uns gewartet. Mit deutlich stärkeren Waffen machten die Kämpfe gleich noch mehr Spaß.

Die Schrecken der Nacht

Nachdem wir uns so gut wie möglich auf die heranziehende Nacht vorbereitet hatten, ging es auch schon mit der dritten Phase des „Elden Ring Nightreign“-Gameplay-Cycles los: Bosskämpfe. Während des Preview-Events haben wir immer dasselbe große Areal erkundet, allerdings gab es zwei mögliche Routen. Welche wir erwischt haben, entschied sich von unserem Startpunkt. Dies hat Einfluss auf die Feinde im Areal und die Bossgegner am Ende der Runden.

In der ersten Nacht von Route 1 wartete zum Beispiel ein gewaltiges Monster auf uns, dem wir sogar Körperteile abschlagen konnten. Im Nachhinein war dies allerdings eine eher blöde Idee, denn diese Körperteile konnten uns ebenfalls angreifen. Am Ende der zweiten Nacht wartete der „Elden Ring“-Boss Morgott, König des Mals auf uns. Route 2 schickte uns derweil zuerst in den Kampf gegen zwei Monster und dann in den Bosskampf gegen drei Ritter.

Der dritte und finale Bossgegner, ein Cerberus mit einem Schwert, das an einer langen Kette befestigt war, die er anmutig herumwirbelte, war indes immer derselbe.

Um überhaupt erst eine Chance zu erhalten, das Hundchen an die Leine zu nehmen, mussten wir allerdings erst einmal die beiden vorherigen Bosskämpfe heile überstehen. Gehen hier alle drei Teammitglieder zu Boden, ist die Runde gescheitert und wir landen wieder im Hub. Anders als in „Elden Ring“ bedeutet ein KO in „Nightreign“ nicht direkt das Game Over. Für kurze Zeit haben die anderen Mitspieler die Chance, möglichst oft auf den besiegten Kollegen einzudreschen, was einfach nur herrlich absurd aussah. Doch dies ließ sich auch strategisch nutzen. Eine Ultimate Arts fügt dem Boss schaden zu und heilt den Mitspieler.

Ein paar Fragen bleiben

Nach mehreren hartumkämpften Versuchen und sicherlich beinahe vier Stunden Spielzeit konnten wir endlich den just erwähnten Cerberus, der sich in drei Hunde aufteilen konnte (!), erledigen. Das FromSoftware-typische Erfolgserlebnis kam hierbei einmal mehr wundervoll zum Tragen, denn mit jeder Runde merkten wir und unsere Mitspieler, wie wir als Team immer besser geworden waren. Das High-Five nach dem gewonnen Kampf hatten wir uns redlich verdient!

Mit „Elden Ring Nightreign“ hatten wir somit während der rund sechs Stunden, die wir mit dem Action-RPG verbringen durften, wirklich großen Spaß. Überrascht waren wir vor allem bei jedem Blick auf die Uhr, denn die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Die Runden haben eine überaus angenehme Länge und durch den Fokus auf eine Koop-Erfahrung fühlt sich der kommende Titel trotz verschiedener vertrauter Elemente aus „Elden Ring“ gleichzeitig angenehm frisch an.

Allerdings bleiben auch noch ein paar Fragen bis zum Release offen. Eine davon bezieht sich auf das Balancing. Insbesondere den Bosskampf gegen die drei zuvor erwähnten Ritter empfanden viele Teams als sehr anspruchsvoll. Der finale Cerberus-Bosskampf empfanden viele derweil als zu leicht. Darüber hinaus können wir nicht einschätzen, wie klug sich die KI-Begleiter anstellen, mit denen „Nightreign“ auch solo gespielt werden kann. Sollte unsere Mimic Tear hier ein Maßstab sein, sollten wir unsere Hoffnungen vermutlich nicht allzu hoch hängen. Zuletzt seien diverse technische Fehler erwähnt, die unbedingt behoben werden sollten.

Einschätzung: sehr gut

Obwohl sich „Elden Ring Nightreign“ auf den ersten Blick eher wenig vom Hauptspiel zu unterscheiden schien, wurde bereits nach wenigen Minuten klar, dass es spielerisch eine deutlich andere Erfahrung bietet. Das Movement ist bedeutend schneller, die vorgefertigten Spielfiguren geben mit ihrer Ausrüstung und ihren Skills bereits einen gewissen Spielstil vor und der Fokus auf Teamwork im Kampf gegen die Nacht kreieren ein frisches Spielerlebnis.

Dieser Mix aus vertrauten Spielelementen und frischen Akzenten entfaltete eine Sogwirkung, derer wir uns während des Preview-Events kaum erwehren konnten. Nach jeder gescheiterten Runde waren wir motiviert, direkt den nächsten Anlauf zu wagen, um unsere vorherige Leistung zu übertreffen und letztendlich den Cerberus zu erledigen. Ein paar Fragen bleiben zwar noch offen, doch das erste Hands-on macht definitiv Lust auf viel mehr!

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Kommentare

Das_Krokodil

Das_Krokodil

12. Februar 2025 um 15:38 Uhr