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GTA 6: Zusammenhang zwischen Gewalt und Videospielen? Take-Two-CEO äußert sich

Strauss Zelnick, CEO von Take-Two, äußerte sich in einem Interview zur anhaltenden Debatte über Gewalt in Videospielen. Es ist ein Thema, das auch den kommenden Blockbuster “GTA 6” betrifft.

GTA 6: Zusammenhang zwischen Gewalt und Videospielen? Take-Two-CEO äußert sich

Seit Jahrzehnten stehen Videospiele im Zentrum hitziger Debatten über den Einfluss digitaler Unterhaltung auf das Verhalten von Menschen. Besonders die „Grand Theft Auto“-Reihe war immer wieder Ziel von Kritik, da sie Gewalt und Kriminalität in offenen Spielwelten darstellt.

Mit der bevorstehenden Veröffentlichung von „GTA 6“ und anhaltenden Schlagzeilen über Gewalttaten kehrt die Diskussion zurück. Take-Two-CEO Strauss Zelnick sieht allerdings keinen Grund zur Besorgnis.

Take-Two-CEO: „Unterhaltung spiegelt Verhalten wider“

In einem Interview mit CNBC wurde Zelnick gefragt, ob er befürchte, dass „GTA 6“ gewalttätiges Verhalten in der realen Welt beeinflussen könnte. Daraufhin betonte er: „Ich bin nicht besorgt.“

Zelnick erklärte weiter, dass Unterhaltung keine neuen Verhaltensweisen erzeuge, sondern bestehende spiegele. Dies gelte nicht nur für Videospiele, sondern auch für andere Medien wie Film und Fernsehen. Letztlich sei Unterhaltung eine Form der Auseinandersetzung mit Emotionen und Narrativen.

„Unterhaltung gibt den Leuten die Möglichkeit, Gefühle freizusetzen, sich auf Gefühle einzulassen. Unterhaltung erzählt Geschichten. Die Vorstellung, dass Unterhaltung Verhalten erzeugt, wurde immer wieder getestet und widerlegt“, so Zelnick.

Auch die Darstellung von Gewalt in immer realistischeren Grafiken ändere daran nichts. Ähnliche Diskussionen habe es bereits um Fernsehserien und Kinofilme gegeben, ohne dass ein direkter Zusammenhang mit realen Gewalttaten nachgewiesen werden konnte.

Langanhaltende Debatte um Gewalt in Videospielen

Die Diskussion über den Einfluss gewalttätiger Videospiele reicht Jahrzehnte zurück. Bereits in den 1990er Jahren führten Spiele wie „Mortal Kombat“ und „Doom“ zu politischen Debatten und führten zur Gründung der US-amerikanischen Alterskennzeichnung ESRB.

Auch in späteren Jahren wurden Videospiele immer wieder als mögliche Auslöser oder Verstärker für reale Gewaltverbrechen genannt – beispielsweise nach dem Amoklauf von Winnenden und Wendlingen im Jahr 2009. Ein daraufhin gegründetes Aktionsbündnis forderte: „Verbot von Killerspielen, die dazu dienen, virtuell Menschen zu ermorden.“ Mittlerweile werden die Ursachen vielschichtiger betrachtet.

Ähnliche Debatten folgten in den vergangenen Jahren – zum Beispiel in der ersten Amtszeit von Donald Trump. Als Reaktion auf verschiedene Massenschießereien und Amokläufe erklärte er 2019: „Wir müssen die Verherrlichung von Gewalt in unserer Gesellschaft beenden. Dazu gehören auch die grausamen und grausigen Videospiele, die heute alltäglich sind.“

Es sei für problematische Jugendliche zu einfach, sich mit einer Kultur zu umgeben, die Gewalt feiert. “Wir müssen damit aufhören und es deutlich reduzieren, und zwar sofort. Kulturelle Veränderungen sind schwierig, aber jeder von uns kann sich dafür entscheiden, eine Kultur aufzubauen, die den inhärenten Wert und die Würde jedes menschlichen Lebens feiert. Das ist es, was wir tun müssen”, erklärte er weiter.

Ähnlich sah es 2005 die damalige Senatorin Hillary Clinton: „Wir müssen gewalttätige Videospiele so behandeln, wie wir mit Tabak, Alkohol und Pornografie umgehen. Um es ganz einfach auszudrücken: Diese gewalttätigen Videospiele rauben unseren Kindern ihre Unschuld.“

Wissenschaftliche Studien widerlegen Zusammenhang

Auch die „Grand Theft Auto“-Reihe war wiederholt Gegenstand öffentlicher Kritik. „GTA 3“ wurde beispielsweise aufgrund der offenen Spielwelt und der Möglichkeit, Verbrechen zu begehen, stark diskutiert. Kritiker warfen dem Spiel vor, es würde kriminelles Verhalten belohnen. Dennoch blieb ein direkter Zusammenhang zwischen Videospielen und Gewalt unbewiesen.

Untersuchungen renommierter Forschungseinrichtungen wie der Universität Oxford haben gezeigt, dass „kein Zusammenhang zwischen aggressivem Verhalten bei Teenagern und der Zeit, die sie mit gewalttätigen Videospielen verbringen“, festgestellt werden konnte.

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Wann genau “GTA 6” auf den Markt kommen wird, ist offen. Take-Two verweist weiterhin auf einen Launch im Herbst 2025, nachdem Branchenbeobachter die Befürchtung geäußert hatten, dass es zu einer Verschiebung kommen könnte.

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Rushfanatic

Rushfanatic

12. Februar 2025 um 09:43 Uhr
XiscoBerlin

XiscoBerlin

12. Februar 2025 um 12:19 Uhr